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ralf0664 |
Geschrieben am: 23 Okt 2009, 06:49
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 45 Mitgliedsnummer.: 14.979 Mitglied seit: 21 Okt 2009 ![]() |
Erst mal danke für die ganzen Antworten, das liest sich ja teilweise doch ganz positiv. Heute muß ich zur OP-Voruntersuchung, und ich hoffe, daß ich da auch mit dem Arzt, der den Eingriff vornehmen wird, ein paar Worte wechseln kann.
Gruß Ralf |
ralf0664 |
Geschrieben am: 23 Okt 2009, 22:11
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 45 Mitgliedsnummer.: 14.979 Mitglied seit: 21 Okt 2009 ![]() |
So, nach dem heutigen OP-Vorgespräch bin ich nun noch etwas schlauer und auch etwas beruhigter. Hab' mich beim Arzt noch mal nach Alternativen zur OP erkundigt (mehr oder weniger pro forma), aber die erwartete Antwort erhalten, daß konventionell nix mehr zu machen ist. Ohne OP kann sich die Fußherberschwäche zu einem vollständigen Ausfall entwickeln, von den Schmerzen, die dann entstehen können, gar nicht zu reden.
Der Eingriff erfolgt dorsal, also von hinten. Die kaputte Bandscheibe wird entfernt und in den Raum zwischen L5 und S1 entweder ein Titan-Cage oder Kunststoff (PEEK, für die Werkstoffspezialisten) eingesetzt, das wird situativ bei der OP entschieden. Wenn aufgefüllt wird, dann mit Knochenersatz (Hydroxylapatit). Eine Knochenentnahme, z.B. am Becken, wird dort nicht mehr gemacht, da das anscheinend für einen erheblichen Teil der Komplikationen nach der OP verantwortlich sein soll. Sie werden versuchen, den L5 wieder da hin zu ziehen, wo er hingehört. Die Frage, welche Kraft dafür nötig sei, konnte mir der Arzt nicht in Newton beantworten, sie muß aber doch so erheblich sein, daß die Schrauben, die in die Wirbel für die Versteifung eingedreht werden, aus den Löchern ausreißen können. Wenn's da Probleme geben sollte, wird L4/S1 versteift. An metallischen Werstoffen wird übrigens nur Ti implantiert, auf ferromagnetische Metalle, wie Stahl, wird verzichtet, so daß auch künftig MRTs möglich sind. Es wird belastungsstabil operiert, so daß ich kein Korsett tragen muß. Aufstehen 1 Tag nach der OP (soll dann sogar rumlaufen, das verringert die Thrombosegefahr), auch Sitzen ist laut Arztaussage erlaubt, so daß keine Toilettensitzerhöhung nötig sein sollte. Wenn's normal läuft, darf ich 10 Tage nach der OP wieder heim. Anschlußheilbehandlung/Reha wird empfohlen, auch ambulant ist möglich, wann ich das machen möchte (gleich anschließend oder erst Wochen später), überlassen sie mir, wobei sie mit "gleich anschließend" gute Erfahrungen gemacht haben. Arbeitsfähig dürfte ich nach Aussagen des Arztes nach 6 - 8 Wochen sein, nach 3 Monaten sollte dann auch wieder Sport (Joggen, Krafftraining im Studio) möglich sein, wobei nach 3 Monaten ohnehin eine Kontrolluntersuchung ansteht, da dürfte sich das ja dann klären. Und er meinte, daß ich zur Eröffung der Motorradsaison im Frühjahr 2010 wieder dabei sein werde :klatscht So, das wär's vorerst, nach der OP am 26.10. kann ich dann sicherlich mehr berichten. Danke Euch erst mal! Gruß Ralf |
feiler4 |
Geschrieben am: 24 Okt 2009, 07:05
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 856 Mitgliedsnummer.: 13.128 Mitglied seit: 09 Jan 2009 ![]() |
