ich wurde Anfang April aufgrund eines Massenvorfalls im Segment L5/S1 minimalinvasiv operiert und das sequestierte Gewebe, welches auf den rechten S1-Nerv gedrückt hat, wurde entfernt.
Vor der Op konnte ich keine 5 Minuten mehr gehen (auch nicht mit Rollator) und hatte trotz Opiaten und Lyrica stärkste Nervenschmerzen im rechten Bein (inklusive Taubheitsgefühl am rechten Hintern, den hinteren Ober und Unterschenkel und den äußersten beiden Zehen....somit, gesamtes S!-Dermatom).
Prinzipiell hatten sich die Schmerzen seit Dezember 2023 fortlaufend gesteigert und auch 2 PRT- Spritzen im Februar 2024 und fortlaufende Physiotherapie konnten die OP nicht mehr vermeiden.
Nach der OP war der furchtbare Nervenschmerz sofort weg, dafür das Taubheitsgefühl aber stärker.
Jetzt, 6 Wochen nach der OP, kann ich auch schon wieder 2 Stunden gehen und gefühlt ist das Taubheitsgefühl auch schon besser geworden.
Schmerztabletten nehme ich derzeit keine und Schmerzen sind im Vergleich zu vor der OP minimal (vl. 2 von 10)
Neben Spaziergängen mache ich Übungen, welche die Bauch und Rückenmuskeln stärken sollen (sprich, Physiotherapie und KG) und vermeide langes Sitzen bzw. jegliche Tätigkeit die schlecht für den Rücken sind.
Mein Operateur wollte nach 6 Wochen ein Kontroll-MRT, damit er den Heilungsverlauf einschätzen kann.
Nun hatte ich das MRT und habe folgenden Befund, den ich irgendwie zwiegespalten sehe.
Verbleibende dorsomedian und links paramediane Diskusextrusion L5/S1, diese imponiert
sequestriert mit Bedrängung der Nervenwurzel S1 links als auch Kontakt zur Nervenwurzel
S1 rechts welche im Seitenvergleich verdickt zur Darstellung kommt.
Protrusion im Segment L4/5 mit zarter Rissbildung des Anulus fibrosus.
Einerseits sind die Bilder besser als vor der OP, allerdings liegt nach wie vor ein Bandscheibenvorfall vor.
Ich werde den Befund natürlich mit meinem NC besprechen und bin mir auch ziemlich sicher, dass er nicht sofort zu einer weiteren OP raten wird, da es hierzu keine klinische Symptomatik gibt und er auch bei der letzten OP sehr bedacht war, dass alle konservativen Maßnahmen bestmöglich ausgeschöpft werden.
Aber nun zu meinen Fragen an euch

Habt ihr ähnliche Erfahrungen nach einer OP gemacht?
Wie seht ihr die Chance, dass sich der Vorfall mit der Zeit selbst abbaut?
Habt ihr Tipps für mich, abgesehen von den Maßnahmen, welche ich bereits gesetzt habe (Physio, leichte Bewegung, gezielter Muskelaufbau), damit eine weitere OP vermieden werden kann?
Vielen Dank und lg,
Stefan