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Komplette Version Erneuter Vorfall HWS?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Janinex1
Hallo,

im April 2003 bin ich an der HWS C5/6 operiert und versteift worden. Seither ging es mir richtig gut. Bis auf ein paar kleine Verspannungen oder Wetterfühligkeit war nix zu spüren.
Seit einiger Zeit jedoch habe ich zunehmend starke Verspannungen und so ein ominöses stechendes Gefühl in der HWS. Meine Muskeln in der HWS sind total verhärtet. Hinzu kommt, dass ich ursprünglich nicht wegen der Verspannungen, sondern wegen starken Armschmerzen zum Doc bin. Daraufhin folgte eine Untersuchung beim Neurologen mit dem Befund, die Beschwerden wären radikulär (was auch immer das heißen mag).
Sobald ich meinen rechten Arm hebe, wird dieser bleischwer und es beginnt zu kribbeln.
Auch beim Tippen auf der Tastatur schmerzt der Arm (als wäre er überbelastet).

Da ich nun noch die Beschwerden in der HWS habe ist meine Sorge groß, dass es sich um einen benachbarten neuen Vorfall handeln könnte.

Habe einen Termin zum MRT nöchste Woche.

Wer von Euch hat ähnliche Symptome?

Liebe Grüße
Janine winke.gif
frettchen
hallo janine,

bin gerade in der gleichen situation wie du. nach der op 10.2004 war alles prima und dann sind da wieder pelzigkeit, schmerzen und schweregefühl in den armen.

bei mir hat sich montag schon mein verdacht bestätigt und es wurden zwei neue vorfälle festgestellt.

hoffendlich kommt bei dir was anderes raus. viel glück nächste woche und halt uns auf dem laufenden.

gruß frettchen
parvus
Wow, Janine!

Deine OP war 2003 und es hat doch tatsächlich so lange gehalten.

Dann hoffe ich für Dich sehr, dass es keine neue Baustelle ist smilie_up.gif smilie_up.gif

Mir geht es wie Frettchen, ich wurde am 1.2.2005 operiert und bereits drei Wochen nach OP kamen leider die meisten Beschwerden zurück, da die BS drüber und drunter leider ja auch schon vorgeschädigt waren.

Dann wünsche ich Dir alles Gute für die bevorstehende Untersuchung!

Mache es besser als Frettchen und ich smilie_up.gif

streicheln.gif parvus
Luna100
Hallo Janine,

schade, dass es nun wieder losgeht bei Dir. Leider ist es ja oft, dass nach einer Versteifung die benachbarten Bandscheiben in Mitleidenschaft geraten.

Ich drück Dir die Daumen, dass der MRT-Befund nicht so schlimm ausfällt und Du Deine Beschwerden konservativ in den Griff bekommst. Die Schulter-/Armschmerzen kenne ich auch seit Jahren, mal besser, mal schlechter. Zur Zeit wieder etwas stärker, vielleicht das kalte Wetter - hoffe ich mal, denn dann hab ich Aussicht, dass es wieder besser wird zwinkert.gif . Wie heißts so schön, einmal Bandi - immer Bandi.

Liebe Grüße und gedrückte Daumen smilie_up.gif smilie_up.gif
Luna100

PS: radikulär heißt übrigens: die Nervenwurzel betreffend
Janinex1
Hallo,

ich habe auch noch ein Fünkchen Hoffnung, dass es kein neuer Vorfall sein wird.
Aber meine Beschwerden lassen nichts Gutes ahnen. Erst gestern, als ich eine Tasche in der Hand hielt (uns sie war wirklich nicht sonderlich schwer gewesen) hatte ich ganz plötzlich ein Schmerz, als würde jemand ein Messer in meine Wirbelsäule rammen.
Davon abgesehen, werden die Schmerzen im HWS-Bereich täglich schlimmer.
Naja, nächste Woche weiß ich Bescheid. Meine Physiotheraueputin meinte, es könne ja auch etwas anderes sein (degenerative Veränderung).

Was mich tatsächlich schockiert, dass es wie Ihr berichtet nicht wirklich lange dauert, bis sich neue Bandscheibenvorfälle entwickeln können.
Immerhin hat man anfänglich das Gefühl, die Beschwerden gehen vom operierten Segment aus.
Jedenfalls vielen lieben Dank fürs Daumen drücken!

Liebe Grüße
Janine winke.gif

StefanBerlin


Hallo Janine,

ich wünsche Dir von ganzem Herzen, daß es kein neuer Vorfall in einem benachbarten Segment ist.

