chrissi40
11 Aug 2009, 21:11
Hallo lydi,
nun das hat hier niemand bedacht weil es kaum noch so versorgt wird.
Das Wallis-Implantat ist ein Abstandshalter genau wie das X-Stop, es erfordert einen guten Abstand und Zustand der Wirbelkörper.
Genau aus diesem Grund liest man dies hier so selten:
Zitat
Ursächlich hierfür ist ein radiologisch nachgewiesener Abriß des Dornes L5 mit dem Mittelteil des Bogens mit Dislokation und damit wieder eingetretener Beweglichkeit des versorgten Segmentes L4/5. Aufgrund der therapieresistenten Schmerzen Indikation zur Entfernung des Waliis-Systems einschl. des abgebrochenen Dornfortsatz und Bogenanteils sowie Spondylodese L4/5 in gleicher Sitzung.
ZitatIm Rahmen des Eingriffs wurde eine zentrale Laminektomie am 5.LWK durchgeführt. Der Wirbelbogen ist zentral in der Mittellinie über einen coronar gemessenen Abschnitt von 1cm komplett reseziert. Der Dornfortsatz ist mit entfernt. Es ist von einer begleitenden Flavektomie auszugehen.Wieso hat man denn ein Wallis-Implantat gesetzt wenn der Dornfortsatz mit entfernt wurde.
Das ist ja noch unverständlicher.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Glück
Liebe Grüße chrissi
hallo chrissi!
das Wallis Implantat wurde in der ersten op eingesetzt,
danach hatte ich den Wirbelbogenabiss!
Dieser wurde dann in der zweiten OP entfernt und eine Versteifung durchgeführt! Nicht umgekehrt!
Grüße
lydi
Hallo Lydi
Also Punkt 1: Java-System, Java-Schrauben - beides kenn ich nicht und habe auch bis jetzt noch nichts darüber gefunden.
Punkt 2: Wenn ich das richtig verstehe, dann haben die bei Dir wohl nur versucht, die Facettengelenke zu versteifen?
Denn die Bandscheibe haben sie ja nicht angerührt.
Punkt 3:
Zitat
Verbinden mit zwei 40 mm vorgebogenen Titan-Stäben, Arretieren mittels gemäß OP-Anleitung
Sorry, wenn ich das lese, dann drängt sich mir ein Bild auf, dass da ein Vertreter der Firma daneben steht und den Ärzten sagt, wie das Zeug eingesetzt werden muss.
Ich meine, die gängigen Techniken sind TLIF, PLIF (dorsal) und ALIF (ventral). Für L5/S1 gibt es noch die Axial-Lif-Fusion.
Ich habe mich vor meiner Versteifung wirklich viel mit Spondy und Co auseinandergesetzt, habe vieles gelesen und auch meine Ärzte vieles gefragt, ein Java-System ist mir neu.
Und völlig neu ist mir auch, dass bei einer Versteifung die Bandscheibe unangetastet bleibt.
Sinn einer Versteifung ist ja, nicht nur hinten im Bereich der Facettengelenke zu verknöchern, sondern eben auch vorne das Bandscheibenfach.
Eine Versteifungsoperation bedeutet: Bewegung komplett raus aus dem betroffenen Gebiet, damit der Körper dort Knochenmaterial baut.
Da dies bei Dir nicht geschehen ist, sondern man - wie ich vermute - nur hinten die Facetten gemacht hat, vorne aber noch was drin gelassen hat, im Segment L4/5 ein vieles an Bewegung stattfindet...
Dass da zum einen nix verknöchert und zum anderen irgendwelche Implantate durch die Gegend flitzen - wundern tut es mich nicht.
Mir ist das wirklich völlig rätselhaft, was die da an Dir rumgepfuscht haben...
Und jetzt einfach das Zeug alles raus? Auch wenn die Bandscheibe (angeblich) noch drin ist.
Ich bezweifle jetzt mal ganz stark, dass die noch großartig Funktion erfüllt...
Ob da jetzt nicht doch eine Instabilität vorhanden ist... Auch wenn die anhand der Ärzte jetzt angeblich eine Etage drunter sein soll...
Nachdenklich stimmt mich auch folgendes:
Zitat
sowie die Wirbelgelenke L4/5, die insbesondere links eine deutliche Beweglichkeit aufweisen
Ich an Deiner Stelle würde mich in einer guten WS-Fachklinik wie Langensteinbach oder Neustadt/Holstein vorstellen, bevor ich da irgendeinen Schnösel da nochmal "probieren" ließe.
Mir persönlich wäre es zu riskant...
Da würde ich mich schon in die Hände absoluter Fachleute begeben.