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Komplette Version HWS-Syndrom, Atlas oder doch BSV

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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MarcChris
Guten Tag euch allen wink.gif ,

Nach langem Durchforsten vieler Foren und Seiten habe ich mich entschlossen hier auch anzumelden und mein Problem zu schildern, in der Hoffnung, dass jemanden ähnliche Symptome begleiten.

Kurz zu mir: Ich bin m 28, Informatiker von Beruf und in den letzten Monaten nicht sehr sportlich aktiv gewesen was zusammen geführt mich wohl in meine jetzige Situation gebracht hat. hammer.gif

Seit Ende August plagten mich zunächst dauerhaft einseitige Kopfschmerzen, kurz darauf Schmerzen im Nacken die ich beide seitdem nicht mehr weg bekomme.

Die Kopfschmerzen sind größtenteils links oberhalb der Stirn, an der Schläfe und manchmal am Hinterkopf. Der Nackenschmerz erscheint vor allem bei einer Rotation des Kopfes bzw bei einer Kippung und vom Gefühl her relativ weit oben an der HWS. Schon fast Atlas Höhe. Alles nur auf einer Seite aber.
Dabei knirscht es immer so unschön wenn ich den Kopf drehe und knackt auch genau an der Stelle wo es wehtut. Wenn ich die Finger an die Stelle halte fühlt es sich auch so an als ob ich irgendwas zurück drücken kann. Schätze Mal der Muskel, obwohl der Schmerz von tiefer scheinen kommt.

Am Anfang wurde direkt ein MRT des Schädels gemacht um meine große Befürchtung eines Tumors aus dem Weg zu räumen. Seitdem war ich bei 2 Osteopathen/Chiropraktikern die leider direkt mit Magnetkugeln und Beckenschiefstellung das Problem lösen wollten was am Ende nichts einbrachte.

Der erste Orthopäde riet mir auch nach dem dritten Termin dazu einfach Mal ein Wärmekissen draufzulegen und bisschen joggen zu gehen. Erst der zweite Orthopäde gab mir zunächst eine Röntgenüberweisung und letzte Woche eine Überweisung zum MRT was demnächst ansteht um zu gucken ob es ein BSV ist.

Da ich zu diesem Zeitpunkt alles mitnehme was mir irgendwie helfen könnte, gab er mir 3 Spritzen in die betroffene Stelle. Leider verschlimmerte sich dadurch der Zustand. So habe ich seitdem Druck auf dem linken Ohr, schwanke beim Laufen und die Kopf und Nackenschmerzen haben sich verschlimmert. Nachts dreht sich mir alles, links kribbelt die Hand und ich bekomme schnell Panikattacken wobei ich am ganzen Körper zittere. Keine Ahnung ob ich die Spritzen nicht vertragen habe, oder ob er einen Nerv getroffen hat, bisher hoffe ich vergeblich, dass sich mein Körper selbst von dieser Spritze regeneriert. Dummerweise hatte ich vergessen um was für Spritzen es sich dabei handelt. sad.gif stirnklopf.gif Telefonisch konnte ich noch keinen erreichen dort, deswegen fahre ich nächste Woche direkt einmal hin.

So suche ich nun den Übeltäter für die ganze Sache. Obs der Atlas ist, eine Bandscheibe oder doch nur eine Verhärtung? Ich versuche seit Monaten verschiedenste Übungen aus dem Netz. Von Kräftigung über Dehnung zur Massage. Weiß aber nicht genau welche Übungen für meinen Fall sinnvoll sind. schulterzuck.gif Beim Röntgen hieß es nur HWS-Syndrom. Aber kann sich das so lange ziehen ohne eine Besserung?


Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen mit solchen Spritzen gemacht, denn gefühlt bin ich 3 Schritte zurück gegangen im Gesundheitsverlauf und das stört mich wahnsinnig. sad.gif Oder meint ihr es kann sich etwas entzündet haben? Die ersten Google-Einträge haben mich direkt bereuen lassen die Spritze in Kauf zu nehmen.
Und hat man bei einem Bandscheibenvorfall dauerhaft Nackenschmerzen oder auch nur bei Bewegungen des Kopfes? Vielleicht liegt es ja dann doch am Atlas/Axis und der muss nur eingerenkt werden.

Vielen Dank schonmal für die Antworten und bin echt froh, ein passendes Forum gefunden zu haben, wo Leute von Ähnlichem berichten. Dann fühlt man sich nicht so alleine und auch ein bisschen verstanden und stärkt zumindest meine Psyche etwas, dass sich irgendwann das Problem löst.


