caroline
18 Jan 2023, 22:05
Hallo,
ich hatte im Mai 2020 ein MRT der HWS mit folgendem Befund:
Initiale Atlantodentalarthrose, multisegmentale Diskopathien betont der mittleren HWS. Hier deutliche Kyphosierung.
HWK 3/4 mit ventral vollständig höhengeminderter Bandscheibe, deutliche Retrospondylose mit beginnend neuroforaminaler Einengung beidseits.
HWK 4/5 mit ventral vollständig höhengeminderter Bandscheibe, leichte neuroforaminale Einengung beidseits bei Retrospondylose.
HWK 5/6 deutlich höhengemindert, keine kritische Einengung.
Beurteilung:
Fortgeschrittene Discopathien und beginnende neuroforaminale Einengungen auf Höhe der mittleren HWS.
Der Hausarzt sah keinen Handlungsbedarf, trotz einschlafender Hände und Kraftlosigkeit in den Armen. Meine HWS knackt und knirscht bei jeder Bewegung. Nackenschmerzen halten sich zum Glück in Grenzen.
Jetzt lag ich vor fast zwei Wochen schon einige Zeit seitlich auf dem Sofa und hatte den Kopf auf dem Oberarm liegen. Nach einiger Zeit wurde mir urplötzlich schwindlig, das ich das Gefühl hatte ohnmächtig zu werden. Ich setzte mich hin und alles schwankte bei jeder Bewegung. Mir war unheimlich übel und ich musste mich übergeben. Ich war im Kopf irgendwie gar nicht da, wie Watte im Kopf.
Nach etwa 2 Stunden wurden Übelkeit und Schwanken besser, aber ich fühlte mich noch Tage neben der Spur, fertig und kraftlos. Das Schwanken konnte durch Kopf in den Nacken oder weit nach rechts schauen aber noch leicht ausgelöst werden.
Am letzten Sonntag dann das Gleiche wieder nach dem Haare waschen und Kopf etwas abknicken über dem Waschbecken.
Als ich vom Waschbecken hoch kam, hatte ich Gehen überhaupt nicht mehr unter Kontrolle, sodass es mich beim ersten Schritt vor die Waschmaschine knallte. Es dauerte eine Weile, bis ich schwankend langsam gehen konnte. Dann wieder starke Übelkeit, Erbrechen und das schwanken. Wieder hielt es 2-3 Stunden an. Geblieben ist wieder die Kraftlosigkeit und das auslösen des leichten Schwankens durch Kopf in den Nacken oder sehr zur Seite.
Der Hausarzt hat Blut abgenommen, wo nur die Entzündungswerte erhöht waren. Ansonsten sagt er nichts weiter.
Deshalb jetzt meine Frage hier. Können Veränderungen an der HWS derartiges auslösen und kann das bis zur TIA gehen?
Liebe Grüße
Caroline
Pauline69
19 Jan 2023, 07:54
Hallo Caroline,
zuerst, vereinbare Dir einen Termin bei einem Neurochirurgen, möglichst in einer Ambulanz einer großen, neurochirurgischen Klinik eines Krankenhauses. Gegebenenfalls in einem, an ein Krankenhaus angegliedertes, Wirbelsäulenzentrum. Meist benötigst Du dazu eine Überweisung, scheue nicht davor, Deinen Arzt darum zu bitten!
Diese können ein MRT am allerbesten beurteilen, ich traue mich mal zu sagen, das kann ein Hausarzt nicht, meist auch kein normaler, niedergelassener Orthopäde.
Auch dort wird nicht sofort operiert, ganz im Gegenteil, sie loten aus, was wirklich mit Deiner Wirbelsäule los ist.
Gegebenenfalls empfehlen sie einen Besuch bei einem Neurologen, um festzustellen, ob mit den Nerven, an den Nervenaustrittsstellen der HWS, alles in Ordnung sind. Sie können verschiedene Behandlungen einleiten!
Woher Deine wirklich starken Symptome kommen, weiß ich leider nicht.
Ich könnte es mir so erklären, dass durch die eingenommenen Positionen eine Nerv abgeklemmt worden ist, der dadurch für diesen Schwindel gesorgt hat. Vermeide vielleicht vorerst ein starkes Abknicken Deiner Halswirbelsäule, sowohl beim Liegen, flach liegen, und auch beim Duschen/Haarre waschen, nach vorne beugen.
Viele Grüße
Pauline
Schnütchen
19 Jan 2023, 08:12
Hallo Caroline,
Ich bin auch betroffen von Schwindel.
Was macht dein Blutdruck?
Wurde die Carotis untersucht?
Neues Mrt?
Warst beim Hno?
Physio......evtl was blockiert?
Du siehst, du kannst was tun, evtl hast du dann eine Diagnose.
Gruss Ute
Schnütchen
19 Jan 2023, 08:14
Hallo,
Evtl noch Mrt Schädel, dann ist alles abgeklärt...
Gruss Ute
paul42
19 Jan 2023, 12:32
Hallo Caroline,
dem Befund nach werden bereits fortgeschrittene Veränderungen deiner HWS beschrieben.
Hauptsächlich werden Höhenminderung der BS Fächer und knöchene Anbauten an den WBK erwähnt die die Neurofarmen eineingen.
Höhenminderung der BS führt meist leider zur Instabiltät des WBK Segmentes.
https://www.diebandscheibe.de/images/wirbelsaeule/atlas.gifDie Aterien sind im Raumbedarf ganz wichtig, denn sie versorgen den Kopf mit Sauerstoff.
Ein kurze Unterbrechung der Blutzuzufuhr durch Überbeweglichkeit kann durchaus auch Schwindelereignisse erzeugen und bei dir scheint das vermutlich bewegungsabhängig zu sein.
Pass bitte auf und bewege dich ohne ruckartige Bewegung des Oberkörpers und vermeide schnelles Drehen des Kopfes.
Das ist kein Fall für den Hausarzt, sondern bedarf der neurochirugischen fachlichen Einschätzung mit Erfahrung.
Du kannst dich bundeweit in jeder Klinik vorstellen, bzw. vorab per mail um eine med. Einschätzung zu deinen Befunden bitten.
viele Grüße
paul42
Hallo,
ich würde es ganz ähnlich wie Paul sehen, zusätzlich würde ich noch empfehlen, dass dringend ein neues MRT gemacht wird. Deines ist von 2020, also bald drei Jahre alt, und in der Zeit kann sich der Befund verschlechtert haben.
Die Anbauten und Kyphosierung sprechen ja dafür, dass in dem Bereich schon damals ein grundlegendes Problem vorlag, dass sich jetzt eventuell verschlechtert hat.
In großen Wirbelsäulenzentren an Kliniken bekommt man recht fix erste Vorstellungstermine, und wenn du deine Symptome so schilderst wie hier, denke ich nicht, dass die dich auf die lange Warteliste nehmen.
LG, Elke
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