Hallo liebe "Bandis",
ich brauche mal wieder eure Hilfe!
Ich bin Lea, 37 Jahre alt und fasse euch mal kurz meine Leidensgeschichte zusammen:
- 2020 erste OP; BSV L5/S1
- 2022 zweite OP; BSV L4/L5 (nach Schwangerschaft); während der OP Läsion der Dura, seither Fußheberparese
- 2023 dritte (Revisions-) OP; erneuter BSV L4/L5 jedoch ohne größere Beschwerden; OP nur als Versuch um am Fußheber noch was zu retten (leider vergebens)
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Nun meine aktuelle Situation:
erneuter (großer) BSV L4/L5.
Ich wurde von meinem behandelnden Orthopäden ins Franziskus Hospital in Münster überwiesen - auch hier schon mit der Aussage das operiert werden sollte. Dort fanden auch meine vorherigen OP`s statt und man kennt mich dort gut (nicht zuletzt wegen der Komplikationen bei der zweiten OP).
Man schaute sich mit zwei Ärzten (u.a. der Oberarzt, der mich letztes mal operiert hat) meine MRT Bilder an mit dem Ergebnis, dass operiert werden sollte.
Der Arzt erklärte mir, dass der BSV recht groß sei und noch mit der BS verbunden sei (kein Sequester). Dies würde ein natürliches Ausheilen nahezu ausschließen. Ferner sei kaum noch Bandscheibenmaterial vorhanden. Die Knochen seien auch schon in Mitleidenschaft gezogen worden (Entzündung mit Flüssigkeitseinlagerung).
Wenn man nun "nur" den BSV entfernen würde, wäre das Risiko eines erneuten Rezidivvorfalles gegeben. Außerdem müssen man dringend "Ruhe" in das Segment bringen. Daher schlug man mir eine Versteifung in dem Segment L4/5 vor. Man würde das Bandscheibenfach leer räumen, einen Cage einsetzen und jeweils oben und unten mit zwei Schrauben verschrauben. Stationärer Krankenhausaufenthalt 5-7 Tage. Anschließend zwei - vier Monate "Ruhe". Gemäßigte Spaziergänge, viel liegen, nicht mehr als 30 Minuten sitzen. Nichts tragen, heben etc. Eine Reha würde man mir in dieser Zeit nicht empfehlen. Wenn dann alles gut heilt etc. könne ich wieder nahezu alles machen und hätte nur eine leichte Bewegungseinschränkung in dem Segment. Normale Wartezeit für die OP seien aktuell 4-6 Monate. Aufgrund meiner Vorgeschichte würde man mir jedoch anbieten mich über die Notfalliste innerhalb der nächste 1-3 Wochen zu operieren. OP werde nur von einem erfahrenen Oberarzt gemacht. Das Franziskus ist ein großes KH mit renommierter Wirbelsäulenchirurgie. Versteifungen werden dort über 400 im Jahr gemacht (laut Klinikatlas).
Da mir das alles gut einleuchtet und ich mit meinen Schmerzen und Einschränkungen so auf Dauer nicht leben möchte habe ich der OP zugestimmt. Gestern Nachmittag kam der Anruf, das ich nächste Woche Donnerstag operiert werde. Nun habe ich natürlich dennoch große Zweifel, Ängste, das wieder etwas schief gehen könnte und Angst vor der Zeit und den Schmerzen nach der OP (zumal ich ein zwei Jahre altes Kind habe).
Wie würdet ihr die Situation und die Aussagen der Ärzte einschätzen?
Ist die OP verfrüht? Sollte ich es weiter konservativ versuchen?
Was erwartet mich im Hinblick auf die Schmerzen nach bzw durch die OP?
Ich hänge mal ein paar Bilder an. Jetzt ist es doch ein kleiner Roman geworden.
Ich hoffe auf eure Hilfe und freue mich über jede Antwort!
Liebe und verzweifelte Grüße an alle!