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Komplette Version Wann nach OP Arbeitsbeginn

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Linara
Hallo ich hätte gerne Eure Erfahrungen zum Arbeitsbeginn nach
L5/S1 mikrochirurgischer OP.

Meine Situation:

11.1.2005 OP in Ibbenbühren da Cauda Euquina

bis 25.02.2005 AHB in Bad Bentheim
dort war der Abschlußbericht: 2 Monate Arbeitsunfähig

Ich bin seit 2 Wochen zu Hause und fühle mich ganz gut.

Heute sollte ich mit unserem Betriebsarzt ( ich arbeite in den Niederlanden, das ist so eine Art Vertrauensarzt) über Wiedereingliederung telefonieren.
Da sich sowas am Telefon schlecht beurteilen läßt habe ich also vorher noch nen Termin bei meinem Orthopäden gemacht.
Der sagte vor 5.4.2005 brauche ich nicht mal ans arbeiten zu denken schließlich sei es laut OP Bericht bei mir keine Kleinigkeit gewesen.

Das habe ich also der Betriebsärztin erzählt und auch entsprechende Faxe geschickt. Ich dachte wenn 3 Ärzte es so sehen dann wird sie das auch tun.

Weit gefehlt: Sie findet ich soll es mal ruhig versuchen für ein paar Stunden pro Woche, so schwer sei meine Arbeit ja nicht.

Mein Teamleider hat mich eben besucht. Er sagt die Tante sei die meiste Zeit selbst krank und spinne ein bißchen.

Wie komme ich denn aus der Situation raus?

Wie sind Eure Erfahrungen mit Arbeitsbeginn nach 8 Wochen?

Mein oberstes Ziel ist nämlich meine Gesundheit und ich möchte nichts falsch machen.

frage.gif Ist das alles noch normal?

LG Linara
Thergana
Hallo Linara,

das sinnvollste wird sein, wenn Du Dich anhand der aktuellen Aussage der Betriebsärztin nochmal mit Deinem behandelnden Orthopäden besprichst. Denn er stellt Dir alle Bescheinigungen aus, und er muß ausdrücklich einer Wiedereingliederung zustimmen. Im schlimmsten Fall kann er Dir für ein paar Euros auch ein Attest ausstellen, welches ausdrücklich besagt, daß Du bei Deiner Tätigkeit definitiv nicht vor dem Tag XY wieder arbeitsfähig sein wirst. Mit Deinem behandelnden Arzt hast Du einen kleinen Trumpf im Ärmel, an dem die Ärztin nicht so einfach vorbeikommt.

Liebe Grüße und viel Erfolg smilie_up.gif
Thergana
barbara57
Hi Linara,

ich habe ziemlich genau 8 Wochen nach der Op wieder angefangen. Allerdings konnte ich jederzeit früher gehen, wenn es mir nicht gut ging. Ich schätze, daß ich etwa 6 Stunden im Schnitt arbeiten konnte. Bei mir gab es auch Diskussionen, wann man wieder arbeiten könne.

Mein Cheffe hatte die gleiche Op. 10 Tage danach war er wieder da, hat sich zwar sehr geschont (wir arbeiten im Büro mit nahezu freier Zeiteinteilung), aber hat keine wochenlage Pause gemacht.

Nochmal vor die Entscheidung gestellt, würde ich vermutlich wieder nach 8 Wochen losgehen, in dem Job, den ich jetzt habe.

Gruß
Barbara
Bobbylein
Hallo Linara!

Du solltest schon deinem Arzt vertrauen, welcher meint du kannst erst dann und dann wieder arbeiten.

Wenn du aber nicht ganz auf dein Gefühl hören möchtest, welches evtl sagt: Ich kann das schon, dann hast du immer noch die Möglichkeit die Wiedereingliederung abzubrechen.

Vielleicht könnt ihr euch ja auf einen näheren termin einigen( falls es dir schon so gut geht).

Gruß Bobby
windhexe73
Hallo Linara,

als ich vor 3 Jahren operiert wurde, hat mein Doc von vornherein 6 Wochen Schonung und langsamen Muskelaufbau angeordnet.

Diese hab ich auch eingehalten und mir hat´s gereicht! Er überlies mir die Entscheidung ob ich noch länger daheim bleiben wollte oder nicht!

Bin dann wieder voll eingestiegen mit voller Stundenzahl. Hatte auch keinerlei Schwierigkeiten, habe es aber konsquent vermieden etwas zu heben (z.B.Karton mit Kopierpapier).

An deiner Stelle würde ich auf jedenfall die empfohlenen 8 Wochen einhalten und
dann entscheiden!

Wie sieht es eigentlich bei dir aus, kann die Betriebsärztin sowas entscheiden, wenn Du krankgeschrieben bist?

Ich denke das dich niemand zum arbeiten zwingen kann, schon gar nicht so früh auch wenn du dich gut fühlst!

Was wurde eigentlich genau bei dir gemacht?

