Hallo zusammen!

Endlich komme ich einmal dazu, mich bei Euch vorzustellen!
Ich hab ja schon länger als stille Leserin eure Beiträge gelesen und bin doch arg froh, dieses Forum gefunden zu haben, denn es gibt wirklich nicht sehr vieles an Informationen diesbezüglich im Internet!

Ich bin 36 Jahre alt und Mutter einer 11 jährigen Tochter, arbeite halbtags in einem körperlich sehr anstrengenden Beruf. Ich bin alleinerziehend, das macht das ganze nicht unbedingt leichter, ich wär schon manchmal froh, einen "starken" Mann im Haus zu haben.
Aber man gewöhnt sich ja bekanntlich an vieles und so manage ich tagtäglich die nicht immer leichten Aufgaben manchmal besser, manchmal schlechter.

Meine Leidensgeschichte begann schon vor gut 20 Jahren, als ich mir das erste mal einen sogenannten Bandscheibenvorfall einhandelte, es war schon fast lächerlich, ich hob nur eine leichte Kiste und drehte mich gleichzeitig und schon war der Teufel los!
Hab gedacht, wär nicht so schlimm und machte weiter mit meiner Arbeit, bis ich nach 2 Stunden gar nichts mehr bewegen konnte und ich nur noch in gebückter Haltung zum Arzt gefahren wurde. Es war zum heulen, jedes Steinchen und jede Unebenheit wurde eins zu eins auf mein Kreuz übertragen. Der damalige Arzt verpasste mir eine Spritze und meinte, in ein paar Tagen sei die ganze Sache *vergessen*! Keine Tabletten, keine Therapie, nichts!
So begann meine Karriere als Bandi und ich erlitt in den letzten Jahren immer mehr solche fiesen Attacken aus dem Hinterhalt. Es reichte schon ein Niesen und puff war es wieder soweit! X-mal wurde geröngt, immer meinten die lieben Doktoren, es wäre nichts weiter, hunderte Physiotherapien, Aquagymnastik, Muskelaufbautraining etc., etc.!!! Ich hatte so die Nase gestrichen voll!!
Ich konnte immer weniger machen, mein Haushalt lässt an manchen Tagen auch zu wünschen übrig.
Und dann war es letztes Jahr wieder einmal soweit, ich hatte meinen Kopf halt wieder einmal "durchgestiert" und wollte etwas selber erledigen, ich habe Regale zusammen gebohrt, Metallteile selber zugesägt und im Garten war auch noch etwas zu erledigen.
Aber dann nach 2 Tagen ging nichts mehr, nada! Ich kroch nur noch und konnte auch nicht mehr zur Toillete, ich dachte, mir platze die Blase. Mit der Ambulanz wurde ich in die Klinik gefahren und endlich wurde auch ein MRI gemacht, wo sich herausstellte, dass 2 Diskushernien bei L4/5 und L5/S1 bestehen und weiter oben noch eine Protrusion. Es war grauenhaft. Es hatte mir auch noch gleichzeitig die ganze Muskulatur so arg verkrampft und blockiert, ich war fast eine Woche ans Bett gefesselt, sie mussten Morphine einsetzten, das brachte wenigsten einige Stunden Linderung.. Es begann dann wieder Physio mit TENS, was ich als gut empfand. Ausserdem forderte ich Krücken an, mit denen konnte ich wenigsten einige Minuten auf meinen Beinen stehen.
Nach gut 8 Tagen wollte ich nach Hause, denn meine Tochter hatte ganz schlimm Heimweh nach mir und liegen konnte ich schliesslich auch zu Hause!
Und es war laut Meinung der Aerzte auch nichts zum operieren, also konnte ich auf eigene Verantwortung! nach Hause.

Nun nach gut einem halben Jahr Tag und Nacht Dauerschmerzen habe ich meinen Arzt bedrängt und er überwies mich endlich zum Neurochirurg, der mir eine Diskographie empfohlen hat, um festzustellen, welche Bandscheibe der Uebeltäter ist.
Es war ein harter Kampf bis dahin, nach so vielen Jahren Schmerzen, keiner, der einen wirklich ernst nahm, bin ich nun froh, dass mich der jetzige Arzt ernst nimmt und endlich mal einen Versuch wagt!