Grüße

MarcChris
MarcChris
Anbei noch das zweite Bild der Röntgenaufnahme. Einmal von vorne.
bn_grinundwech.gif
Pauline69
Hallo MarcChris,

vorab, es wundert mich doch sehr, dass Dein behandelnder Orthopäde kein eigenes Röntgengerät in der Praxis zu haben scheint.
Einen Bandscheibenvorfall kann man auf einem Röntgenbild nicht erkennen, da ein Röntgenbild nur den knöchernen Teil der Wirbelsäule abbildet, ein Bandscheibenvorfall aber aus einer Gellertartigen Masse besteht.
Somit kann man mit einem Röntgenbild auch keinen Bandscheibenvorfall ausschließen.
Für die Abbildung von Sehnen, Muskeln, Bändern und dergleichen benötigt man ein MRT (ersatzweise, falls aus bestimmten Gründen ein MRT nicht möglich ist, ein CT).

Was man auf dem Röntgenbild aber erkennen kann, ist, dass Du auf jeden Fall eine gewisse Streckfehlhaltung der Halswirbelsäule hast, die sogenannte S-Kurve fehlt. Diese entsteht in der Regel durch deutliche Verspannungen und einer nicht gut ausgebildeten vorderen Halsmuskulatur. Auch ist, meines Erachtens, eine leichte, linksseitige Skoliose vorhanden.

Die Kopfschmerzen kommen nicht direkt von einem Bandscheibenvorfall, sondern, durch die starken Verspannungen der Hals und Nackenmuskulatur.

Deine Spritzen waren vermutlich mit einem Lokalanästhetikum bestückt. Eventuell aber auch mit einem Kortison.
Ein Lokalanästhetikum soll die verhärtete Muskulatur auflockern und wäre daher auch ein guter, erster Ansatz.
Eine Kortisonspritze soll eine eventuelle Entzündungsreaktion aus dem Gewebe nehmen, also ebenfalls ein gut gedachter Ansatz.

Beides dürfte und sollte nicht zu den von Dir beschriebenen Erscheinungen führen.

Mit persönlich haben diese Spritzen immer sehr gut, kurzfristig geholfen, sowohl das Lokalanästhetikum bei hartnäckigen Verspannungen, als auch die Kortisonspritze bei ausstrahlenden Schmerzen (Nervenbedrängungen) in den Arm.

Was bei der Durchführung Deiner Spritzen passiert ist, wenn dies in einem Zusammenhang mit Deinen berichteten Problemen stehen sollte, kann ich nicht beantworten.

Bei einem Bandscheibenvorfall in der HWS kann man andauernde Nackenschmerzen haben. Die Muskulatur versucht die Statik, die durch den Bandscheibenvorfall verändert worden ist, permanent auszugleichen.
Bei Rotationen des Kopfes können sich die Beschwerden durchaus verändern.
Ebenfalls kann es, bei Rotationen des Kopfes, zu einschießenden Ausstrahlungen kommen.

Von Kräftigung und Dehnung der Hals- und Nackenmuskulatur würde ich vorerst absehen, bis das MRT gelaufen ist und Du genau weißt, ob und was dort eventuell nicht in Ordnung ist.
Chirotherapie darf nur von Ärzten ausgeführt werden, die Physiotherapeuten dürfen nur manuelle Therapie ausführen/ ausüben.

Du wirst jetzt also leider erst einmal das kommende MRT abwarten müssen, um dann mit einer geeigneten, regelmäßigen, konservativen Therapie weiterzumachen!

Wärme kann aber auf gar keine Fall schaden, denn sie kann manchmal sehr gut die verhärtet Muskulatur lösen.

Viele Grüße
Pauline
blumi
Hallo MarcChris,

Ich schließe mich Pauline in den wesentlichen Aussagen an.
Die von dir beschriebenen Kopfschmerzen kenne ich gut von meinem Bandscheibenvorfall.
Das heißt aber nicht dass du zwingend einen haben musst im Rückschluss. Alleine die wirklich sehr ausgeprägte Steilstellung kann solche Beschwerden auslösen. Wärme und Ruhe wäre auch mein Vorschlag, und so wenig wie möglich Sitzen ( Öfter mal liegen, Positionswechsel, Spaziergänge).
Der Atlas steht mittig auf dem Dens Axis, also soweit man das auf dem Röntgenbild sehen kann liegt da nicht das Problem.
Warte das MRT ab, dann kannst du entscheiden, wie weiter vorgegangen wird.

LG, Elke
MarcChris
Vielen Dank schonmal für die Antworten. Konnte in Erfahrung bringen, dass die Spritzen Lidocain und Cortison waren. Warum ich diese aber nicht vertragen habe kann ich nicht sagen. Ob ich da allergisch bin oder irgendeine Wechselwirkung stattgefunden hat. Versuche das gerade beim Orthopäden in Erfahrung zu bringen.
Einen MRT-Termin konnte ich tatsächlich schon Donnerstag bekommen. Dann wird sich auch herausstellen ob dort etwas ist. kinnkratz.gif
Pauline69
Zitat (MarcChris @ )


Da ich zu diesem Zeitpunkt alles mitnehme was mir irgendwie helfen könnte, gab er mir 3 Spritzen in die betroffene Stelle. Leider verschlimmerte sich dadurch der Zustand. So habe ich seitdem Druck auf dem linken Ohr, schwanke beim Laufen und die Kopf und Nackenschmerzen haben sich verschlimmert. Nachts dreht sich mir alles, links kribbelt die Hand und ich bekomme schnell Panikattacken wobei ich am ganzen Körper zittere. Keine Ahnung ob ich die Spritzen nicht vertragen habe, oder ob er einen Nerv getroffen hat, bisher hoffe ich vergeblich, dass sich mein Körper selbst von dieser Spritze regeneriert. Dummerweise hatte ich vergessen um was für Spritzen es sich dabei handelt. sad.gif  stirnklopf.gif  Telefonisch konnte ich noch keinen erreichen dort, deswegen fahre ich nächste Woche direkt einmal hin.

