Hallo zusammen,
ich war lange Zeit stille Mitleserin und habe mich heute dazu entschlossen, mich ebenfalls zu registrieren – in der Hoffnung, hier vielleicht neue Impulse oder Unterstützung zu finden.
Ehrlich gesagt weiß ich momentan nicht mehr weiter. Die Schmerzen bestimmen meinen Alltag, und langsam aber sicher verliere ich den Mut. Vielleicht hat ja jemand von euch einen hilfreichen Tipp oder einfach ein paar aufmunternde Worte.
Kurz zu mir:
Ich bin 33 Jahre alt, wiege 65 kg und war bis vor einiger Zeit ein sehr aktiver Mensch, der sehr auf sich und seine Gesundheit achtet. Ich habe vier- bis fünfmal pro Woche im Fitnessstudio trainiert, bin neben meinem Bürojob auch Yogalehrerin und unterrichte wöchentlich etwa fünf bis sechs Stunden.
Schon als Jugendliche – damals war ich Leistungsschwimmerin – hatte ich immer wieder Probleme mit dem unteren Rücken: diffuse Schmerzen, gelegentliche Hexenschüsse, mal mehr, mal weniger. Eine richtige Abklärung gab es nie. Ich habe das Thema lange ignoriert und mit Ibuprofen „behandelt“. Arztbesuche habe ich eher gemieden.
Mit 30 begann dann meine "Rücken-Reise" so richtig:
Die Schmerzen im rechten unteren Rücken wurden chronisch. Dazu kamen Muskelschwäche und eine extreme Steifheit am Morgen. Ich habe versucht, das Ganze mit Schmerzmitteln und Ignorieren zu überbrücken – und leider auch weiter in den Schmerz hinein trainiert. Rückblickend war das sicher nicht klug, wenn nicht sogar richtig dumm.
Mit 31 bin ich dann endlich zum Orthopäden gegangen. Nach mehreren MRTs kam die Diagnose: Bandscheibenvorfall L5/S1 und ausgeprägte Facettengelenkarthrose in den Gelenken in diesem Bereich.
Ich habe mehrere Infiltrationen bekommen, die kurzfristig geholfen haben – leider nie dauerhaft.
Seit etwa einem Jahr sind die Schmerzen kaum noch auszuhalten.
Ich kann nur noch im Sitzen schlafen, morgens kaum aufstehen, und Schmerzmittel wie Diclofenac oder Ibuprofen wirken nicht mehr. Ich bin eigentlich kein Mensch, der schnell aufgibt, aber mittlerweile bin ich wirklich verzweifelt. Stärkere Medikamente wie Tillidin oder Oxycodon habe ich bisher aus Respekt nicht ausprobiert.
Aktuell bekomme ich wieder Infiltrationen im Zwei-Wochen-Rhythmus. Eine Nervenverödung hat mir mein Orthopäde in meinem Alter abgeraten – und ehrlich gesagt möchte ich diesen Schritt auch noch nicht gehen.
Ich bin körperlich und mental am Limit und habe große Angst, dass diese Schmerzen mich dauerhaft begleiten werden.
Ab Montag starte ich mit dem Kieser Training.
Hat jemand von euch damit Erfahrungen?
Gibt es hier Menschen, die ihr Facettensyndrom in den Griff bekommen haben?
Wie geht ihr mental mit den Schmerzen um?
Ich bin für jeden Tipp und jede Erfahrung dankbar.
Ganz liebe Grüße,
Alexandra