Hallo Ralf,
na siehst Du, hört sich doch gar nicht schlimm an! Titancage ist super! Kann ich nur empfehlen :D Ich war 8 Wochen nach OP zur Reha und habe diese 4 Wochen jetzt teilstationär durchgezogen! Für mich war es optimal, hatte nur 27 km zu fahren und bei teilstationär hat man auch ein Zimmer, in dem man sich ausruhen kann! Drück Dir ganz fest die Daumen für den 26.10.!!! :up Melde Dich wieder wenn Du einigermaßen fit bist! Liebe Grüße und alles, alles Gute Michaela :streichel :angel :angel |
joggeli |
Geschrieben am: 24 Okt 2009, 07:49
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Never give up!! "Albright" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.462 Mitgliedsnummer.: 5.453 Mitglied seit: 22 Apr 2006 ![]() |
Hallo ralf,
dann auch von mir toi toi toi :up Zitat An metallischen Werstoffen wird übrigens nur Ti implantiert, auf ferromagnetische Metalle, wie Stahl, wird verzichtet, so daß auch künftig MRTs möglich sind. dazu folgender Auszug: Zitat Bei nicht ferromagnetischen Materialien, wie z.B. bei Kupfer, Silber oder Titan beruht die Bildstörung auf kleinen Strömen, die innerhalb dieser Implantate durch die Hochfrequenzimpulse entstehen. Die Bildstörungen selbst äußern sich als lokal fehlende Bildinformation oder als Verzerrungen. Besonders am Rande solcher Störungen können helle Linien (Signalanhebungen) beobachtet werden, die im ungünstigen Falle als pathologische Befunde fehlinterpretiert werden können. Quelle:http://www.radiologie-boeblingen.de/Implan...ersuchungen.pdf Sich einfach bewusst sein, auch mit Titan kann es zu Störungen der Bildgebung kommen!! Zitat Arbeitsfähig dürfte ich nach Aussagen des Arztes nach 6 - 8 Wochen sein Das find ich ganz schön früh - kann ich mir fast nicht vorstellen :sch Liebe Grüsse und alles Gute joggeli |
goggo |
Geschrieben am: 24 Okt 2009, 10:51
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 193 Mitgliedsnummer.: 11.936 Mitglied seit: 03 Jul 2008 ![]() |
Arbeitsfähig dürfte ich nach Aussagen des Arztes nach 6 - 8 Wochen sein
Hallo, das finde ich auch etwas sehr optimistisch. Sicher ist bei jedem der Heilprozess unterschiedlich, wenn ich die Beiträge so gelesen habe. Hängt vielleicht auch mit dem Alter zusammen? Also ich könnte mir im Moment nicht vorstellen, 8 Stunden vor dem Bildschirm zu hocken und meine Spony war am 15.6.09!!! |
goggo |
Geschrieben am: 24 Okt 2009, 10:51
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 193 Mitgliedsnummer.: 11.936 Mitglied seit: 03 Jul 2008 ![]() |
Oh, zu schnell abgeschickt:
Auch von mir alles Gute für die OP, Ralf! |
vrori |
Geschrieben am: 24 Okt 2009, 11:46
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3.641 Mitgliedsnummer.: 7.498 Mitglied seit: 07 Dez 2006 ![]() |
Hallo,
das hört sich doch alles sehr positiv an. Ich drücke dir die Daumen für eine erfolgreiche OP und für eine erfolgreiche Genesungsphase. Liebe Grüße Vrori |
ralf0664 |
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 45 Mitgliedsnummer.: 14.979 Mitglied seit: 21 Okt 2009 ![]() |
So, da bin ich wieder. Ich bin gestern, also am 8. Tag nach der OP, aus dem Krankenhaus nach Hause entlassen worden.
