Hallole
ja das Thema ist in der Tat ein sehr schwieriges und, wie auch bereits mehrfach verdeutlicht, wird der Schmerz von einem jeden doch persönlich empfunden und auch interpretiert (darstellend wiedergegeben).
Ich habe in den ganzen Jahren meiner Schmerzkarriere einige Stufen durch, wobei ich aber sagen muss, auch der ärgste Schmerz ist irgendwann wieder in Vergessenheit geraten (die Zeit heilt alle Wunden oder so ....

) und es wird somit für einen auch schwierig sich zu gewissen Zeiten an den schon erlebten "Spitzenschmerz" zu erinnern.
Gerade im vergangenen November musste ich erneut einen Schmerzfragebogen ausfüllen und da ich eher zur "Unter- als zur Übertreibung" neige, so fiel es mir schon schwer da zeitlich in mich hineinzuhorchen, um die zeitnahe Situation auch definitiv darzustellen. Die Frage mit der Angabe des Schmerzes in den letzten 4 Wochen als niedrigster und als höchster Wert anzugeben, und die nächste Frage mit der Angabe zum jetzigen Wert, verlangte von mir ein sehr empfindsames hineinhorchen und erinnern, da, wie es wohl auch bei vielen von Euch so ist, jeden Tag, sogar dabei noch stundenweise oder situationsbedingt, eine andere Schmerzqualität als Wert in Frage kommt.
Einen Spitzenwert von 10 auf der Skala ist ein auch mir vorstellbarer Wert, da ich absolut Zeiten dieses Schmerzwertes kennengelernt habe. Jetzt, mit Medikamenten versorgt, habe ich Zeiten von einem Wert in der Regel bei 4-7. Es ist wohl schon ein Gewinn und ich weiß, dass ich eine Schmerzfreiheit nicht mehr erlangen werde aber ich erhoffe auf Dauer eher einen Wert zwischen 2-3, den ich, so nehme ich an, auch als noch akzeptabel hinnehmen würde.
Einen Wert zwischen 5-7, den würde
ich für mich nicht als akzeptabel belassen und ich finde ihn auch nicht realistisch um mein Leben darauf einzustellen. Da sollte die Medizin aber doch Möglichkeiten bieten, diesen Level herunterzubekommen, d.h. ich würde mich dahinterklemmen, dem Schmerz,
wenn machbar, ein "Garaus" zu bereiten, denn 5-7 ist doch sehr heftig, zumal wenn bereits schon Medikamente mit im Spiel sind, und strapaziert den Körper ungemein.
Das zumindest versuche ich zur Zeit und ich habe dabei jegliche Unterstützung meiner HA-Praxis, die mich darin bestärkt nicht nur seit längerem bereits in einer ambulanten Schmerztherapie den Weg zu finden, sondern jetzt auch bald möglichst in eine stationäre Therapie zu gelangen, um wenigstens nichts unversucht zu lassen.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf, meinen persönlichen Schmerzlevel nicht doch noch ein wenig herunterzubekommen und für mich möglichst auch angenehmere Zeiten in Aussicht zu haben.

Grüßle parvus