Hallo
auch ich habe nun diesen Bericht hier mitgelesen, erinnert er mich auch an den Bericht
zum Nachlesen bitte anklicken, welcher ja hier vor kurzem erst aktuell war.
Allerdings möchte ich dazu sagen, dass ein gesundes Maß an Medikamenten wohl für viele von uns ein Segen ist.
Ich habe auch immer die Starke gespielt, Medis nur wirklich genommen wenn ich schon nahezu nicht mehr krauchen konnte, lebte damit 15 Jahre, machte KG war 2x zur Reha und meine Arbeit war mir dabei sehr willkommen, überdeckten sie doch so manch schlimme Schmerzstunde (musste ja vor meine Leuten immer die Zähne zusammenbeißen, nur nichts anmerken lassen) und fehlte nicht einen Tag, ausser die Zeit wo ich zur Reha war.
Das erste was mein NCH sagte, als ich nach 14 Jahren zu ihm kam, war, "na da kommen sie aber mal 14 Jahre zu spät!"
Warum denn das?
Zu meinen langjährigen orthopädischen Schäden gesellte sich also nun eine Chronifizierung der Schmerzen!
Warum nur dies, ja Medis bestanden für mich, wie für so manchem hier, nur aus Nebenwirkungen und wenn man sich die Liste durchlas, da verging einem die Einnahme schon.
Heute, nach meinen OPs, mache ich eine Schmerztherapie. Akupunktur, weiterhin KG und tägliche Medikamenteneinnahme. Ich gehe alle 4 Wochen zur Schmerztherapie und bin in der Regel jede Woche einmal beim HA.
Alle drei Wochen steht eine große Laboruntersuchung auf dem Plan und mein Blut und Urin wird dabei auf den Kopf gestellt. Eine neurologische Untersuchung erfolgt, schon seit einigen Jahren, in einem jährlichen Turnus.
Die Medikamente sind so eingestellt, dass ich nicht wirklich das Gefühl habe meinen Körper nicht mehr zu spüren. Anfangs, in der Einschleichphase, okay, da fühlte ich mich auch down und schwebte so manchen Tag, heute aber spüre ich, dass mein Körper sich an einen gewissen Medi-Pegel gewöhnt hat, jedoch mein Schmerzempfinden immer noch vorhanden ist.
Z.B. hatte ich vor vier Wochen sehr starke Schmerzen in der Wadeninnenseite. Eine Zerrung konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, aber mein HA machte eine Ultraschalluntersuchung, vor allem wegen Verdacht einer schleichenden Thrombose, und stellte doch fest, dass ein Muskelfaserriss dahintersteckte.
Zunächst irritierte es mich, dass ich zwar reichlich Medis nahm und mich mein Körper Schmerzen weiterhin empfinden ließ. Mein Schmerzdoc erklärte es mir, dass man dies zwar unterschwellig unterbinden kann, aber ein wirklicher Schmerz, wenn er denn ursächlich auftritt, den spürt man wohl weiterhin. Somit ist für mich auch erklärt warum ich weiterhin meine Spannungskopfschmerzen, ausgelöst durch die Verspannungen rund um die HWS, und/oder die LWS-Bein Probs spüre.
So ein wenig überfällt auch mich der Gedankengang von Awolux.
Ich denke dabei, aus meinen eigenen Erfahrungen heraus, dass ein Schmerz, den das Gedächtnis nicht abgespeichert hat, sollte er spüren können
Medikamente mal nehmen und mal nicht, gerade wenn es sich um solche handeln, die eine Gewöhnung benötigen, das sollte man nicht wirklich ohne Rücksprache mit einem Facharzt tun.
Auch ich habe zweimal, unter ärztlicher Aufsicht, versucht zu reduzieren. Einmal ist es mir gelungen, beim zweitenmal musste ich ein wenig wieder raufdosieren. Ich denke wohl aber, dass alles auch seine Zeit benötigt und auch das Gedächtnis, nun nachdem durch die OP eine Schmerzstelle behandelt wurde, sich eben dieses Gedächtnis wieder in einen Zustand zurück versetzen lassen muss und das benötigt, nach 15 Jahren, wohl auch ein wenig Zeit.
Grüßle parvus
@ undergroundresistance
viele Mitglieder können ihren Alltag ohne Opidiate oder sogar Morphine nicht bestreiten.
In wie weit Dein Körper, nach jahrelanger Schmerzerfahrung, bereit ist eine Wahrnehmung objektiv zuzulassen, das wirst Du mit Sicherheit selbst erst erfahren müssen, um so ablehnend zu reagieren.
Anbei einen Auszug aus dem Medizininfo, zu mehr Material bitte anklicken"Aus Erfahrungen und klinischen Untersuchungen ist seit langem bekannt, daß akute Schmerzen sich dann zu chronischen Schmerzen entwickeln, wenn sie nicht ausreichend gelindert werden."
Nach Deinem Schreibstil zu urteilen bist Du wohl noch recht jung und von daher wünsche ich Dir, dass es bei Dir noch lange nicht zu einer Chronifizierung kommen mag. Aber achte dabei selber darauf und wie Du dies kannst, dazu informiere Dich!
Grüßle parvus