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Komplette Version Starke Nacken-/Kopfschmerzen sechs Monate nach OP

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Mizi
Meine Lieben!

Ich hatte meine HWS Versteifung am 20.2.2025, C5 - C7, nachdem ich 1,5 Jahre konservativ alles versucht habe.
Die Armschmerzen und das Kribbeln waren nach der OP sofort weg, aber die Nacken-, Hals und Kopfschmerzen werden immer schlimmer. Ich dachte ich müsse nur geduldig sein, aber nach sechs Monaten rauben mir die Schmerzen mittlerweile wirklich den Lebenswillen. Ich bekomme richtige Schmerzattacken im Nacken und ich habe stechende Schmerzen im Hinterkopf, meist auf derselben Stelle.
Ende Juli hatte ich Abschlusskontrolle beim NC und da war es gerade eeendlich seit ein paar Tagen besser und ich dachte es geht bergauf, aber jetzt ist es schlimmer als zuvor. Und ich kriege die Schmerzen nicht in den Griff, weder durch Übungen noch durch Schmerzmittel, da habe ich alles durch und zuletzt hat auch das Burphrenorphin Pflaster kaum was bewirkt. Das habe ich eine Woche versucht unf dann weglassen, als es Mitte Juli plötzlich besser wurde.

Wie kann es sein, dass ich so lange Zeit nach der OP immer noch solche Schmerzen habe. Der NC meinte Ende Juli, die Cages sitzen gut, es sei alles in Ordnung. Das habe ich da dann auch nicht hinterfragt, weil es da endlich besser ging. Kann es daran liegen, dass es vielleicht nicht verknöchert, aber hätte das der NC nicht sehen müssen?

Ich nehme meine Antidepressiva und mache Entspannungsübungen, aber es wird schlechter statt besser. Ich weiß einfach wirklich nicht mehr weiter....ich weiß einfach nicht, wie ich so weitermachen soll. Ich schaffe meinen Alltag kaum mehr.

Ich habe einfach das Gefühl, ich werde nie wieder gesund. Und mit den Schmerzen schaffe ich es auch nicht mehr positiv zu bleiben.

Habt ihr einen Tipp für mich, was ich noch versuchen könnte? Ich bin für jede Hilfe dankbar! weinen.gif

Ganz liebe Grüße

paul42
Hallo Mizi

Deine OP ist sicherlich noch zu frisch, um eine Verknöcherung schon zu erkennen.

Wenn die Cages fest sitzen, kann das nicht Ursache deiner Beschwerden sein.

Du scheinst eher starke Sehnen und Muskelverspannungen zu haben.
Bei OP an der HWS wg. BS- Ersatz wird der Cage durch auf spreizen des Segmentes implantiert.
Der Cage wird dann dadurch quasi eingeklemmt.

Muskeln und Sehnen werden dabei gedehnt, jedoch kann auch Kieferschiefstand Einfluss auf die HWS ausüben.

Auch wenn du sicherlich schon viel unternommen hast, würde ich als Laie trotzdem zur manuellen Therapie raten.

Am Ohr sind zusätzlich diverse Triggerpunkte die sicherlich auch alle verspannt sind.

Gute Besserung

paul42
Lulu
Hallo Mizi,

Ein Tip wäre von mir, es einmal mit Ölziehen zu versuchen.
Natives Sesamöl oder Bio Kokosöl in den Mund (1 El reicht) und konsequent täglich 15 min kräftig im Mund bewegen...auch im ganz seitlichen Bereich von Wange/Kiefer. Es löst auch bei mir mittlerweile etwas die heftige Verspannung.
Ebenso lindert bei mir Atemtechnik. D.h. tief einatmen und alle Luft aus dem Brustkorb ausatmen, bis es wirklich nicht mehr geht. Dabei geht der Brustkorb nach unten und der Beckenboden spannt sich dabei automatisch an.
Dabei am besten sich gerade an eine Tür stellen, Kopf und Gesäß/Rücken an die Tür und Kinn ganz leicht nach unten. Schulterblätter so gut es geht nach unten ziehen.

Versuch macht klug. Was hast du weiter zu verlieren! Und es hat keine Nebenwirkungen, wie manches Medikament.

Alles Gute!
Lulu
Ladybirds
Hallo Mizi,

nimmst du irgendwelche Schmerzmittel ein?
Vielleicht solltest du mal einen Schmerzarzt aufsuchen.
Ich habe ein Jahr nach meiner OP auch noch (teilweise starke) Schmerzen.
Meine Medikation hilft mir aber ganz gut über den Tag.

