Hallo zusammen,
ich habe Post bekommen, da ich im Aug. 02 Widerspruch eingelegt hatte, als die EU-Rente auslief. Damals habe ich mich über einen neurol. Gutachter, der alles verdrehte, beschwert.
Nun muss ich im April noch einmal zur Begutachtung / Ortho. Seit ich heute diesen Brief mit den üblichen Anweisungen gelesen habe, werde ich das flaue Gefühl in der Magengegend nicht los. Dazu muss ich sagen, dass ich schon aufgrund anderer Verfahren ( Unfallversicherung u. Zivilprozess) bei zwei orthopädischen Gutachtern war, die alles (Ihr kennt das ja) "runtergemacht" haben. Erst ein dritter in einer Unfall- und Wiederherstellungschirurgie hat mir gesagt, dass ich schlecht beurteilt wurde und hat ein Gegengutachten erstellt, da ihn "sowas ärgert", wie er sagte.
Nun habe ich schon wieder dieses Flattern, nur weil ich mich an die Arroganz der Schlechtachter noch gut erinnern kann. BSVe ohne grosse Ausfälle gelten scheinbar nicht - denn lt. äusserst unmotivierten VDK-Berater kann man Schmerzen ja schliesslich nicht messen
. Und Bilder werden immer schnell zur Seite gelegt - nun, meine sind ja eh verschwunden.
Wird es nachteilig ausgelegt, wenn ich bei dem Termin kurz freundlich anmerke, dass ich sicherlich weiß und erlebt habe, dass manche Gutachter die Unterlagen unterschiedlich interpretieren bzw. scheinbar im Sinne des Auftraggebers entscheiden? Ist das provozierend??
Ich muss es wahrscheinlich einfach wiedermal so laufen lassen...
Zum Glück sind es nur noch 3 Wochen bis dahin.
Habt Ihr schonmal direkt bei einem G-Termin Bedenken wegen der bekannten "Voreingenommenheit" der Gutachter oder Ähnliches geäussert?
Ich mag mich einerseits nicht mehr v Gutachtern als wehleidig hinstellen lassen, wenn mir andere Ärzte das Gegenteil sagen. Aber warum hat bloss ein weisser Kittel inzwischen so eine einschüchternde Wirkung auf mich? Ich bekomme bei diesen Terminen ja manchmal garnicht mehr auf die Reihe, was alles weh tut - und das ist nun auch wieder der BWS-BSV nach einer Frühlingsputzorgie
.
Ach, danke, dass ich mein Ängste und Sorgen (manchmal ist es auch Wut) mit Euch teilen durfte.
Liebe Grüße
Conny
Hallo Conny,
es spricht nichts dagegen, wenn Du das für Dich positive Gutachten dem Gutachter vorlegst. Auch Gutachter haben wenig Zeit und freuen sich, wenn sie sich an ein Gutachten vor ihnen anlehnen können.
Ich habe es immer so gehalten, daß ich meinen Krankheitsverlauf auf einen Zettel geschrieben habe. So eine Art Tagebuch. Dazu habe ich auf einem anderen Zettel aufgeschrieben, was ich an Arbeiten nicht ausführen kann, was ich nicht mehr machen kann (Kino, Konzerte etc). Diese beiden Zettel habe ich dann mit meinen Vorbefunden abgegeben, da ich selber festgestellt habe, daß man kaum Gelegenheit hat, die Krankheit und deren Verlauf genau zu schildern. Man sollte bei der Schilderung aber bei der Wahrheit bleiben, um nicht unglaubwürdig zu werden.
Bedenken wegen Voreingenommenheiten würde ich nicht äußern, da ein Gutachter dazu verpflichtet ist, nach Kenntnis der Dinge und nicht nach Wetterlage zu entscheiden. Daß dem nicht immer so ist....... leider.