Alles Gute und LG
Heike
Linara
Hallo

erstmal DANKE für die Zeitangaben. Das hilft mir schon etwas. Also bei mir wurden die vorgerutschten Bandscheibenteile entfernt und die Wurzel freigelegt.
Der Vorfall L5/S1 war 19mm. L4/L5 wurde nicht operiert.
Was mich ein bißchen schockte war das die erste Rechnung vom Pathologen kam.
augenbraue.gif

Ich bin eher so ein zäher Patient. Trotz erheblichen Ausfällen konnte ich noch sehr viel. Wenn Du aber Leute fragst die mich in den ersten 3 Stunden nach erwachen sahen...naja die können es kaum fassen das ich noch lebe. Aber hier brauche ich das ja nicht zu erzählen.Bandis sind eben so.

Auch mein Chef kennt mich so. Ich habe mal ein Assesment gemacht und darin stand das man mich vor mir selbst schützen müsste weil ich immer über meine Grenzen hinaus gehe. Und das ist eben auch als Patient so und anscheinend haben meine Ärzte das erkannt.

Tja und ich will mich auch bessern, aber wenn ihr auch nach 8 Wochen gearbeitet habt kann ich es ja wenigstens probieren. So meine Tochter steht hinter mir da ihre Freundinnen ständig über ICQ nerven... bis später

Linara
Karolina
Hallo Linara,

ich glaube, man sollte sich nicht von irgend einer Zeitvorgabe abhängig machen.

Wenn du denkst du bist soweit es versuchen zu können, probier es doch mit einer
Wiedereingliederung.

In dieser Zeit wird ein Stufenplan festgelegt und die Arbeitszeit wöchentlich erhöht.

Solltest du das Gefühl haben es wird dir zuviel, kann dieser Stufenplan jederzeit geändert und deinen Bedürfnissen angepasst werden.

Und wenn es an einem Punkt überhaupt nicht mehr geht, wird evtl. die Wiedereingliederung ganz abgebrochen.

Und in dieser Zeit bist du weiterhin krankgeschrieben und bekommst Krankengeld.

Somit brauchst du auch kein schlechtes Gewissen deinem Arbeitgeber gegenüber haben, wenn du keine volle Leistung bringst.

Er muss in dieser Zeit kein Geld für dich zahlen und ein bisschen Leistung bringst du ja doch in der Wiedereingliederung.

Liebe Grüße aus Franken winke.gif Karo
schwarzhex
hallo linara,

also mir würde nach der ersten op gesagt, 3 monate au, aber ich denke es kommt auf den patienten selber an. nur sei bitte sehr vorsichtig, du schreibst ja das du oft versuchst deine grenze zu überschreiten, dass wäre in diesem wirklich nicht sinnvoll. lieber weniger wie mehr sollte deine einstellung sein. so wie die anderen dir schreiben versuch es doch mal mit einer wiedereingleiderung, ich selber machen das nun seit august 04 und fange nun am 1. märz wieder 70% an zu arbeiten. in deiser zeit bist du noch au und kannst auch mal gehen wenn es dir nicht gut geht ohne das du ein schlechtes gewissen haben brauchst, denn du bekommst vom arbeitgeber kein lohn sondern weiderhin krankengeld.

ich drücke dxir auf jeden fall die daumen, das du für dich die richtige entscheidung triffst, aber denk dran, nicht die grenzen überschreiten.

lieben grüsse

mel
Linara
Guten Abend,

vielen Dank für die Antworten. Bei mir ist die Situation etwas anders da ich im Ausland arbeite, aber ich werde versuchen es so einzuschränken wie ihr es beschrieben habt.

Ich frage mich nur ob ich nichts kaputt mache. Andere dürfen ja 12 wochenlang nicht sitzen.
Ich hingegen müßte schon in der 8. Woche 2x 45 Minuten Auto fahren.

Doch einige von Euch haben es ja auch schon nach 8 Wochen geschafft.

Bei all dem habe ich noch das Glück einen Chef zu haben der mich lieber gesund, als zu früh zurück sieht.

LG Linar
MoAnn
Hallo Linara,

von "schaffen" sollte nicht die Rede sein! Das ist keine Willenssache!

Das Tückische nach einer gelungenen OP (=anschließend schmerzfrei) ist der Übermut. Jetzt gehts ja wieder! Pustekuchen. Innendrin ist immer noch eine Baustelle, die langsam heilen muss.

Der Vorfall, der die Nerven bedrängt hat, ist zwar entfernt, aber an seine Stelle treten Narben, logo. Beim einen mehr, beim anderen weniger. Und Du kriegst höchstwahrscheinlich dickere Narben, wenn Du Dich zu früh wieder in Dein altes Leben stürzst. Sitzen ist NICHT o.k.

Freu Dich an schmerzlosen Nächten, Du darfst stehen und herumlaufen, aber bring Dich nicht in Situationen, in denen Du nicht auf Deinen Rücken reagieren kannst. Halt Dir die Möglichkeit offen, Dich mal ab und zu hinzulegen oder zu laufen. Wenn Du im Auto sitzst, bist Du gefangen.

Mach nicht alles wieder kaputt, dann fängt Dein Leidensweg von vorne an!

Liebe Grüße von MoAnn

P.S. Zum Thema Narben ein Anekdötchen, das mich heute noch amüsiert: nach meiner OP wollte meine kleine geliebte Nichte Lisa unbedingt das "Hohlkreuz" ihrer Tante besichtigen ?! - sie meinte damit die kleine äußere Narbe, eins senkrecht, drei quer....ist auch ein Kreuz!
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