So, nach dem heutigen OP-Vorgespräch bin ich nun noch etwas schlauer und auch etwas beruhigter. Hab' mich beim Arzt noch mal nach Alternativen zur OP erkundigt (mehr oder weniger pro forma), aber die erwartete Antwort erhalten, daß konventionell nix mehr zu machen ist. Ohne OP kann sich die Fußherberschwäche zu einem vollständigen Ausfall entwickeln, von den Schmerzen, die dann entstehen können, gar nicht zu reden.
Der Eingriff erfolgt dorsal, also von hinten. Die kaputte Bandscheibe wird entfernt und in den Raum zwischen L5 und S1 entweder ein Titan-Cage oder Kunststoff (PEEK, für die Werkstoffspezialisten) eingesetzt, das wird situativ bei der OP entschieden. Wenn aufgefüllt wird, dann mit Knochenersatz (Hydroxylapatit). Eine Knochenentnahme, z.B. am Becken, wird dort nicht mehr gemacht, da das anscheinend für einen erheblichen Teil der Komplikationen nach der OP verantwortlich sein soll. Sie werden versuchen, den L5 wieder da hin zu ziehen, wo er hingehört. Die Frage, welche Kraft dafür nötig sei, konnte mir der Arzt nicht in Newton beantworten, sie muß aber doch so erheblich sein, daß die Schrauben, die in die Wirbel für die Versteifung eingedreht werden, aus den Löchern ausreißen können. Wenn's da Probleme geben sollte, wird L4/S1 versteift. An metallischen Werstoffen wird übrigens nur Ti implantiert, auf ferromagnetische Metalle, wie Stahl, wird verzichtet, so daß auch künftig MRTs möglich sind.
Es wird belastungsstabil operiert, so daß ich kein Korsett tragen muß. Aufstehen 1 Tag nach der OP (soll dann sogar rumlaufen, das verringert die Thrombosegefahr), auch Sitzen ist laut Arztaussage erlaubt, so daß keine Toilettensitzerhöhung nötig sein sollte. Wenn's normal läuft, darf ich 10 Tage nach der OP wieder heim. Anschlußheilbehandlung/Reha wird empfohlen, auch ambulant ist möglich, wann ich das machen möchte (gleich anschließend oder erst Wochen später), überlassen sie mir, wobei sie mit "gleich anschließend" gute Erfahrungen gemacht haben.
Arbeitsfähig dürfte ich nach Aussagen des Arztes nach 6 - 8 Wochen sein, nach 3 Monaten sollte dann auch wieder Sport (Joggen, Krafftraining im Studio) möglich sein, wobei nach 3 Monaten ohnehin eine Kontrolluntersuchung ansteht, da dürfte sich das ja dann klären. Und er meinte, daß ich zur Eröffung der Motorradsaison im Frühjahr 2010 wieder dabei sein werde
So, das wär's vorerst, nach der OP am 26.10. kann ich dann sicherlich mehr berichten. Danke Euch erst mal!
Gruß
Ralf