Ich hatte und habe immer noch grosse Angst vor einer OP, aber Tag und Nacht nur noch Schmerzen, da kommt man schon mal auf ganz schlimme Gedanken.
Ich habe zwar sehr starke Medikamente zu Hause, aber die nehm ich nur, wenn`s gar nicht mehr geht, oder ich weiss, dass ich stundenlang stehen muss.
Und ich bin weiss Gott sehr hart im nehmen, habe immer alles selber gemacht!

Ich hoffe sehr, dass es etwas bringt, aber ein wenig Angst hab ich schon, denn ich weiss nicht genau, was auf mich zukommt!

Aber ich bin ein positiv denkender Mensch, wird schon schief gehn!

Ist ein bisschen lang geworden, mein Bericht, tschuldigung

Also, ich wünsch`Euch eine gute Zeit und vielen Dank!

Liebe Grüsse Schwalbe

Hallo Schwlabe!

Danke für deinen Bericht, er war wirklich nicht zu lang!


Fast so ähnlich ist es mir mit meiner Leidensgeschichte ergangen, mit dem ganzen Arztgerenne undsoweiter.

Deine Schmerzmittel mußt du aber ständig nehmen, denn es gibt ein sogenanntes Schmerzgedächnis, deswegen solltest du deine Medis nach Verordnung nehmen und nicht nur, wenn es ganz schlimm ist.

Ich hoffe, das dir eine OP erspart bleibt. Manchmal ist der Weg der OP aber auch doch der Bessere. Den Schmerzen ohne Ende... wer will/kann das schon aushalten!

Ansonsten wünsche ich dir noch viel Spaß bei uns im Forum!

Bobby

Hallo Schwalbe!

Herzlich willkommen im Forum.
Warst du schon zur Discographie oder mußt du noch hin?
Was machst du denn im Moment gegen deine Schmerzen?
Im Mai muß ich auch zur Discographie und bekomme dann einen Termin für eine OP künstliche Bandscheibe.
Habe auch BSV in der LWS, betroffen sind auch L4/L5 und L5/S1.

MLG Marion

Hallo Schwalbe,

möchte dich auch im Forum begrüssen....und mach dir keine Gedanken über die Länge deines Berichtes....du hast ja auch schon ne Menge mitgemacht...

Was die Schmerzmitteleinnahme betrifft möchte ich mich Bobby anschliessen;ich habe da bis vor Kurzem auch immer so verfahren wie du.

OP ja oder nein- ein fast immer schwieriges Thema.....hast du die Diskographie schon hinter dir?Vielleicht gibt es ja auch noch Möglichkeiten der konservativen Therapie,hat man schon mal eine PRT bei dir durchgeführt?

Wünsche dir gute Besserung und viel Spass im Forum,es werden dir sicherlich noch viele Bandis antworten,

vg
hfee

Hallo Schwalbe,
herzlich willkommen im Forum.
Leider kann ich dir als HWSlerin wenig sagen, aber da melden sich bestimmt noch andere.
Alles Gute für dich
silke

Huhhuu, Schwalbe, herzlich willkommen!!

Also Deinen Bericht fand ich auch nicht zu lang, wir wollen doch wissen, wo es uns zwackt.

Deine Leidensgeschichte ist wirklich nicht beneidenswert und Deine Sorgen vor der OP kommen mir bekannt vor.
Hier bist Du aber genau richtig, denn Du bist nicht alleine. Bestimmt wirst Du hier wertvolle Tips und eine Menge Zuversicht finden. Eigentlich gibt´s hier nichts, was nicht auch irgendein anderer kennt bzw. hat. Und vielleicht hast Du ja auch etwas Spaß hier.

Alles Liebe wünscht Dein Forumsmitglied,
Wallaby

Hallo Schwalbe,

erst einmal ein herzliches Willkommen von mir!

