ich wende mich nun auch mal an euch. Meine mittlerweile über 2 Jahre andauernde Leidensgeschichte fasse ich euch mal kurz zusammen:
Begonnen hat alles Ende 2020 (zu dem Zeitpunkt war ich noch junge 26 Jahre alt). Damals habe ich leichte Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehabt. Also direkt zum NC. Der hat ein MRT machen lassen und einen Prolaps im Bereich L5/S1 festgestellt. Anschließend wurde Physiotherapie verschrieben. Eine wirkliche Besserung ist hierdurch aber leider nicht eingetreten, aber da die Beschwerden relativ harmlos waren und ich außer gelegentlichen leichten Schmerzen im Rücken keine Symptome hatte, habe ich mir dabei nicht viel gedacht... bis zum Juni 2021.
Hier ist es innerhalb einer Woche deutlich schlechter geworden: Ausstrahlende Schmerzen ins Bein, Kribbeln bis in den Fuß/ Fußsohle, Taubheitsgefühl an der Wadenaußenseite. An sich alles aushaltbar und im Stehen und beim Gehen und Liegen teilweise kaum wahrnehmbar, allerdings war von da an das Sitzen immer eine Qual. Ab 5 Minuten merke ich, wie das Kribbeln zunimmt und je länger ich sitze, desto schlimmer werden die Symptome.
Seitdem war ich bei 5 verschiedenen Orthopäden, 4 versch. NC und habe so gut wie alles ausprobiert: Von Akupunktur und Osteopathie, über versch. Physiotherapien mit Massagen, Elektrotherapie und Drucktechniken bis hin zu insg. 8x PRT (hier auch versch. Varianten). Leider ohne Besserung und quasi gleichem Stand zu 2021. Von den Ärtzen wurde immer nur von einem "leichten Bandscheibenvorfall" gesprochen, der die S1 Nervenwurzel nur minimal komprimieren würde.
Die MRT-Bilder, welche ca. alle 6 Monate gemacht wurden, sind immer unverändert geblieben und zeigen die erwähnte leichte Komprimierung der S1 Nervenwurzel.
Eine Neurologische Untersuchung (Nervenstrommessung) hat ergeben, dass keine Nervenschäden vorliegen. Es sind keine Lähmungen vorhanden. Alle Reflexe sind ausgeprägt und unauffällig.
Letztlich hat mich mein zuletzt behandelnder Orthopäde an die Neurochirurgische Abteilung eines Krankenhauses überwiesen und (keine Überraschung) der NC will natürlich operieren.
Bisher konnte mir niemand sagen, weshalb mein vergleichsweise leichter Bandscheibenvorfall innerhalb von mittlerweile knapp 2 Jahren unverändert bleibt.
Als Auslöser für die in 2020 entstanden Rückenschmerzen vermute ich (wahrsch. falsches) Krafttraining. Auch wenn ich immer mit sehr wenig Gewicht trainiert habe. Einen Auslöser für die plötzliche Verschlechterung im Juni 2021 kann ich leider nicht wirkich bestimmen, vermute aber, dass es irgend eine falsche "Bewegung" gewesen sein muss, da ich zu diesem Zeitpunkt auch wieder mit Kraftsport angefangen hatte. Die Verschlechterung kam jedoch wie bereits geschrieben schleichend innerhalb von einer Woche.
Würdet ihr mir zu einer OP raten oder habt ihr vielleicht noch eine andere Idee was die Ursache dafür sein kann, dass ich so einen untypischen Verlauf habe. Vielleicht hat jemand ein ähnliches Problem, dass so ein "leichter" Bandscheibenvorfall so lange Probleme macht oder hat noch eine Idee für eine alternative Behandlung um die OP zu umgehen?
Ich bedanke mich schon mal im Voraus für eure Antworten und kann bei Bedarf gerne noch Bilder des aktuellsten MRTs nachliefern.
Euer BandscheibenJunge