Alles Gute für dich, liebe Grüße
Mizi
Vielen lieben Dank für eure Rückmeldungen, das freut mich sehr!

@paul42: ja, es fühlt sich auch nach etwas Muskulärem oder im Zusammenhang mit den Sehnen an. Aber sämtliche Dehn- und Kräftigungsübungen haben es bislang eher schlechter gemacht. Mein Physio hält einfach sehr viel von selbst aktiv sein und kräftigen und behandelt mich kaum manuell, ich denke ich muss den Physiotherapeuten leider wechseln, aber irgendwie ist es so schwer den /die Richtige(n) zu finden..

@lulu: danke für die Tipps, ich werde sie versuchen umzusetzen. Beschäftige mich eh schon viel mit Atmung und Entspannung, aber bislang hat einfach noch nichts geholfen, kein Atmen, kein Vagusnervtraining, keine Entspannungsübung...die Schmerzen sind so so hartnäckig. Bist du denn auch an der HWS operiert worden?

@ladybird: Ich hab so ziemlich alles zuhause an Schmerzmitteln, mein Neurologe hat mich auf ein Antidepressivum, Amytriptylin und Schmerzpflaster eingestellt, aber das hat auch nie so geholfen, dass der Schmerz weg war, darum hab ich es dann wieder weggelassen, weil ich gefühlt seit mehr als 1,5 Jahre Schmerzmittel nehme. Was nimmst du und was hilft dir?

Vielen Dank nochmals für euere Hilfestellung!

LG

Mizi
Pauline69
Liebe Mizi,

Ich kann so gut nachempfinden, wie du dich fühlst und dass deine Geduld so langsam am Ende ist, kann dich aber beruhigen, dass das durchaus noch im normalen Bereich liegen kann und du trotzdem die Chance hast, dass es auch jetzt noch, nach und nach, deutlich besser werden kann.

Ich bin im März 2024 zum zweiten Mal an der Halswirbelsäule operiert worden, mit einer Komplikation, einer so genannten C5 Parese.
Meine im April angefangene, ambulante Rehabilitation musste ich bereits am dritten Tag unterbrechen, da ich solch erhebliche Nackenschmerzen hatte. Mein Gefühl war, dass ich kaum meinen Kopf halten konnte, zudem hatte ich einen unglaublichen Druck vorne am Kehlkopf.
Nach knapp 14 Tage Pause haben wir einen neuen Start versucht, doch bereits nach 3 Stunden spürte ich, dass das nichts werden wird und ich bin wahrlich nicht zimperlich.
Somit haben wir dann also die Reha komplett abgebrochen.

Ich hatte bestimmt ein knappes Jahr erheblich damit zu tun, habe jeden Abend ein Muskelrelaxans eingenommen und mir für 1 Stunde immer wieder eine frische, heiße Wärmflasche in den Nacken gelegt. Ebenso habe ich mir eine frische, heiße Wärmflasche auf mein Kopfkissen gelegt, bevor ich schlafen ging.

Zwischendurch habe ich, natürlich in Absprache mit meinem behandelnden Orthopäden und/oder Neurologen, das Muskelrelaxans immer mal wieder gewechselt, um zu schauen, welches die bessere Wirkung haben könnte.
Ebenfalls haben regelmäßige Kontrollen, schon allein aufgrund meiner Komplikation, bei meinem operierenden Neurochirurgen stattgefunden.
Nach ungefähr 10 Monaten spürte ich eine sehr deutliche Verbesserung der Nackenschmerzen.
Jetzt, nach 1,5 Jahren, sind sie immer noch zwischendurch mal vorhanden, aber bei weitem nicht so einschränkend und extrem, wie in den ersten 10-11 Monaten.

Ich denke schon, dass es sich dabei um erhebliche Nackenverspannungen handelt.
Durch die Operation, ist die Statik völlig verändert worden. Das System HWS muss sich neu finden.
Je nach Ausmaß der veränderten Statik, müssen sich die Muskulatur, die Sehnen und die Bänder, erst einmal an den neuen Zustand gewöhnen.
Das braucht wirklich Zeit und Geduld.

Ich wünsche dir weiterhin gute Besserung und liebe Grüße,
Pauline
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