Allerdings ist es so, daß durch die Versteifung die Nachbarsegmente biomechanisch höher belastet werden und daher zu neuen Vorfällen neigen.
(Unpassender Vergleich: bewege einen Gartenschlauch, über den ein Stahlrohr geschoben wurde hin-und her: wo bricht er?)

Je weiter die versteiften Strecken, desto größer die Kräfte.

Aus diesem Grund führen wir bei uns in der Klinik auch keine Versteifungen durch sondern entfernen entweder NUR den Vorfall oder implantieren eine BS-Prothese, was in der HWS recht gut geht.

Viele Grüße

Stefan
Janinex1
Hallo Stefan,

vielen Dank für Deine Antwort. Wie ich heraushören kann, bist Du vom "Fach".
Bisher hatte ich angenommen, ein Titan-Cage, die Versteifung und die Prothese wären ein und dasselbe.

Donnerstag habe ich den MRT-Termin, dann bin ich schlauer. Ich habe nicht sehr viel Hoffnung, dass es kein neuer Vorfall sein wird, da ich fast bei jeder Bewegung mit meinem Hals Schmerzen habe (jedoch nur leichte). Seitdem ich jedoch die Massagen bekomme, werden die Schmerzen sogar schlimmer. Manchmal merke ich auch ein leichtes Brennen im Nacken.

Seit die Beschwerden neu aufgetreten sind und ich den Verdacht eines neuen Vorfalles hege, ist meine Stimmung allgemein am Boden. Immerhin habe ich noch Vorwölbungen L1/2, L4/5 und Vorfall L5/S1. Und nun vielleicht noch ein BSV, ich habe eine Himmelangst davor! Und die Zeit bis zum MRT-Termin zieht sich wie Kaugummi....


Liebe Grüße Janine winke.gif
StefanBerlin


Hallo Janine,

Eine Versteifung wird in der Regel mit Knochenmaterial aus dem Becken gemacht, oder, was aber Murks ist, mit Knochenzement.
Teilweise wird ein Titan-Platten/Schraubensystem benutzt.

Prothese ist was ganz anderes, da sie zwar über Begrenzungsplatten aus Titan verfügt, jedoch in der Mitte "weich" wie eine echte Bandscheibe ist, der Hals bleibt beweglich, die benachbarten Bandscheiben sind nicht gefährdet.

Allerdings: bei uns kommt auf 200 HWS-OP gerade mal eine Prothese, der Rest kann ohne Versteifung/Prothese operiert werden: Zugang mit einem kleinen Röhrchen von vorne, Einführen eines Endoskops durch das hindurch ein Zängchen geschoben wird, mit dem man das Bruchstück packt und entfernt, das geht ambulant.

Wichtig ist: Durch den BSV ist die Bandscheibe in ihrer Funktion fast nie dauerhaft beeinträchtigt.
BSV ist das Abplatzen eines Teils des äußeren BS-Rings, des Anulusrings. Diese
Verletzung der BS heilt aber normalerweise innerhalb von ca. 6 Wochen aus, die BS ist in ihrer Fkt. wieder hergestellt. Was Probleme macht ist der abgeplatze Teil (Sequester) der im Wirbelkanals auf den Nerv drückt und Schmerzen-/Ausfallerscheinungen verursacht. Bei unserer Methode werden nur diese "losen Bruchstücke" entfernt.

Viele Grüße

Stefan
Janinex1
Hallo Stefan,

Deine Ausführung bringt endlich etwas Licht ins Dunkle.
Ich habe ein Titan-Cage bekommen, also Versteifung. Angeblich hätte es bei diesem Vorfall keine bessere Möglichekti gegeben. Bislang ging es mir nach der OP auch sehr gut.

Mein Neuo hat bei der NLG festgestellt, dass meine Armschmerzen von Reizstromstörungen der HWS herrühren (radikulär). Kann ich mich also tatsächlich schin darauf einstellen, einen neuen Vorfall zu haben?
Und sollte ich meine Massagetermine bis dahin ausfallen lassen, da diese nicht gerade Besserung verschaffen?


Liebe Grüße Janine winke.gif

StefanBerlin


Hallo Janine,

ich darf Dich hier, rein rechtlich gesehen, nicht beraten, höchstens eine Meinung sagen.
Am besten das MRT abwarten und dann einfach nochmal bei mir melden, Du könntest mir auch die Bilder mit der Post schicken, dann lege ich sie meinem Chef vor, mal sehen was der dazu sagt.

Wenn die Massage nichts bringt, würde ich drauf verzichten.

Grüße

Stefan

Die Aussage zu deinem vorhergehenden Vorfall (nur cage möglich) erscheint mir übrigends zweifelhaft.
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter