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Komplette Version Facettengelenkarthrose mit 33 - Tipps?

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Alex_Is_
Hallo zusammen,

ich war lange Zeit stille Mitleserin und habe mich heute dazu entschlossen, mich ebenfalls zu registrieren – in der Hoffnung, hier vielleicht neue Impulse oder Unterstützung zu finden.

Ehrlich gesagt weiß ich momentan nicht mehr weiter. Die Schmerzen bestimmen meinen Alltag, und langsam aber sicher verliere ich den Mut. Vielleicht hat ja jemand von euch einen hilfreichen Tipp oder einfach ein paar aufmunternde Worte.

Kurz zu mir:

Ich bin 33 Jahre alt, wiege 65 kg und war bis vor einiger Zeit ein sehr aktiver Mensch, der sehr auf sich und seine Gesundheit achtet. Ich habe vier- bis fünfmal pro Woche im Fitnessstudio trainiert, bin neben meinem Bürojob auch Yogalehrerin und unterrichte wöchentlich etwa fünf bis sechs Stunden.

Schon als Jugendliche – damals war ich Leistungsschwimmerin – hatte ich immer wieder Probleme mit dem unteren Rücken: diffuse Schmerzen, gelegentliche Hexenschüsse, mal mehr, mal weniger. Eine richtige Abklärung gab es nie. Ich habe das Thema lange ignoriert und mit Ibuprofen „behandelt“. Arztbesuche habe ich eher gemieden.

Mit 30 begann dann meine "Rücken-Reise" so richtig:

Die Schmerzen im rechten unteren Rücken wurden chronisch. Dazu kamen Muskelschwäche und eine extreme Steifheit am Morgen. Ich habe versucht, das Ganze mit Schmerzmitteln und Ignorieren zu überbrücken – und leider auch weiter in den Schmerz hinein trainiert. Rückblickend war das sicher nicht klug, wenn nicht sogar richtig dumm.

Mit 31 bin ich dann endlich zum Orthopäden gegangen. Nach mehreren MRTs kam die Diagnose: Bandscheibenvorfall L5/S1 und ausgeprägte Facettengelenkarthrose in den Gelenken in diesem Bereich.

Ich habe mehrere Infiltrationen bekommen, die kurzfristig geholfen haben – leider nie dauerhaft.

Seit etwa einem Jahr sind die Schmerzen kaum noch auszuhalten.
Ich kann nur noch im Sitzen schlafen, morgens kaum aufstehen, und Schmerzmittel wie Diclofenac oder Ibuprofen wirken nicht mehr. Ich bin eigentlich kein Mensch, der schnell aufgibt, aber mittlerweile bin ich wirklich verzweifelt. Stärkere Medikamente wie Tillidin oder Oxycodon habe ich bisher aus Respekt nicht ausprobiert.

Aktuell bekomme ich wieder Infiltrationen im Zwei-Wochen-Rhythmus. Eine Nervenverödung hat mir mein Orthopäde in meinem Alter abgeraten – und ehrlich gesagt möchte ich diesen Schritt auch noch nicht gehen.

Ich bin körperlich und mental am Limit und habe große Angst, dass diese Schmerzen mich dauerhaft begleiten werden.

Ab Montag starte ich mit dem Kieser Training.
Hat jemand von euch damit Erfahrungen?

Gibt es hier Menschen, die ihr Facettensyndrom in den Griff bekommen haben?
Wie geht ihr mental mit den Schmerzen um?

Ich bin für jeden Tipp und jede Erfahrung dankbar.

Ganz liebe Grüße,
Alexandra
paul42
Hallo Alexandra

Willkommen im Forum

In deiner Situation ist Kieser Training leider absolutes Gift.

Die beschränkten Bewegungen an den Geräten würden den Knorpel in den Facetten noch mehr reizen.
Was steht in denn deinen MRT Befunden genau.

Facettengelenkarthrose/ Spondylarthrose ist meist die Folge durch Minderung der Höhe im BS-Fach.

Du bist zwar aktiv, aber deine BS bekommen zu wenig Zeit für die Regenierung über den Tag verteilt.
Bei Anstengung, zb. Sitzen, Gewichte stemmen verliert die BS an Wasser, welches in Ruhephasen wieder eingelagert wird.

Diffuse Lumboichalgie bereits in der Jugend deutet auf Gleitwirbel hin, zumimdest sollte das durch ein Funktionsröntgen mal überprüft werden.

Bei Facettenarthrose wird in 3 unterschiedlichen Stadium unterschieden.
https://www.diebandscheibe.de/images/wirbel.gif

Bei Beginn spricht man von aktivierter Spondylarthrose
Fortschreitend wird mit hypothroph der Facetten beschrieben.
Im Endstadium spricht man von erosiv.

Wenn die Infiltation bisher nur kurzzeitig geholfen haben geht das langfristig vermutlich eher in Richtung OP.

Besorge dir bitte aktuelle Befunde incl. Funktionsröntgen und such den Rat beim NC in einer Kinik die WBS Sprechstunden anbieten.

Konservativ sehe ich da kaum Chancen, weil es fehlt nicht an Muskeln sondern an ausreichend Höhe am Gelenkspalt der Facettengelenke

Viele Grüße

paul42

Alex_Is_
Hi Paul,

vielen Dank für deine Antwort!

Werde zuhause einmal nach der Arbeit die Befunde heraussuchen und hier reinkopieren.

Liebe Grüße!
Juergen73
Hallo Alexandra,

willkommen im Forum.

Auch ich würde dir unbedingt davon abraten.
Hier findest du einige Beiträge dazu.
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