Alpha21
27 Mär 2025, 20:04
Hallo in die Runde,
nach einer Spondylodese C4-C7 und einem Bandscheibenersatz C3-C4 (8/24) habe ich seit acht Wochen ca. sehr starke Schmerzen im Anschluss C8-Th1.
Welche Maßnahmen habt ihr bei einer ähnlichen Symptomatik ergriffen? Heute hatte ich aus lauter Verzweiflung ein Termin zum Infiltrieren.
Vielen Dank für Eure Erfahrungen, Tipps etc.
Und ja, ich kann die Wahrheit vertragen und möchte gerne wissen was mich erwartet könnte. Zur Zeit läuft das Leben auf Sparflamme und ich freue mich über Eure Erfahrungen damit...
LG
Alphi
Pauline69
27 Mär 2025, 22:29
Hallo Alpha,
Zuerst einmal, herzlich willkommen bei uns im Forum!
Das ist ja eine ordentliche Strecke, die bei dir mittlerweile versteift worden ist.
In der ersten Operation C4 bis C7 und im August 2024 C3/C4, korrekt?
Wahnsinn!
Ich selbst bin über drei Etagen versteift, C5 bis C7 im Oktober 2018 und C4/C5 im März 2024.
Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn sich eine weitere Etage, drüber oder drunter, auffällig zeigen würde.
Ich glaube, ich würde mit allen Mitteln versuchen, eine weitere OP zu umgehen.
Dass du jetzt Probleme bei C8/TH1 hast, ist schon extrem ungewöhnlich, da insbesondere dieses Segment besonders fest durch die umliegenden Strukturen geschützt ist.
Es scheint ein grundsätzliches Problem vorzuliegen.
Hast du das eventuell mal abklären lassen?
Was ist denn in der Zwischenzeit alles gelaufen?
Sicherlich hast du mindestens eine, wenn ich zwei Rehas gemacht, oder?
Vermutlich hast du viel Physiotherapie gehabt, auch manuelle Therapie?
Hast du in den ganzen Jahren etwas für die Stabilisierung der kleinen Rückenmuskulatur getan?
Eventuell vorliegende, schlechte Voraussetzungen für weitere degenerative Prozesse geändert?
Gibt es denn für das neue Segment bereits eine OP Indikation?
Hast du schon motorische Ausfälle, dem Dermatom entsprechend?
Entschuldige die vielen Fragen, aber ohne ein bisschen mehr Hintergrundinformation, ist es schwer, einen Tipp, einen Ratschlag oder eine Empfehlung zu geben.
Viele Grüße,
Pauline
Alpha21
28 Mär 2025, 06:43
Hallo Pauline,
Danke für die Rückmeldung.
Ja vor einer Woche aus der Reha und vorher und nachher
das ganze Programm EAP, Wärme, Ergotherapie folgt. Das führe ich natürlich fort. Die Beschwerden sind genetisch bedingt (schlechtes Material mitbekommen).
Im Bericht steht V.A. Anschlussdegeneration C8/TH1.
Bandscheibenvorfall L5/S1 im Januar 25 operiert- hatte ich vergessen...
Das letzte MRT der HWS war nicht auslebar wg der Implantate. Die entscheidende Stellen waren verwaschen:(.
Weiter ist der Blutdruck ausser Kontrolle.
Mal ganz hoch mal normal.
Ich habe neu in der linken Hand/ Arm Ausfälle. Ikea freut sich über meinen Tassenkauf...
Das Gehen ist manchmal schwierig, da ich durch die Versteifung nicht mehr im richtigen Winkel zum Bordstein/Stufen sehen kann. Mehrfach gestolpert und hingelegt...immer mal wieder.
Und ich muss noch 20 Jahre arbeiten bin 48....EMR oder ähnliches kommt aus eigenem Protest gegenüber meinem Körper erstmal nicht in Frage.
Ich bleibe dran und bin dankbar im Forum zu sein...es hilft mitzulesen und stärkt den Willen an der eigenen Gesundheit dranzubleiben.
LG Alpha (alias Chantal)
Pauline69
28 Mär 2025, 09:58
Hallo Alpha,
Deine Beschwerden, deine Erkrankungen und all die bereits durchgeführten Operationen, kann man als Außenstehender fast nicht beurteilen, dafür ist das einfach viel zu viel und für einen fremden/Außenstehenden nicht erklärbar.
Der (vermutete) Bandscheibenvorfall bei C8/TH1 strahlt eigentlich nicht motorisch in die Hände aus.
Dafür wären C5/C6 und C6/C7 verantwortlich.
Daher ist auch eine vage Beurteilung diesbezüglich fast nicht zu geben.
Ebenfalls die Gang Probleme und die Unsicherheit beim Laufen müsste, in meinen Augen, dringend und gründlich, neurologisch abgeklärt werden.
Vielleicht wäre es in deinem Fall einmal sinnvoll, in eine komplett neue neurochirurgische Klinik, einer Klinik der Maximalversorgung oder einer Uniklinik aufzusuchen.
Vielleicht wäre eine komplett neue Beurteilung aufklärend oder zielführend.
Trotz genetische Veranlagung ist die Anhäufung deiner Wirbelsäulenschäden und den daraus resultierenden vielen Operationen, für mich, extrem auffällig - vor allem in dem schnellen, zeitlichen Abstand.
Ohne dich zu kennen, deinen Alltag zu kennen, deine körperlichen Voraussetzungen zu kennen, würde man immer zu der Vermutung kommen, dass gegebenenfalls eine extrem schlechte Körperhaltung, zu wenig Sport oder Bewegung, viel zu langes Sitzen, zu langes auf den PC oder das Handy schauen und gegebenenfalls Übergewicht vorliegen könnten.
Man würde mutmaßen, dass die Alltags- und Lebensumstände, in den letzten 20 Jahren, gesundheitlich sehr ungünstig waren.
Meine Empfehlung wäre, dich neutral an einer Uniklinik vorzustellen und auf gar keinen Fall eine frühzeitige, weitere Operation in Erwägung zu ziehen.
Aber, wie bereits gesagt, dein Fall ist so komplex, dass man da von außen kaum etwas dazu sagen kann.
Viele Grüße,
Pauline
Alpha21
28 Mär 2025, 19:20
Lieben Dank für die Rückmeldung, Pauline.
Ich bleibe dran und bin zum Glück aktuell medizinisch
gut und maximal versorgt. Eine neurologische Klinik ist an die Wirbelorthopädie angeschlossen

.
Ich lese jedoch immer wieder gerne hier in den Beiträgen, da manchmal komplexe Themen einen banalen oder
gut nachvollziehbaren Hintergrund haben.
Als meist stille Mitleserin bin ich sehr dankbar für deine
Gedanken und nehme sie gern auf.
LG Chantal
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