Liebe Alle,

ich habe mich etwas im Forum umgeschaut und viel von Euren Leidenswegen gelesen. Nun wollte ich meinen Weg mit euch teilen.
Vielleicht hat ja jemand noch einige Tipps. Das Leid raubt viel Kraft und Geduld. Danke für jede Info.

Ich bin 32 Jahre alt. Im Juli 2022 hatte ich einen BSV - LWS. Schmerzen im Rücken. Konnte kaum aufstehen und gehen. Eine Spritze habe ich erhalten, hat nicht viel gebracht.
Langsames gehen/Nordic Walking (vom Arzt angeraten) und stufenweises herantasten mit Akkupunktur haben dann nach ca. einem Monat zur Schmerzfreiheit geführt.

Im Oktober 2022 dann Beinschmerzen, keine Rückenschmerzen. Habe mir nicht viel gedacht. Im Dezember 2022 dann nicht mehr erträglich. MRT gemacht und dort den BSV festgestellt. Zwei Spritzen in Abständen bekommen.
Ruhe und Schonung. Es wurde dann besser. Im Januar dann mit Physiotherapie begonnen und die Arbeit wieder aufgenommen. Schmerzfrei war ich nicht, aber deutlich besser als im Dezember.

Nun Anfang Februar 2023 erneut dieselben Schmerzen wie im Dezember 2022. Erneut MRT. Gleiche Stelle, gleiche "Wölbung". Als ob sich nichts getan hat zum MRT von Dezember 2022.
Die Schmerzen ebenfalls gleich. Strahlt ins Gesäß, hinterer rechter Oberschenkel bis hin zur Wade. Ab und an auch in die Zehen. Keine Taubheit im Fuß, dafür leichtes Kribbeln ab und an.
Anfang Februar eine Spritze bekommen. Es ging mir besser. Dann aber Mitte Februar wurden die Schmerzen sehr stark. Habe dann Cortison für drei Tage oral verschrieben bekommen - kaum/keine Besserung. Dann bei der Kontrolle
und nochmals eine Cortison-Spritze.

Seit dem (nun 3 Tage her) nehme ich 2-3 Mal am Tag nochmals Ibu 400 + Wärmegurt + Diclo-Schmerzpflaster 2 mal täglich. Schmerzen tauchen sporadisch stark auf. Es gibt Phasen wo es deutlich weniger weh tut als Anfang der Woche bzw. Anfang Februar.

In der Wohnung kann ich mich temporär bewegen. Rausgehen habe ich gestern versucht. Nach 10 Minuten schmerzt die Wade.
Eine warme Badewanne hilft dann etwas.

Nachts kann ich mit Ibu einigermaßen schlafe (ca. 7 Stunden). Dann weckt einen der Schmerz.

Insgesamt geht es heute etwas besser, als vergangene Woche.


Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll? Wird das besser? Habe Sorge, weil das MRT von 12/22 und 02/23 ja nahezu gleich aussieht. Vielleicht war es falsch im 01/23 wieder arbeiten zu gehen.
Mache jetzt auch 1x/Woche Physiotherapie mit Wärme. Hilft situativ.

Lege die zwei MRT von 12/22 und 02/23 bei.

Vielleicht hat jemand eine Idee, einen Ratschlag. Wie lange kann das dauern? Was kann ich noch machen?

Danke für Eure Zeit.

Liebe Grüße
Hase2000

Anbei noch das Bild von Februar 2023 (oben findet sich das Bild von Dezember 2022). Danke und viele Grüße

Hallo Hase,

vorab mal zur Information, ein Bandscheibenvorfall, der konservativ behandelt wird, benötigt ungefähr 4-6 Monate bis sich eine spürbare Verbesserung einstellt.
Das herausgetretene Bandscheibenmaterial muss erst einmal austrocknen, durch das Austrocknen des Materials wird der Bandscheibenvorfall kleiner und der Nerv weniger bedrängt.

In dieser Zeit ist es wichtig, keine Bandscheiben-schädigenden Bewegungen zu machen, also keine heben aus dem krummen Rücken heraus, keine großartigen Verdrehungen im unteren Rücken, vor allem nicht mit Gewicht, also insgesamt ein Rückenschonendes Verhalten.

Ebenso wichtig ist eine Kräftigung der kleinen Rückenmuskulatur!!! Denn nur diese schützt Dich vor einem erneuten oder weiteren Verfall.
Die kleine Rückenmuskulatur stärkt man durch alle Übungen, bei denen Du Balance halten musst, im Fitnessstudio wäre es das Wackelbrett, der Schwingstab, eine weiche Matte usw., zu Hause kannst Du das zum Beispiel durch einbeiniges Stehen trainieren.

Neben Physiotherapie wäre eventuell eine PRT Infiltration sinnvoll. Diese muss aber von einem Schmerztherapeuten verordnet werden, damit sie von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden!
Von diesen PRT Infiltrationen kann man 6 x in Serie spitzen, sie werden unter CT durchgeführt, damit genau die Stelle neben der Nervenwurzel getroffen wird.

Gibt es einen radiologischen Bericht?
Wird eine Spinalkanalstenose oder eine Neuroforamenstenose beschrieben?

Viele Grüße
Pauline

Hallo Hase,

dein BS-Vorfall sieht schon ein wenig groß aus, hast du den Befund dazu,
werden die Nervenwurzeln stark bedrängt?