Der Eingriff erfolgte wie geplant dorsal über einen ca. 13 cm langen Schnitt. Die Listhese L5/S1 wurde repositioniert und mit 4 x tangoRS (Ulrich medica) versteift, der Zwischerwirbelraum mit 2 x ProSpace Titan (Aesculap) und Hydroxylapatit versehen (hoffe, die Firmennamen sind jetzt keine Schleichwerbung) :oh Die OP verlief bei einer Dauer von 2,5 h wie geplant, mir ging's unmittelbar danach wirklich wunderbar (hier ein warmer Dank an die internationale Pharmaindustrie), kaum aus dem Aufwachraum auf der Station habe ich was getrunken und gegessen und auch noch am selben Tag das Bett verlassen (mußte die Flüssigkeit der ganzen Infusionen wegbringen :D ). Einen Tag nach der OP war ich schon relativ fleißig auf den Beinen, hab auch schon mit dem Theraband, das ich dabei hatte, rumgespielt. Dank Valoron und Arcoxia ging auch alles alles prima, bis die Physiotherapeutin - die angesichts des Therabands die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hat - auf die Idee kam, meiner Fußheberparese mit Elektrostimulation auf die Sprünge zu helfen. Das bekam mir aber gar nicht gut. Durch die OP waren die Nerven ohnehin ziemlich gereizt, so daß ich bei der 2 Elektroanwendung solche Schmerzen bekam, daß ich nach der halben Zeit abgebrochen habe und sie seither auch nicht wieder aufgenommen habe. Wade und Fuß (hier insbesondere Rist und große Zehe) sind auch jetzt noch dermaßen empfindlich für leichte, streifende Berührungen, daß ich an die Decke gehen könnte. Das fühlt sich irgendwie an, wie wenn die Körperteile eingeschlafen wären und jetzt gerade wieder aufwachen, nur so intensiv, daß es wirklich sehr schmerzhaft ist. Komischerweise helfen dagegen Valoron und Arcoxia auch nicht viel, aber ich habe den Eindruck, daß es mit der Zeit besser wird. Insgesamt geht's mir aber ganz ordentlich. Ohne Schmerzmittel geht's zwar noch nicht, aber ich bin heute auch schon wieder selbst Auto gefahren (Automatik, vielleicht 10 min, aber immerhin!). Am 12. November gehe ich in die ambulante Reha ins ZAR Stuttgart, es sind 18 Behandlungstage mit einem Programm von 4-6 Stunden geplant. Bin mal gespannt, was sie da mit einem anstellen, freue mich schon auf ein strammes Programm :klatscht ! Der Sport und die Bewegung fehlt mir doch sehr. Viele Grüße Ralf |
Birdy |
Geschrieben am: 05 Nov 2009, 19:34
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 89 Mitgliedsnummer.: 11.377 Mitglied seit: 16 Apr 2008 ![]() |
:klatscht Hallo Ralf
super, dass du jetzt auch zu den glücklich Operierten gehörst Bei mir ist die OP jetzt knapp 4 Monate her nach der OP durfte ich auch gleich sitzen ich war dann 4 Wochen nach der OP in stationärer Reha und mache nun das IRENA Programm berufsbegleitend im ZAR Bad Cannstatt da gefällt es mir eigentlich recht gut ich gehe da ja aber auch nur zweimal die Woche abends für 2-3 Stunden hin eine ambulante Reha konnte ich mir bisher noch nie vorstellen, denn zwischen den Anwendungen hat man ja Zeit und dann hat man eben kein Zimmer zum ausruhen nur Ruheräume mit Liegen, keine Rückzugsmöglichkeit aber das entscheidet eben jeder selber die Therapeuten in Cannstatt sind sehr nett, wie's am Wilhelmsplatz ist kann ich dir leider nicht sagen LG Birdy |
masumol |
Geschrieben am: 05 Nov 2009, 19:44
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"Doppelbuchstabensammler" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.047 Mitgliedsnummer.: 13.962 Mitglied seit: 08 Mai 2009 ![]() |
Hallo Ralf,
na das hört sich alles schon schick an, ist schon bemerkenswert, wie schnell man heutzutage nach solchen OP mobilisiert wird. Gut, bei mir war das alles ein bissl anders 2006, vielleicht auch umfangreicher. Trotzdem hast Du da ja keine leichte OP hinter Dir. Umso schöner, das Du bereits weitere Planungen vor Dir hast. Und mach bei der Reha wirklich nur das, was Dich dabei und danach nicht gleich wieder umhaut, so gut es auch manchmal direkt während der Therapie läuft. Kennst ja unseren allgemein gültigen Grundsatz " immer mit der Ruhe und besonnen". Das Du noch unter Nervenschmerzen an Wade und Fuß leidest, ist sicher keine ganz große Überraschung nach solcher OP und Nervenschmerzen können unter Umständen sehr hartnäckig und langwierig sein. Mein rechter großer Zeh macht es bis heute noch nicht wieder, also nimm Dir an mir kein Beispiel. Und jetzt immer piano und gute Besserung. Herzliche Grüße Mario |
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