Hallihallo allerseits!
So - nun ist Pfingsten und ich bin bereits eine Woche daheim.
Fazit: Es ging mir jeden Tag einfach schlechter...
Gestern schaffte ich es vor Schmerzen nicht, mich im Bett zu drehen und hatte einfach ein Sch....Gefühl dabei.
Wieder war die Nacht der Horror - inzwischen konnte ich vor lauter
Medis nicht mehr klar denken...hab halt immer nachgeworfen!
Die Titanstäbe und die Schrauben taten bei der kleinsten Bewegung so schrecklich weh, die Narben schmerzten - das li. Bein schmerzte, dass ich schreien könnte - was tun...
Und dabei gings mir in der Klinik doch sooooo gut - ich war den halben Tag ausserhalb des Bettes....und munter unterwegs - wie Ihr wisst!
Heute Morgen gegen 4 Uhr hab ich dann beschlossen, dass es eigentlich nur 2 Möglichkeiten gibt.
1. Ich mach so weiter und gehe dann direkt wieder in die Klinik - so wie Gestern konnts auf jeden Fall nicht 1 Tag weitergehen.....
2. Ich wende das Schlechte selbst ins Gute um....was ich dann auch machte:
Ich nahm alle Kraft zusammen, duschte mich und schnürte mein "Mieder" fest um - dann ging ich mit Hilfe meines Lieblingsmenschen bis zum Wald und zurück.
Die frische Luft war schon mal gut, Zuhause machte ich eine kurze Pause und zwang mich dann, Axel beim Putzen ein wenig zu helfen.
Alles, was auf Augenhöhe ist, kann ich und darf ich ja auch gut erreichen....
Am Vormittag hab ich richtig fett gefrühstückt - und mich danach wieder 1/2 Stunde hingelegt.
Negative Gedanken scheuchte ich davon, meine KG-Übungen zog ich einfach durch und sagte mir, dass es entweder klappt oder nicht - und wenn nicht, müsst ich eh zurück in die Klinik....was hab ich also schon zu verlieren?
Im Grunde war ich einfach selbst Schuld an der Misere, wollte ja unbedingt die Heldin spielen und ohne Morphine auskommen.....
(Krankenschwstern wissen ja immer alles besser

)
Leute - gönnt Euch den Luxus und werft nach der OP ruhig starke Schmerzmittel ein - damit "versüsst" Ihr Euch echt die Zeit danach und
könnt Eure Energie für Sinnvolleres einsetzen!!!!
Dienstag werde ich das Oxygesic vom Arzt wahrscheinlich wieder ansetzen lassen - bis dahin muss ich soweit sein, dass meine Schatzi mich zum Doc fahren kann - und ich schaff das!
Man hat auch viel selbst in der Hand - um nicht zu sagen fast Alles!!!!
Wahrscheinlich braucht man auch so einen Tiefpunkt, um einen Schnitt zu machen und sich selbst in den Allerwertesten zu treten (Mein Lieblingsmensch kann sowas nicht so gut...*gg* )
Ich habe in der Klinik ein Mädchen kennengelernt (9 J. alt).
Da haben die Eltern nach der 50. OP aufgehört zu zählen....!!
Sie ist mit einem Wirbelsäulentumor zur Welt gekommen, hatte viele Chemos und war oft und lange auf der Kinderonkologie!
Die Hüften wurden gerichtet.
Die Nieren teilweise entfernt
(ihre Mama kathetrisiert sie ständig) und knieabwärts ist sie zudem gelähmt.
Aber sie läuft auf Schienen/Orthesen (wie auf Stelzen also) - die geben nicht auf - eher hört die Welt auf, sich zu drehen......
Jetzt wurde ihre Skoliose begradigt - da ihr Herz und ihre Lunge bedrängt wurde....ein grosser Eingriff - zum Glück ohne Thoraxdrainage, wie sich rausstellte *freu*!!!
Die Kleine ist ein ausgesprochener Sonnenschein - lacht und strahlt den ganzen Tag, die Mutter ist eine echte Kämpferin, die ALLES in Kauf nimmt, damit Sarah (so heisst sie) die beste Behandlung bekommt, dabei leidet sie selbst arg unter fortgeschrittener Arthrose.
Am Vorabend ihrer OP hab ich Sarah dann meine Tigerentenwärmflasche als Glücksbringer gebracht - und sie hat gestrahlt ohne Ende und natürlich die OP sehr gut gemeistert!!!
Tja - und unsereins geht wegen ein paar post-op Schmerzen in die Knie....
schwach...dabei hat man es weitgehend oft selbst in der Hand!
Euch allen ein schönes Pfingstfest - mit vielen Sonnenstrahlen und wenig Schmerzen natürlich!
LG von der Tigerente
Marlies
*wieder auf dem aufsteigenden Ast*