Hallo
Ich habe demnächst eine Op von HWS , bei mir werden vorne die anbauten weggeknipst oder weggefräst , anschl. zwischen der Bandscheibe 4-5 ein Cage gesetzt oder Platzhalter wie sich das auch nennt.
Ich weiß auch nicht was ein Cage oder Platzhalter ist ,würde mich freuen über Infos.
Wer hat eine solche oder ähnliche Op bereits hinter sich?
Wie läuft das ganze ab? wie lange muss man im Krankenhaus bleiben, und welche Medikamente nach der OP?
LG
vk123
Pauline69
15 Mai 2025, 18:38
Hallo vk,
Ich habe solche Operationen hinter mir, 2018 - C5 bis C7, und im März 2024 C4/C5.
Ein Cage, wörtlich übersetzt Körbchen, ersetzt die Bandscheibe.
Bei den allermeisten OPs an der HWS wird die gesamte Bandscheibe entfernt, als Platzhalter wird meist ein Cage eingesetzt.
Alternativ gäbe es eine Prothese, welche aber meist nicht zu empfehlen ist, da sie große Gefahren mit sich bringen kann.
Knochen Anbauten sind Absturzreaktionen, wenn die Bandscheibe flacher wird.
Diese Knochenanbauten können sowohl den Spinalkanal, als auch die NeuroForamen einengen.
Diese werden im Zuge der Operation entfernt, weg gefräst.
Ist alles soweit vorbereitet, wird ein Spanner eingesetzt, der die beiden Wirbelkörper etwas auseinander zieht.
Dann wird der Cage platziert und die Spanner wieder gelöst.
So erreicht man, dass der Cage von Anfang an relativ fest sitzt.
Nach der Operation solltest du die ersten 3 Monate vorsichtig sein.
Der Cage muss erst zwischen den beiden Wirbelkörpern einwachsen.
Er sitzt nicht locker, denn er hat unten und oben Zacken, mit denen er sich an den Wirbelkörpern festhält, trotzdem ist er natürlich noch nicht sehr stabil.
Vermutlich wirst du durch die Klinik zu einer Anschlussheilbehandlung geschickt.
Versuche den Zeitpunkt soweit wie möglich hinauszuzögern.
Eine Anschlussheilbehandlung (AHB) muss innerhalb von sechs Wochen nach der Operation begonnen werden.
Versuche aber, den letzt möglichen Zeitpunkt zu wählen, denn deutlich vorher ist man noch nicht besonders belastbar und kann von der Rehabilitation noch nicht gut profitieren.
Viele Grüße,
Pauline
Lieben Dank.
Welche Schmerzmittel nach der OP kommen zum Einsatz?
ich möchte die Opioiden Schmerzmittel nicht haben.
Viele Grüße
vk
Pauline69
16 Mai 2025, 05:38
Hallo vk,
vermutlich wirst Du das nicht vermeiden können.
Schon während der OP wird ein starkes Schmerzmittel, per Infusion, verabreicht, unmittelbar nach der OP wirst Du, vermutlich, mindestens Tramal oder Tilidin bekommen.
Eventuell kannst Du es nach ein paar Tagen absetzen.
Aber keine Sorge, diese Schmerzmittel sind, in der Regel, besser verträglich, als NSAR, wie Ibuprofen, Diclofenac, Paracetamol und ähnliche.
Die Schmerzmittel sollten Deine kleinste Sorge sein.
Viele Grüße,
Pauline
Hallo Pauline
Kann man nach einer solche OP, irgendwann mal körperliche Arbeiten wieder ausführen (Garten und Landschaftsbau)
LG
vk
Pauline69
17 Mai 2025, 08:25
Hallo vk,
das kann man nicht vorhersagen, das muss Deine körperliche Entwicklung zeigen.
Bei einem (1) Cage und ausreichender Genesungszeit ist das, unter Umständen, schon möglich.
Aber, das muss man wirklich abwarten.
Eventuell käme sonst eine LTB Maßnahme, über die Rentenversicherung, auf Dich zu.
Eine berufliche Umorientierung.
Viele Grüße,
Pauline
Armin1967
17 Mai 2025, 10:02
Hallo,
ich habe an den Tagen nach der OP Ibuprofen als Schmerzmittel bekommen, hat völlig ausgereicht.
Schon am Tag der OP darf man in der Regel wieder aufstehen, beim ersten Mal noch mit Begleitung um sicher zu gehen, dass der Kreislauf stabil ist.
Am Tag danach haben sie dann eine Röntgenaufnahme der HWS gemacht, um den korrekten Sitz des Cages zu prüfen. Der kann aus Kunststoff oder Metall sein, bei mir wurden beide Male Peek Cage verbaut.
5 Tage war ich im Krankenhaus, dann noch eine Woche zu Hause.
Die Woche darauf began die 3 wöchige Reha, im Nachhinein würde ich sagen, definitiv zu früh, gerade nach der 2. OP war das sehr belastend.
Dort macht man nämlich viel Gerätetraining und Turnübungen, nach der Reha hat man noch die Möglichkeit, Rehasport über die Rentenversicherung zu machen.
Nach meiner ersten OP habe ich wieder versucht, meinen alten Beruf als Konstruktionsmechaniker weiter auszuüben, die Belastungen waren aber zu hoch für die HWS.
Gartenarbeiten ist natürlich auch sehr belastend für die HWS, Rütteln z.B. darf man später an der HWS nicht mehr, das Arbeiten mit Rüttelplatten oder Schlagschrauber sollte man unterlassen.
Ich wünsche viel Erfolg bei der anstehenden OP.
Gruß Armin
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