Hallo Ihr Lieben,
zunächst einmal Danke für Eure Antworten.
Ich kann mich jetzt erst melden, da ich heute morgen sofort nach Hannover gefahren bin, zu. Prof. Penkert. Ich bin gerade herausgekommen. Also das muss ich erst mal alles verdauen. Ich denke jedenfalls, ich werde den Termin am Dienstag im INI erstmal nicht wahrnehmen.
Weiterlesen braucht nur, wen die Einzelheiten interessieren:
Also ich denke, ich habe heute 2 unterschiedliche Prof. Penkerts gesehen. Der Besuch fing damit an, dass er mir sagt, aufgrund der Aufnahmen gäbe es überhaupt keine Indikation für eine OP.
"Äh, ja, welches Segment betrachten Sie denn gerade?"
"Ja das steht hier ja nirgends!"
"Doch, hier unter den Bildern."
"Mmmmhhh. Aber man sieht ja nichts, was eine OP rechtfertigen würde. Außerdem passt Taubheit im Zeigefinger nicht zu c6/c7."
"Ich kann Ihnen ja mal zeigen.... hier bei c6/c7, dort."
"Ahhhjaaaa, hmm, das habe ich wohl gerade bei der Durchsicht nicht gesehen, aber das kann eigentlich nicht alles sein. Haben Sie kein MRT?"
Ich erkläre, warum ich kein MRT habe. Nach einem längeren Gespräch einigen wir uns auf folgendes Vorgehen: PRT in c6/c7, dann besorgt er mir einen Termin im MRT, natürlich mit dem Ziel, bei Schmerzfreiheit ein MRT anfertigen zu können. Und wenn der Schmerz nachlässt, ist das eben auch ein Zeichen, dass wir die Ursache gefunden haben. Das letztere hatte Dr. Fernandez gestern auch aurgumentiert. Na ja, das Problem ist nur, dass ich für das PRT die gleiche Position einnehmen sollte wie für das MRT. Aber das Problem ließ sich lösen (durch Seitenlage) und nach kurzem Schwindel wartete ich auf eine Besserung. Nichts, überhaupt nichts. Zumindest keine Wirkung durch das Betäubungsmittel, ob durch das Kortison noch etwas passiert, warte ich mal ab. Beim MRT kam mir dann der rettende Gedanke, wenn ich schon meinen Kopf nicht nach hinten legen kann, müsste es doch das Gleiche bewirken, wenn ich meinen Hintern hochnehme. Das reichte dann mit drei dicken Kissen unter dem Allerwertesten, um so gerade ein MRT aufzunehmen. Und wofür das Ganze: Um fest zu stellen, dass auch auf dem MRT NICHTS anderes zu sehen ist.
Bei diesem Gespräch gerade eben dann ein wie ausgewechelter Prof. Penkert. Ausführlich erläutert er mir die Vorteile der OP-Methoden (von vorne bzw. hinten) , leider auch sehr ausführlich die Nachteile und würde es auch als Foraminotomie machen. Er kopiert mir dann noch den Originalartikel des "Erfinders" dieser Methode. Er bestätigt, dass dieser Eingriff etwas außer Mode gekommen ist, begründet dies aber medizinisch mit der Tatsache, dass sehr viele Patienten in einem Stadium zur OP kommen, wo dies durch Spondolythen(richtig?)bildung nicht mehr von hinten zu machen ist.
Jedenfalls kommt er in der Zusammenfassung zum Ergebnis, er würde bis Pfingsten abwarten, u. U. noch 3 PRTs machen (mehr auf keinen Fall, das wäre Unfug, mehr als 6 wären unverantwortlich) und dann eine Entscheidung treffen. Er hat sehr realistisch geschildert, dass die Taubheit bleiben könnte und auch alle anderen Risiken deutlich herausgestellt. Weder die Taubeit noch die Schmerzen wären für ihn ein Grund, die OP JETZT zu machen, aber er stecke nicht in meiner Situation, entscheiden müsse ich. Wenn es sein müsste, würde er mich sogar noch Freitag in einem 12 Stunden-OP-Tag "dazwischenschieben". Ich denke aus eigenem Interesse aber auch aus Rücksicht werde ich davon nur im allergrößten Notfall Gebrauch machen.
Interessant war noch die unterschiedliche Einschätzung der Post-OP Prognosen: Dr. Fernandez meinte, das sei sogar noch stabiler, weil sich dort Narbengewebe bilden würde, Prof. Penkert vermutete ein erhöhtes Rezidiv-Risiko.
Als Fazit kann ich sagen: Ich würde mich ihm anvertrauen und fühle mich hervorragend beraten. Ich weiss nicht, was heute morgen los war, vielleicht dachte er, ich wollte nur eine Zweitmeinung haben und gar nicht wirklich zu ihm, wer weiss.
So, jetzt fahre ich mal nach Hause ich habe jetzt richtig schöne Kopfschmerzen bekommen.

Ich bin schon auf heute Nacht gespannt.
Liebe Grüße