Hallo Zusammen,
Ich bin männlich, 27 Jahre alt, 190cm und wiege 87Kg.
Ich habe seit Oktober 23 Beschwerden, ich habe mich im Lager verhoben, es hat knack gemacht und dann kamen schleichend immer mehr Beschwerden hinzu. Januar 2024 bin ich zum ersten Mal zum Orthopäden, weil ich weder lange sitzen noch richtig liegen konnte. Der Arzt meinte nur, dass ich mich mehr bewegen soll, Nordic Walking mal ausprobieren sollte. In der Zeit habe ich auch noch gearbeitet, im Einzelhandel und habe wirklich ganz normal weitergearbeitet. Ich habe tagsüber keine Beschwerden gehabt, konnte lediglich nicht gut sitzen und mich nicht so gut bücken.
Dann ist das liegen immer schlimmer geworden, ich fand einfach keine Position, in der ich ohne schmerzen liegen konnte, bis auf dem Bauch. Ich habe jedoch immer versucht, auf dem rücken einzuschlafen. Im April 2024 war es dann so schlimm, dass ich morgens im 90 Grad winkelt aufgestanden bin und nicht mehr gerade geworden bin. Es hat bis zu 1 Stunde gedauert, bis ich langsam in Bewegung kam und gerade laufen konnte, humpeln musste ich aber nach der Stunde immer noch, weil alles so steif war und geschmerzt hat.
Bin also im April wieder zum Orthopäden, der dann v.a. Diagnose stellte, Morbus Bechterew. MRT Termin folgte 2 Tage später. Da kam dann halt raus, dass ich einen BSV der LWS 5 / Segment 1 habe
. Ich hätte Glück, dass ich keine neurologischen Ausfälle habe. OP wurde mir sofort angeboten, ich selbst musste die Konservative Variante ansprechen. Diese bejahte der Orthopäde und verschrieb mir 6x Krankengymnastik. Seitdem ich nicht mehr arbeite, viel spazieren gehe und zuhause Krankengymnastik mache, geht es mir besser. Ich komm morgens direkt aus dem Bett, Anlaufschwierigkeiten sind deutlich weniger geworden. Ich stehe nicht mehr krumm auf, habe aber immer noch Probleme, beim einschlafen. Drehe mich ständig hin und her, am Ende lande ich meistens mit einem Kissen unter dem Bauch, auf dem Bauch liegend, oder auf der Seite liegend mit einem Kissen zwischen den Beinen. Ich bin nachts mehrmals wachgeworden, musste mich bewegen, sonst hätte ich nicht wieder einschlafen können, auch bin ich immer 1-3 Stunden vor meinem Wecker wachgeworden. Ich konnte auch oft, selbst 5 Stunden nach dem aufstehen, keine 5 Minuten sitzen, ohne schmerzen zu haben. Ich kann manchmal durchschlafen, ohne nachts nicht wieder einschlafen zu können, ich werde zwar wach, schlafe aber direkt wieder ein.
Ich sitze gerade im Zug und fahre eine etwas längere Strecke, ich merke zwar, dass ich noch nicht 100% gut sitzen kann, es aber deutlich besser geworden ist. Ich bin anschließend noch bei einem Neurochirug, der mich gar nicht wirklich befragt hat, sondern nur meine Reflexe getestet hat, meine ich hätte großes Glück, keine anderen Beschwerden zu haben und er empfiehlt eine OP. Ich war eigentlich wegen einer Spritze unter CT da, dazu meinte er nur, dass es vielleicht nichts bringt, weil der BSV zu groß wäre. Kieser Training, was ich ansprach, hat er absolut von abgeraten. Klare Empfehlung war, mich operieren zu lassen. Hätte ich heute die Beschwerden von vor 8-12 Wochen, dann würde ich sagen, ja bitte, OP.., aber jetzt merke ich eine Besserung, auch wenn es sicherlich noch deutlich besser sein könnte. Ich habe einen schwachen Rücken, viel gearbeitet, nach der Arbeit wenig getan, oft zuhause noch am Schreibtisch gesessen. Viel Stress mit meiner ex, viel zuhause, wenig unterwegs. Generell Sport seit 3 Jahren gar nicht mehr. Nicht mal schwimmen zwischendurch, ich war ne zeitlang depressiv und hab mich kaum nach draußen getraut.
Kann mir jemand sagen, ob eine OP echt so sinnvoll wäre? Oder ob ich noch warten sollte? Und ob Kieser Training mit meinem aktuellen Stand, sinnvoll ist? Oder EMS Training, mit Strom Impulsen z.B?
Vorab vielen Dank!