Hallo zusammen,
ich wende mich an euch, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß.
Vorgeschichte:
Ich hatte seit Mitte/Ende November ein leichtes Kribbeln oder eher ein Gefühl, als würde ich winzige Elektro-Würmchen auf meiner Haut spüren, im linken Unterarm und dann auch in der linken Hand. Später ist das Kribbeln auch im linken Oberschenkel zu spüren gewesen. Ich hatte auch das Gefühl, dass meine linke Gesichtshälfte leicht kribbelt (hatte aber auch das Gefühl, dass ich mir das einbilde). Mitte Dezember hatte ich dazu auch leichten Schwindel verspürt wenn ich aufgestanden bin, während der Bewegung eher nicht. Dann zog das Kribbeln bis in die Füße, was sich angefühlt hat, als wären sie eingeschlafen und gerade wieder wach geworden. Mein rechter kleiner Finger fühlte sich nachher an, als wäre er eingeschlafen (das Gefühl hatte ich aber schon beim Kickbox-Training während ich Handschuhe an hatte).
Ende November habe ich versucht einen Termin beim Neurologen zu bekommen, welchen ich dann erst Mitte Dezember bekam. Dort hat der Neurologe ein MRT meiner HWS beauftragt, um MS auszuschließen.
Befund und Epikrise:
Eine Voruntersuchung ist zum Vergleich nicht vorliegend. Steilstellung der HWS. Die HWK sind von normaler Form und Höhe, regelrechtes Knochenmark signal, regelrechtes Wirbelkörperalignement. Unauffälliger kraniozervikaler Übergang. Regelrechte Darstellung des zervikalen Myelons, der mitabgebildeten Abschnitte des tho rakalen Myelons und der mitabgebildeten basalen Hirnstrukturen. Kein Nachweis einer Myelonläsion.
Bei HWK 3/4 zirkumferenter, rechts lateral betonter, geringgradig aszendierender und
deszendierender Bandscheibenvorfall, bis zum Eingang in das rechte Neuroforamen reichend, mit erheblicher Impression des zervikalen Myelons. Bei HWK 4 bis BWK 1 keine signifikanten Vorwölbungen von Bandscheibenmaterial in den Spinalkanal oder die Neuroforamina. Die Neuroforamina sind beidseits normal weit. Prävertebrale Weichteile unauffällig.
Beurteilung:
Rechts lateral betonter Bandscheibenvorfall bei HWK 3/4 mit erheblicher Impression des zervikalen Myelons. Kein Nachweis einer Myelonläsion.
(irgendwie lässt das Forum mich das Bild nicht hochladen)
Dann wurde noch ein MRT von meinem Kopf gemacht und auch ein BSV in C3/C4 festgestellt:
Regelrechter kraniozervikaler Übergang. Miterfasster subligamentärer Bandscheibenprolaps
C3/C4 auf der rechten Seite (siehe HWS MRT Befund vom 13.12.23)
Meine Neurologin hat mir gesagt, ich solle nichts machen, nicht heben oder sonstige Aktivitäten. Daraufhin bin ich noch vor Weihnachten zu meinem Orthopäden gegangen, welcher mir direkt am gleichen Tag eine Spritze PRT per CT gesetzt hat, ohne erstmal über alles so richtig zu quatschen. Danach habe ich mit ihm gesprochen und er meinte, dass es überhaupt nicht gut aussieht und auch eine Chance auf Heilung eher gering wäre. Ich war danach total verunsichert und wusste nicht mehr weiter. Da Weihnachten war und alle Praxen zu hatten wusste ich überhaupt nicht was ich tun oder lassen sollte und hatte auch ziemliche Angst.
Ich habe dann einen Termin bei einem Uniklinikum gemacht, welches eine Neurochirurgie im Bereich HWS hat. Dort war ich am 10.01.24. Ich sollte dann meine Symptome beschreiben bevor der Doktor auf das MRT schaut. Danach schaute er sich das MRT an und meinte, man sollte besser operieren, da das Rückenmark schon Ödeme hat. Dann habe ich ihm gesagt, dass ich seit heute irgendwie keine Symptome mehr habe, dann meinte er: "Dann doch nicht operieren". Jetzt war ich noch verwirrter als vorher. Ich sagte ihm, ich habe morgen einen Termin für eine erneute Spritze PRT per CT. Dazu sagte er, dass er es nicht machen würde, weil wenn man z. B. keine Wunde auf der Hand hat, dann macht man sich ja auch kein Pflaster drauf. Ich solle das doch mit meinem Orthopäden nochmal abklären. Auf die Frage wie die Chance auf Heilung aussieht sagte der Doktor, dass dies sehr gut möglich sein kann, da ich noch Jung (37) bin.
Am nächsten Tag beim Orthopäden hat er mir gesagt, dass er die Spritze durchführen würde und, wenn die Symptome wiederkommen, wöchentlich, ansonsten die nächste 2 Wochen später (25.1.24). Er rät mir auch von Physiotherapie ab, da das Kontraproduktiv bei meinem BSV wäre. Ich höre von vielen das leichte Physiotherapie eigentlich sehr gut wäre.
Aktuell sind seit gestern die Symptome ganz minimal zu spüren, aber nicht so stark wie am Anfang. Ich habe auch sonst keine Schmerzen, weder im Nacken noch in den Schulter, wirklich nur das Kribbeln und Anfangs den Schwindel, den ich jetzt aber nicht mehr habe. Ich frage mich die ganze Zeit, ob ich mich zu wenig bewege, ob ich doch etwas Kraftsport oder Ausdauersport machen sollte. Ich bin wirklich sehr mit der Situation überfordert.
Ich weiß durch die ganzen Arztbesuche einfach nicht mehr weiter, weil wirklich jeder etwas anderes sagt.
Könntet ihr mir Rat geben, wie ich mich jetzt am besten verhalte und ob ich die Spritzen überhaupt noch nehmen sollte, oder ob ich lieber mit Physio anfangen sollte?!
Viele Grüße
Kai