Die Erfahung wirst Du selber bestimmt so nach und nach machen und was die Doc-besuche anbelangt, so wirst Du dies in nächster Zeit vielleicht etwas verstärkter tun, als Du es bisher gewohnt warst. Aber das alles sollte kein Problem, sondern Dir eine Hilfestellung geben Deine Beschwerden zu verstehen und vor allem, ganz wichtig, auch zu erlernen damit umzugehen.
Manchmal sind es ganze Kleinigkeiten, die einem sehr hilfreich sind.
In wie weit die Lebensqualität sinkt, das ist auch z.T.ein mentales Problem. Es gibt "Bandis" welche durch ihre Krankheit in ein ganz tiefes Loch fallen und es gibt "Bandis", die arrangieren sich mit der neuen Situation und erfreuen sich plötzlich an Dingen, die sie vorher nie glaubten anzugehen.
Wenn Du z.B. heute einmal in dem Beitrag stöberst "Worüber habt Ihr Euch gefreut" so kannst Du ein Posting von unserem Mitglied Frauke lesen, die auch in jungen Jahren von der Diagnose überrascht wurde ein "Bandi" zu sein und sich tierisch erfreute, gestern endlich wieder einmal im Kino gewesen zu sein.
Diese kleinen Fortschritte sind es, die nach langer Leidensdauer uns erfreuen und auch Anteilnahme nehmen lässt.
Kleine Schritte führen wieder etwas zu mehr Lebensqualität, jedoch darf man einfach nicht mental instabil werden, sonst übersieht man sie.
Wir haben hier auch "Bandis" welche auf ihren geliebten Tauchsport verzichten mussten, es aber durch Disziplin, in ihren schlimmsten Schmerzphasen, erreichten, wieder diesen Sport aufzunehmen, ebenfalls Marathonläufer und warum auch nicht Motorrad fahren.
Bestimmt kann es möglich sein, dass auch Du manchmal Einschränkungen erfahren wirst, das muss nicht sein, aber trotz allem solltest Du lernen Dich nach Deinem Körper zu bewegen und vor allem auf ihn zu hören.
In wie weit das, was für uns "Bandis" nach Hausfrauen-Sport aussieht, auch Dir gut tun wird, das musst Du mit Deiner Einstellung koordinieren.
Aber ich denke, zunächst musst Du Dich mit der ganzen veränderten Situation anfreunden und Dich vor allem ausreichend informieren, was passieren könnte wenn Du Raubbau mit Dir und Deinem Rücken treibst. Nicht das ich sagen will, dass das Motorradfahren Raubbau ist, aber es sollte wohl doch vertretbar ausgeführt werden und wenn es denn mal Tage gibt, wo Du dies nicht machen kannst, sollte die Vernunft siegen.
Bestimmt werden einige andere "Motorradfreaks" sich melden und ihr könnt ausgiebigst fachsimpeln
So, nun zu Deinen Fragen an mich:
Meine OP selber ist gut und sehr schmerzarm verlaufen. Ich hatte selbstverständlich riesige Angst, jedoch hat man hier im Forum bei mir auch viel Aufklärungsarbeit geleistet und die bereits operierten gaben mir viel Zuspruch.
Schmerzen habe ich leider wieder bekommen, muss aber dazu sagen, dass nur ein Teil der Wirbelsäule/Bandscheibe operiert wurde und die Etagen drüber und drunter auch noch defekt sind.
Ich baue darauf, dass ich eines Tages wieder schmerzfreier bin zumindest in einem erträglichen Maß, so dass ich auch weiterhin meinen Alltag, egal ob privat oder beruflich, meistern kann.
Da ich etwas verstärkt Probleme mit dem gesamten Knochenbau habe (auch die anderen Wirbelsäulenabschnitte sind nicht so frei von Schädigungen, ebenso gehe ich zur Zeit ein größeres Kieferproblem an und habe auch schon zweimal andere Eigenknochenplastiken verpflanzt bekommen) wünsche ich mir, dass ich irgendwann einmal sagen kann, jetzt ist Schluss mit der Altbausanierung!
So Spaß beiseite.
Ich wünsche Dir viele Infos hier im Forum und wenn Du Fragen hast so stelle sie oder aber benutze mal die Suchfunktion, denn vieles wird Dir hier in alten Beiträgen schon erklärt.
Alles Liebe und Gute

parvus