Liebe Grüsse
Ralf
Hi Conny,
Zitat |
es spricht nichts dagegen, wenn Du das für Dich positive Gutachten dem Gutachter vorlegst. Auch Gutachter haben wenig Zeit und freuen sich, wenn sie sich an ein Gutachten vor ihnen anlehnen können. |
Das würde ich auf jeden Fall machen.
Auch wenn es Dir stinkt (ich kenn Dich ja ein bißchen
), sei so beschissen dran, wie Du Dich an Deinen schlechtesten Tagen fühlst.
Ich drück Dir die Daumen
Gabi
Hi Conny,
und noch was, nicht aggresiv werden, schön sachlich bleiben.
Sonst bist du schon unten durch.
Kenne das mit den Gutachtern zu genüge, hab selbst immer ein flaues Gefühl in der Magengrube.
Kopf hoch wird schon.

Bis denne Harro
Sabrina
20 Mär 2003, 11:54
hallo Conny,
ich muß auch zum Gutachter der Krankenkasse, allein das Wort, die Vorstellung mich begutachten zu lassen, igitt,
ätzend.
Man kommt in Rechtfertigungsdruck. Als ob ich meine Schmerzen beweisen muß.
Wie soll das gehen.
Auch ich habe keine Ausfälle, "nur" Schmerzen.
Meine Bilder sehen"gut" aus, genug Platz zwischen den Gelenken, mässige Kompression, na und,
trotzdem zieht sich der M. Piriformis im Gesäß ständig fest und schmerzt bis in die Beine und ins Kreuz sodaß ich mich abends kaum noch ins Bett schleppen kann geschweige denn die letzte Runde mit dem Hund gehen kann..
Aber wie soll man das erklären, wenn Reflexe und Mobilisation sehr gut sind?
Also ich verstehe deine Gefühle sehr gut,
liebe grüße Sabrina
Tollpatsch
20 Mär 2003, 19:00
mich will unbedingt kommenden Monatag eine
Gutachterin kennenlernen ;-)
auf meine schriftliche Anfrage, ob ich weiterhin
mir die geile Mischung aus Tramal, Diclo und Musaril
einpfeifen soll, bekam ich heute zur antwort.
Die angegebenen Medikamente können weiter eingenommen werden. Sie beeinträchtigen das Gutachten nicht.
ob die mich vielleicht doch NUR kennenlernen will? *g*
Hansel
20 Mär 2003, 21:28
Zitat |
Damals habe ich mich über einen neurol. Gutachter, der alles verdrehte, beschwert. |
Hi Conny, genau das hatte ich auch schon einmal gemacht (mich also über einen Gutachter vom MDK massiv beschwert).
Der Hammer war, der folgende Termin war beim gleichen Gutachter, welcher trotz meiner Diagnose dann immer noch meinte, ich leide unter "Verspannungen".
Ralf, Zicke und Harro, auch wenn ihr natürlich vollkommen recht habt, habe ich in dieser Situation doch etwas anders gehandelt...
Ich habe ihm gesagt, er könne mich mal sonstwohin und bin einfach wieder gegangen....
Tut mir leid, aber für diese Situation war ich zu stolz, das musste ich mir nicht bieten lassen
Gutachter....... 
Ich glaube, man darf sich auch nicht alles einfach gefallen lassen. Auch wenn es mal Konsequenzen hat.
Schliesslich steckt man selbst in seinem Körper, nicht die Gutachter (die sich dann tatsächlich die Bilder nicht ansehen)
Printe
20 Mär 2003, 21:46
Hi allseits,
auch ich soll irgendwann zum Gutachter. Bei dem Gedanken möchte ich am liebsten kneifen. Gerade, wo es mir im Moment stetig besser geht, neige ich dazu eher in die positive Richtung bei den Schilderungen meiner Krankheit zu übertreiben und alles was negativ ist zu "verdrängen".
Wirklich eine äußerst ungangenehmer Angelegenheit! Noch habe ich weder einen Termin, noch weiß ich wo ich genau hin muss. Aber der Gedanke daran lässt auch bei mir ein mulmiges Gefühl aufkommen. Auf jeden Fall werde ich jemanden zu diesem Termin mitnehmen, damit ich einen "Zeugen" habe. Die Angelegenheit ist mir nämlich zu heikel, erst recht, wenn ich hier im Forum die Erlebnisse mit Gutachtern so lese!