MarcChris


Hallo MarcChris,

so sehr ich überlege, können Deine Reaktionen, meines Erachtens, eigentlich nichts mit den Spritzen zu tun haben.
Insbesondere nicht dem:

Druck auf dem linken Ohr
Beim laufen schwanken
Nachts dreht sich alles
Panikattacken
Am ganzen Körper zittern

Was ich eventuell einer Reaktion einem Wirkstoff oder der Lokalisation, der Injektionen selbst, zuschreiben könnte, wären eventuell die Kopf-und Nackenschmerzen und das Kribbeln in der Hand.

Auf Kortison kann man eigentlich nicht allergisch reagieren, da es ein körpereigenes Hormon ist.

Mich würde wirklich interessieren, wie sich der Arzt dazu äußert.

Viele Grüße
Pauline
MarcChris
Hallo Pauline,
der Arzt meinte ähnliches. Dass das Cortison eigentlich keine Nebenwirkungen hat, das Lidocain zwar schon aber wenn dann eher kurzfristig. Er meinte aber auch dass er mir eine größere Menge gespritzt hatte und wollte heute auch nochmal spritzen was ich aber abgelehnt hatte.
Stattdessen hatte er mir Tabletten verschrieben (Novaminsulfon). Hatte schonmal Myditin bekommen, aber nach der Einnahme hatte ich auch starken Schwindel mit Erbrechen.
Kann mir nur erklären, dass ich das nicht vertragen habe und durch die hohe Dosis das länger anhält momentan. Werde also vermutlich warten müssen ob es sich langsam bessert.
MarcChris
Hallo erneut, wink.gif

hatte jetzt am Donnerstag das MRT hinter mir. Bericht wird mir hoffentlich bald zugeschickt, aber ich konnte nicht anders als selbst drüber zu gucken. In der Seitenansicht erkenne ich zwei kleinere Knubbel. Ob dies BSV oder nur Vorwölbungen sind vermag ich aber nicht zu sagen und auch aus den Querschnittsbildern kann ich nichts draus lesen. Vielleicht hat hier jemand da etwas mehr als Erfahrung als ich:

https://drive.google.com/drive/folders/1Y8E...4gK?usp=sharing

Die "Nebenwirkungen" mit dem Schwindel, Ohrendruck, Globusgefühl und dem Kribbeln sind minimal besser geworden, aber leider noch nicht weg. Hatte auch schon überlegt, ob mein Körper noch zu geschwächt war für die Spritze, da ich erst kurz zuvor so halb über einen grippalen Infekt hinweg gewesen bin und hatte gelesen, dass Cortison auch nochmal das Immunsystem angreift schulterzuck.gif Vielleicht hat die Spritze auch einfach was mit meinem Muskel gemacht, so dass er jetzt auf paar Nerven drückt. Ich gebe dem ganzen nochmal eine Woche und hoffe, dass bis dahin der Bericht da ist.

Liebe Grüße

Marc
blumi
Hallo,

wenn ich das richtig sehe hast du an der HWS nur eine Vorwölbung.
An der BWS, Th 1/2, ist ein kleiner Vorfall, allerdings mit ausreichend Platzt für dein Rückenmark.
Theoretisch könnten deine Beschwerden auch von dort getriggert werden. Dem müsstest du aber mit konservativen Methoden gut Herr werden können, also manuelle Therapie, Wärme, TENS, Akupunktur etc.

LG, Elke
Pauline69
Hallo Marc,

das Kortison greift, nach meinem Wissen, nicht den Körper an, es ist körpereigenes Hormon, das Stresshormon.
Dein Immunsystem wird durch Kortison etwas geschwächt, allerdings kaum durch eine lokale Injektion. Dazu bräuchte es schon eine mehrtägige, orale Einnahme.

Die Injektion kann auch nichts mit dem Muskel machen, schon gar nicht, dass es dadurch zu einer Anschwellung kommt und der Muskel jetzt auf den Nerv drückt.
Eine Kortisonspritze soll eine entzündete Nervenwurzel zum abschwellen bringen! Die Entzündung herausnehmen!

Daher denke ich nach wie vor, dass Deine Beschwerden nichts mit der Kortisonspritze zu tun haben!
Das wird andere Gründe oder Ursachen haben.

Viele Grüße
Pauline


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