Sabrina
20 Jan 2003, 18:08
Hallo,
ich war heute bei meiner Orthopädin und die hat mir Vorgeschlagen eine Kur zu beantragen.
Eigentlich wollte ich nur ein Rezept für KG, (von der Kasse habe ich seit Dezember wegen der EAP-Ablehnung nichts mehr gehört).
Meine erste Reaktion war "was ein Scheiß", will nicht weg von zu Hause, will einfach nur KG und dann suche ich mir einen Osteopathen.
Ich bin doch erst seit drei Jahren im Berufsleben, habe vorher studiert und gejobt.
Bekomme ich das dann überhaupt bezahlt?
Was wird da gemacht?
Wo wird das gemacht, sind das Kliniken?
Ich habe überhaupt keine Ahnung, kann mir jemand einen Rat geben ob das was bringt. Wielange ist so eine Kur?
Also habe nur ein Rezept für eine Massage bekommen, was ich gar nicht möchte, dachte immer Massage am Vorfall ist nicht gut!
Tja, mal wieder ratlos,
liebe Grüße von Sabrina
Hi Sabrina,
da hat der Ortho mal wieder sein Budget im Hinterkopf gehabt und Dich mit einem Antrag zur Kur (Reha) wieder nach Hause geschickt. In einer Kur bekommst Du eigentlich schon eine Menge an Anwendungen verschrieben. So z. B. Moorbäder, Stangerbäder (Strom), KG-Einzel oder Gruppe, Bewegungsbad, Massagen, Lauftraining, Ergometer etc. Also alles Anwendungen, die Dir helfen sollen.
Du stellst einen Antrag bei der BfA oder LVA und die genehmigen das oder lehnen es ab, kommt drauf an, wie die Würfel fallen. Dann bekommst Du Bescheid, daß Du Dich in der Klinik X am einfinden sollst. In der Regel bekommst Du eine Bahnfahrkarte zur Anreise. In und aus Berlin sollen auch Busse zum Einsatz kommen, wie ich schon gehört habe.
In der Regel ist eine Kur für drei Wochen angesetzt, kann sich aber noch verlängern, je nach dem, ob sie der Meinung sind, Dich durch eine Verlängerung wieder hinzubekommen. Bei psychischen Kuren ist der Aufenthalt in der Regel gleich sechs Wochen.
Im Bandscheibenforum unter Kliniken stehen ja schon mal drei beschrieben. Du kannst mit Deinem Antrag Wünsche äussern, wo Du gerne hin willst, aber einen Anspruch auf Berücksichtigung hast Du nicht. Oft kann man noch was drehen, wenn die Klinik nicht oder nur teilweise der Krankheit entgegenkommt.
Ob Du Anspruch auf eine Kur hast, wird Dir die BfA oder LVA schon mitteilen.
Liebe Grüsse
Ralf
Sabrina
21 Jan 2003, 09:55
hallo Ralf,
danke für deine Antwort.
Habe schon nachgelesen hier unter Kliniken.
Genauso habe ich mir das gedacht.
Ich glaube das mag ich nicht-schon gar nicht ohne Einfluß auf den Ort--oder etwa darauf ob die Klinik der Krankheit entgegen kommt.
Du hast eine kur gemacht, hat es dir denn was gebracht?
Ich denke ich geh nochmal zu meinem Hausarzt, in der Hoffnung auf ein KG-Rezept.
Liebe Grüße sabrina
Hallo Sabrina,
ich hatte bisher eine AHB (Anschlussheilbehandlung) 1984, zwei Kuren, 1989 und eben 2002.
Meiner Meinung nach bekommst Du erst in der Kur die Anwendungen in konzentrierter Form, was am Wohnort und mit Ärzten nicht durchführbar ist.
Die Kur 1989 hat mir unheimlich was gebracht, da es eine Vorsorgekur war, also ohne akute Krankheit. Nach der Kur war ich für drei Jahre schmerzfrei!!
Die Kur 2002 hat mir garnichts gebracht, da ich hier mit akuten BSV hinkam und meiner Meinung nach viel zu spät in Kur kam.
Sieh zu, daß Du Dein Rezept über KG bekommst und denke mal in Ruhe über eine Kur nach.
Liebe Grüsse
Ralf
JuliaK
21 Jan 2003, 12:53
hallo sabrina,
ich habe schon vor monaten eine ambulante reha beantragt, die bfa und die kasse werfen sich den ball immer wieder gegenseitig zu, ohne mir was zu genehmigen.
mittlerweile habe ich ja keine schmerzen mehr und den rest unbeweglichkeit bekomme ich sicher mit meinem therapeuten, der sich mit mir freut, in den griff, so dass die reha sich erledigt hat und die behörden sich die sonst wo hin...na, lassen wir das :-)!
das hatten die wohl auch gehofft, dass ich genese, bevor sie was genehmigen müssen.
ich denke wie ralf: lass dir eine gute kg verschreiben und überlege dir die kur in ruhe.
ist kur und reha eigentlich vergleichbar(dasselbe)?
viele grüße - julia
Hallo Julia,
Kur und Reha sind von den medizinischen Leistungen im Prinzip gleich.
Es gibt grob gesagt drei Arten, eine Reha von der Rentenversicherung, dient der Reintegration in Alltag und Beruf, bei einer chronischen Erkrankung.
Eine Kur von der Krankenkasse bezahlt, dient mehr der Gesundheitsvorsorge bei geschwächter Gesundheit.