Liebe Grüße und toi, toi, toi!
Hallo Ihr Lieben :-),
herzlichen Dank für Eure Antworten! Obwohl ich zur Zeit Einiges in meinem Leben regeln muss, was wichtiger als dieser Termin ist - der Gedanke daran ist kaum zu verdrängen
.
@Ralf:
Danke für den Tip mit dem Zettel - ich hatte das schon mal irgendwo gelesen, aber dachte, es sähe etwas blöd aus, wenn ich damit antrete. Gut, dass Du geschrieben hast, dass Du ihn abgibst. Ich hätte wahrscheinlich in meiner Aufregung begonnen ihn vorzulesen. (Wenns nicht so ernst wäre, wärs schon beinahe zum Lachen).
@ Zicke:
Das ist es ja, ich bin auch schon gut trainiert im Zähnezusammenbeissen, weil ich mein Umfeld nicht nerven möchte und kann. Beim Doc dann alles offen darzulegen fällt mir schwer. Nur ein Psychologe (Pflichtstunden) in der Reha hat es bemerkt und mich darauf angesprochen, dass ich nicht immer sagen solle: "Ja Herr Doktor, es geht schon." Ich arbeite daran, zu meinen Einschränkungen zu stehen - zur Zeit *michmaloute* mit Hilfe eines Psychologen, um nicht immer meine Wünsche und Leiden weit in den Hintergrund zu stellen, sondern beides mal auszudrücken. Geht schon ganz gut, hier zumindest :-), weil ich mich hier verstanden fühle unter all den Schmerzgeplagten.
@Harro,
danke für Deinen Zuspruch
! Aggressiv könnte ich bei einem Doc garnicht werden, ich krieg ja manchmal nicht mal raus, was ich mir vorgenommen hatte, zu sagen.
@Sabrina
Danke, tut gut, das zu lesen. Genau so ist es..., als wenn man beweisen müsste, was eigentlich schon diagnostiziert ist. Wenn ich zwischendurch und vor allem abends nicht erst mal liegen würde, könnte ich um diese Zeit anstatt an den PC direkt ins Bett gehen. Auch für Deinen G-Termin alles Gute!!!
@Tollpatsch
Na klar, das Gutachten werden die Medis bestimmt nicht beeinträchtigen. So kannst Du Dich wenigstens schneller ausziehen, ähm, ich meine zur Untersuchung, gell. Auch Dir toi toi toi für Montag!
@Hansel :-),
da hast Du recht! Ich würde auch kein zweites Mal zu dem Gutachter gehen - kann Dich sehr gut verstehen.
@Printe
Es ist doch traurig, dass man durch so einen angekündigten Termin zusätzlich belastet wird! Ja, nicht nur hier liest man von den Schlechtachtern, ich bin gestern auf der vdk.de -Seite über einige Beiträge zu diesem Thema gestolpert und dadurch auch auf bulli1.de aufmerksam geworden. In dem dortigen Forum ist es auch ein Thema. Aber vielleicht haben wir ja gerade das Glück, einen "guten" zu erwischen - ich wünsche es uns allen!
Liebe Grüße
Conny
PS: Ich hatte, da "mein" VDK-Berater wie erwähnt sehr unmotiviert war, selbst noch die Beschwerde über den Gutachter weggeschickt und zu jedem Punkt Stellung genommen und angekündigt, mich beim Petitionsausschuß zu beschweren. Schriftlich kann ich auch böse werden
. Vielleicht darum ein neuer Termin.
hey Conny!
Ich wollte dir einfach nur viel Glück wünschen ich denke daß kannst du bei diesem Gutachter ganz gut gebrauchen und laß dich von denen nicht unterkriegen!!!
Liebe Grüße Chris
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