Dein Bericht ist keineswegs zu lang geworden und hilft uns doch mehr über dich zu erfahren.
Als HWS-Bandi kann ich dir leider keine konkreten Tipps geben, es gibt aber einige Spezialisten, die dir da gewiss weiterhelfen können.

Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß hier im Forum.

Lieben Gruß
Herb

Hi Schwalbe
herzlich Willkommen hier im Forum.
Das Dein Bericht nicht zu lang ist haben Dir ja schon
meine Vorschreiber geschrieben.
Ich wünsche Dir Gute Besserung, Du wirst bestimmt
eine Menge Ratschläge bekommen.

Hallo zusammen!

Ganz lieben Dank für Euer herzliches Willkommen!
Es tut gut zu wissen, dass man nicht alleine dasteht mit seinen Sorgen, die ja eigentlich nur Leidensgenossen so richtig verstehen und nachvollzuehen können!


@Marion

Ich muss in zwei Wochen zur Discografie, ich hab meinen Arzt diesbezüglich ordentlich gelöchert, um herraus zu finden, wie "schlimm" oder schmerzhaft es denn wird. Er meinte nur ständig, es werde sicherlich unangenehm. Auf meine Frage, ob es einer Lumbalpunktion gleiche, bekam ich keine Antwort und so gehe ich eher vom schlimmeren Fall aus und wenn es dann nicht so ist, umso besser, oder
Und was meine Schmerzmittel betrifft, habe ich ein starkes Analgetikum bekommen, was in die Gruppe der Morphine gehört, macht NICHT Abhängig, hat aber eine sehr unangenehme Nebenwirkung und das nennt sich Juckreiz in seiner schönsten Form, ich werd fast wahnsinnig!!! Hatte auch schon Morphin-Pflaster, aber ich musste mich ständig übergeben. Zuvor die üblichen Schmerzmittel, unter anderem auch Rheumamittel, weil ja mein lieber Herr Doktor immer meinte, es seien halt Rückenschmerzen ohne ersichtlichen Grund und ich hatte eher das Gefühl, er hat sie mir nur verschrieben, um mich quasi zu beruhigen. So nach dem Motto: Irgendwann gibt sie sicher Ruhe!
Darum nehme ich nur Medi`s wenn es gar nicht anders geht.
Aber ich war trotzdem fast ein bisschen froh als ich letztes Jahr ins Krankenhaus musste, so bekam ich zum erstenmal wirklich ein Schmerzmittel das HURRA mir meine Schmerzen linderte!!!!

@ Bobby

Ich muss Dir recht geben, was das Schmerzgedächnis betrifft. Aber in diesen vielen Jahren, wo absolut unprofessionel gegen die Schmerzen etwas unternommen wurde ( nämlich wenig bis gar nichts!! ), hat sich mein Schmerzgedächtnis schon zu sehr manifestiert.


Könnt ihr mir noch sagen was ein PRT ist

Also, nochmal vielen Dank und schönen Abend noch.

Liebe Grüsse Schwalbe

Hi Schwalbe,

auch von mir noch ein herzliches Willkommen . PRT hatte ich damals auch, nur so richtig erklären kann ich es Dir leider nicht. Außer das es Spritzen sind, die in der Regel unter CT-Kontrolle direkt an den Nerv gesetzt werden. Eine Diskographie ist bei mir letztes Jahr auch gemacht worden. Ich fand sie an sich nicht so schlimm (da haben wir schon ganz andere Sachen durch als Bandis). Am schlimmsten war für mich das Warten (ich mußte aufgrund eines Notfalles über eine Stunde im OP-Vorbereitungsraum liegen) aber da hat man mir, als ich es nicht mehr aushielt freundlicher Weise eine doppelte Ladung Beruhigungsmittel verpasst. Ich hatte nach der Diskographie sogar das Vergnügen, daß es der BS aufgrund des Kontrastmittels, was dort reingespritzt wurde, eine Zeitlang besser ging.

Du schaffst das

Petra