Und dann gibts noch eine sogenannte Reha von der Krankenkasse, die sind aber mehr für Angehörige und Rentner
(also kein Bezug zum Erwebsleben).
Ich hoffe, ich konnte damit ein wenig Klarheit reinbringen
Gruß Harro
Printe
21 Jan 2003, 14:05
Hi Sabrina,
ich habe auch eine Reha gemacht. Es war nichts, weil ich noch nicht so weit war.
Meine Erfahrungen sind nicht gut und ich würde so etwas nie wieder machen. Ich hatte sowohl Pech mit der Klinik, als auch mit meiner gesundheitlichen Entwicklung. In der Kurklinik waren fast nur alte Leute. Die Stimmung war schrecklich. Ständig wurde ich von Omas und Opas mit der Frage gelöchert, wie man denn so jung so schwer krank sein könne. Ob ich einen Motorradunfall hatte.....!
Die Ärzte waren mit meiner Geschichte überfordert und die medizinische Betreuung mieserabel.
Ich habe von einer Klinik gehört, die sich auf Wirbelsäulen spezialisiert haben soll. Eine Bekannte ist da gewesen. Ich denke, dass dies sehr Wichtig bei Deiner Wahl sein sollte. Denn meine Klinik war eher auf alte Hüftpatienten spezialisiert und dies spürte ich leider in JEDER Hinsicht.
Hier mal der Link von der Wirbelsäulenklinik
Ich habe mir einen Prospekt schicken lassen. Es hört sich ganz gut an und es scheint wohl eine recht qualtifizierte Klinik in Sachen Wirbelsäule zu sein.
Also, wenn ich irgendwann mal nicht um eine Reha drumrum käme, würde ich es wohl hier versuchen.
Wie gesagt, eine Klinik, die sich NUR auf Wirbelsäulenrehas spezialisiert hat, ist bestimmt sehr effektiv.
Herzliche Grüße!
Sabrina
21 Jan 2003, 14:18
Ein Hallo an Alle,
das heißt also, ich habe doch ein Mitspracherecht wo ich hinkomme, hm....die Wirbelsäulenklinik wäre nämlich ganz in meiner Nähe..........ok, ich ruf mal bei der bfa an.
Mal wieder ein riesengroßes DANKE für die vielen Infos!
Liebe Grüße Sabrina
Printe
21 Jan 2003, 14:48
Hi Sabrina,
ist ja klasse, so kann die Kasse ev. noch Transportkosten sparen. Bei dieser Klinik hätte ich auf jeden Fall ein gute Gefühl, denn die Unterlagen machen einen qualifizierten Eindruck.
Aber wie gesagt, ich war noch nicht dort und vielleicht kannst Du uns bald einen "Erlebnisbericht" über die Klinik hier schreiben
Das wäre ja sehr schön!
Soweit ich weiß, hat die Klinik auch Unterlagen für Ärzte. Die können sie Dir ev. schicken und Dein Arzt kann daraufhin den Antrag stellen, wieso Du nun in genau DIESE Klinik sollst.
Denn wie gesagt, lange nicht alle Kliniken, die Wirbelsäulenpatienten aufnehmen, können sie auch effektiv betreuen.:(
Viel Glück und herzliche Grüße!
Zitat (Sabrina @ 20 Jan. 2003,18:08) |
Bekomme ich das dann überhaupt bezahlt? Was wird da gemacht? Wo wird das gemacht, sind das Kliniken? Ich habe überhaupt keine Ahnung, kann mir jemand einen Rat geben ob das was bringt. Wielange ist so eine Kur? |
Hallo Sabrina,
auch ich war schon 2 x in Reha. Das erste mal nach der BSV-Operation - diese 3 Wochen haben mir sehr viel gebracht; nach einer OP ist man unsicher wie man sich bewegen soll, wie man sich setzen soll usw. Selbst auf das Klo gehen war ne grössere Sache.
Meine 2. Reha war letztes Jahr im Juni; da ich seelisch ziemlich fertig war und ich Heimweh hatte (obwohl ich eine Reisetante bin, Heimweh hatte ich noch nie). Die Krankengymnasten waren durch die Reihe prima - aber mein Stationsarzt, der war wirklich ne Wucht! Das so jemand überhaupt seinen Doktor hinbekommt, hat mich (und alle naderen Patienten) mehr als verwundert .- Der hing sich nur an meinen Blutwerten auf (ich war erkältet!!) und obwohl ich immer sagte, dass alles schlimmer geworden ist (auch dem Chefarzt) stand im Abschlussbericht: Die Patientin ist mit der Kur zufrieden !!! Als diese 3 Wochen rumwaren, war ich heilfroh und zu Hause ging es mir dann von Woche zu Woche etwas besser (mit Anwendungen natürlich). Ich konnte in der Kur auch abends nicht mit weggehen, weil die Klinik auf einer Anhöhe stand und ich den Weg bis in die Stadt gar nicht geschafft hätte. So war ich auf mein Zimmer angewiesen. Aber wenn man ein bißchen beweglich ist, dann gehen die Abende auch schneller herum; man kann mal bummeln gehen oder mit in eine Kneipe gehen ...
Eine Reha ist eigentlich ein Hotelaufenthalt mit Sperrstunde (um 22.30 oder 23.00 Uhr). Wenn man nicht so schlimme Schmerzen hat, läßt sich alles ganz prima aushalten.
Gruss
Manon
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