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Komplette Version Erneute BS OP nach Frührezidiv

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
LauraSta
Hallo zusammen,

Nachdem ich schon viel in diesem informativen Forum gestöbert habe hoffe ich nun auf Euren Rat.

Ich bin 37 aus Bonn. Ich plage ich mich seit April 2021 mit Rückenschmerzen, die ins linke Bein ausstrahlen. Dann im Juli 2021 MRT und Diagnose Bandscheibenvorfall. Seitdem mehrere Versuche PRT, sakrale Überflutungen, Physiotherapie etc mit nur mässigen Erfolg.

Im August 2022 dann Überweisung an Neurochirurgen, da die konservative Therapie ausgeschöpft sei. Am 01.09 wurde ich mikrochirurgisch operiert (siehe Anhang).
Nach der OP waren die Schmerzen zunächst gemildert, sind dann aber nach 7 Tagen enorm angestiegen und waren schließlich schlimmer als zuvor. Nach einiger Diskussion mit dem NC, der meine Schmerzen als Zeichen für seelische Überspanntheit abgetan hat, habe ich heute ein neues MRT erhalten (siehe Bild). Diagnose: BS im operierten Segment.

Der Weg des ausstrahlenden Schmerzes hat sich im Vergl zu vorher etwas verlargert, hat aber in der Intensität zugenommen. Ich habe Schmerzen im linken Po, seitlich Hüfte bis zur Fussaussenkante, dazu manchmal kribbeln und Taubheitsgefühl im großen ubd zweiten Zeh. Ich bin trotz Medis (Tillidin und Novaligin, Duloextin) nie schmerzfrei und kann mich kaum Bewegen. Motorische Ausfallerscheinungen habe ich aber nicht.

Der NC schlägt nun sofortige OP vor, da noch alles frisch sei, heute 20 Tage post- op. Ich habe aber Bedenken/Fragen und hoffe auf Euren Input:

1) wie kann ein weiterer Rezidiv verhindert werden?
2) was würde bei einem weiteren Rezidiv passieren? Höhenverlust der BS?
3) sollte man es nicht doch besser wieder konservativ versuchen? Vielleicht bewirken die Spritzen was bei dem frischen Vorfall?

Das Vertrauen in den NC ist durch das wenig empathische Verhalten nach der OP erschüttert, daher suche ich gerade auch noch nach einer Zweitmeinung. Termine zu bekommen ist aber schwer.

Ich danke Euch für Tipps.

Laura
Pauline69
Hallo Laura,

es ist nicht ganz unnormal, dass sich kurz nach einer Bandscheiben OP ein Rezidiv gebildet hat.
Es ist einfach weiteres Bandscheibenmaterial nachgerutscht.
Jetzt lange zu warten und es wieder ein paar Monate konservativ zu versuchen, halte ich für nicht zielführend.
Die Gefahr, dass es zu chronischen Nervenschädigungen kommen könnte, halte ich für recht groß.
Deine Schmerzen und auch die Sensibilitätsstörungen sprechen für sich.
Das „noch“ positive, Du hast keine motorischen Ausfälle.

Wenn Du Dich bei Deinem Neurochirurgen nicht mehr ganz wohl fühlst, hole Dir eine zweite Meinung ein!
Bitte dazu Deinen Orthopäden, Dir eine Überweisung dafür zu geben.
Am besten in einer größeren, neurochirurgischen Ambulanz eines Klinikums oder einem Wirbelsäulenzentrum.
Vielleicht in einer anderen Stadt.

Viele Grüße
Pauline

LauraSta
Danke Pauline für die Antwort.

Wie kann man ein Früh Rezidiv vermeuden, wenn überhaupt? Ich habe mich auch aufgrund der Schmerzen kaum bewegt und auch nicht sportlich betätigt.

Die Reha war für 1 Woche nach der OP vorgesehen. Was den optimalen Zeitpunkt der Reha angeht habe ich auch unterschiedliches gehört. Sollte man dann bei einer erneuten OP und der Vorgeschichte auf einen späteren Rehastart setzen?

Lg

Laura
Powerstar
Hallo Laura

Hör auf deinen Körper und halte dich an die Grundregeln. Nicht beugen, viel tragen und drehen. Ein rezidiv kann man nur vorbeugen und nicht verhindern, leider. Oft lassen sich die rezidive auch im Anschluss konservativ behandeln.

Gruss
Powerstar
Pauline69
Hallo Laura,

Du kannst nur versuchen, es zu vermeiden.
Am Anfang ganz wenig sitzen, viel liegen und langsames spazieren gehen, kein Gewicht heben und keine Verrenkungen zu machen.

Eine Reha nach 1 Woche ist extrem früh!
Ich war damals nach meiner HWS OP nach 3,5 Wochen und das war eigentlich noch zu früh, bei der Lendenwirbelsäule sprechen viele von, frühestens nach 6-12 Wochen, je nachdem, was operiert wurde, auch von 3-6 Monaten.

Versteh ich Deinen Beitrag richtig? Ein erneuter Bandscheibenvorfall ist bereits durch das neue MRT bestätigt?
Wie wird er vom Radiologen beschrieben? Ist er sehr groß? Was wird eingeengt oder bedrängt?
Hat Dein NC Dir, außer einer erneuten OP, noch etwas anderes vorgeschlagen?
Bist Du schon mal bei einem Neurologen gewesen?

Wer übernimmt die grundsätzliche Behandlung bei Dir? Ein Orthopäde oder der Hausarzt?
Oder ist der Neurochirurg niedergelassen und arbeitet in einer Praxis?

Ich kann Dir nach wie vor nur raten, zeitnah einen zweiten Neurochirurgen aufzusuchen.
Erkläre am Telefon, dass Du sehr starke Schmerzen hast und bitte um einen Notfalltermin!
Alle Ärzte müssen seit einigen Jahren, eine tägliche Notfallsprechstunde anbieten!
Lass Dich nicht abwimmeln!

Alles Gute und viele Grüße
Pauline

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