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Komplette Version Probleme nach der Op

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Gorbi
Hallo!!!

Ich wurde im März 2022 nach einem Bandscheibenvorfall L4/L5 operiert, nachdem ich es 6 Monate konservativ versucht habe. Die Schmerzen wurde immer schlimmer.

Danach machte sich eine ambulante REHA, indem ich erneute Schmerzen bekam. Die Wade und das Gesäß machte zu, so dass eine erneute MRT durchgeführt wurde. Hierbei wurde eine erneuter Bandscheibenvorfall an der gleiche Stelle festgestellt. Drei Tage nach dieser MRT schoss es mir so in den Rücken, dass ich nicht mehr laufen konnte. Daraufhin wurde die gleich Stelle nochmals operiert. Nach zwei Wochen ging es dann in eine stationäre REHA. Ich hatte kaum schmerzen und mir ging es gut.

Nach zwei Wochen in der REHA bekam ich im unteren Rücken (ziemlich weit unten) schmerzen die bis jetzt andauern. Im Liegen habe ich kaum Schmerzen. Jedoch es schmerzt im Sitzen und der Rücken wird sehr hart. Morgens wenn ich aufstehe habe ich kaum schmerzen. Im laufe des Tages wird es mehr.

Mein Arzt meint ich brauche Geduld. Es sei ein muskuläres Problem und verschrieb mit Physiotherapie.

Ich bin sehr ungeduldig und habe auch schon psychische Probleme.

Wer kann mir weiterhelfen, was das für Schmerzen sind?

Bin langsam am verzweifeln
blumi
Hallo Gorbi,

Wenn du zwei mal operiert bist entsteht durch die Höhenminderung deutlich mehr Druck auf deine Facettengelenke. Das kann dort zu einer Reizreaktion durch die Überlastung führen.
Wichtig ist nun, dass deine Tiefenmuskulatur stabilisiert wird, damit diese wenigstens etwas Last von den Facetten nimmt.
Sitzen solltest du offensichtlich eher wenig, zumindest teilt Dir das dein Körper ja mit.
Ansonsten kannst du einerseits versuchen, vorübergehend noch NSAR ( also IBU, Diclophenac oder Coxibe) zu nehmen oder Dir die Facettengelenke infiltrieren lassen.
Das kann eine Besserung bewirken.

LG, Elke
Gorbi
Vielen Dank für deine Antwort. Mir kommt es nur komisch vor das die Schmerzen erst 4 Woche nach der op kommen.
Kater Oskar
Hallo und Guten Morgen,

ich weiß nicht, wie es bei Dir war,

Zitat
Mir kommt es nur komisch vor das die Schmerzen erst 4 Woche nach der op kommen.


aber ich kann mich gut erinnern, dass ich mich direkt nach der OP -auch auf Weisung der Ärzte- noch sehr schonen sollte und das auch getan habe. So sollte ich mich die ersten sechs Woche möglichst kaum setzen und nur moderat bewegen. Immer wieder Pausen machen und auch noch öfters hin legen.

In dieser Zeit dürfte ich auch ziemlich viele Muskeln abgebaut haben.

Danach begann ich vorsichtig mit Bewegung und Muskelaufbau, was zu Schmerzen führte, wohl auch sehr stark im muskulären Bereich. Dabei kam es dann auch wieder zur Schonhaltung, wenn es zu viel wurde, welche dann Verspannungen und Blockaden verursacht hat.

Du musst also nen Mittelweg finden, Deinen Körper wieder zu mobilisieren, Elke hat ja schon einen Tipp gegeben.

Mir wurde damals erklärt, Bewegung/Übungen langsam steigern, aber nie in bzw. über den Schmerz hinaus trainieren.

Ich selbst habe damals (2006) das Nordic Walking für mich entdeckt, welches ich auch heute noch praktiziere.

LG, Kater Oskar

Gorbi
Vielen Dank Kater Oskar.

Ich mache gerade auch Nordic Walking und Übungen zur Tiefenmuskulatur.
Ich habe nur ein bisschen Angst, dass ich wieder einen Bandscheinvorfall habe. Aber das meint der Arzt nicht. Da ich kein Ausstrahlungen ins Bein mehr habe und sämtliche Test positiv machen konnte.

Ich muss mir das auch immer wieder sagen, dass ich nicht in ein tiefes Loch falle.
Kater Oskar
Hallo Gorbi,

Ja, DAS

Zitat
Ich muss mir das auch immer wieder sagen, dass ich nicht in ein tiefes Loch falle.


kenne ich nur zu gut.

Bin seit der OP 2005 nie wieder schmerzfrei geworden, allerdings wohl auf Grund der Tatsache, dass ich den BSV bzw. die Schmerzen damals über 10 Jahre ignoriert und übergangen habe. Dann waren die Nerven so geschädigt, dass die Schmerzen blieben. Kämpfe auch ständig mit/gegen Depressionen und Ängste und bin auch zur Zeit ziemlich tief abgestürzt.

Habe dann 2006 eine ambulante Schmerztherapie aufgesucht, wo ich erstmals auch gesagt bekommen habe, dass die Psyche bei mir eine Rolle spielt. Schon zu Beginn der Therapie musste man einen Fragebogen ausfüllen (waren so um die 100 Fragen), wobei die Hälfte der Fragen nur um psychische Probleme gingen.

Wir haben das hier schon oft erlebt, dass Bandis sofort "empört aufschreien" sobald ein Arzt von der "Psyche" oder "psychosomatischen Problemen" spricht. Sie fühlen sich dann nicht ernst genommen und gehen davon aus, dass der Doc Ihnen unterstellt, sich die Schmerzen und Probleme lediglich ein zu bilden.

Nur das ist eben nicht so, da die Schmerzen oft die Psyche krank machen und die Psyche auf die Schmerzen einwirkt. Viele denen wohl auch nicht dran oder ignorieren es, dass der Schmerz ja letztendlich immer im Kopf/Hirn entsteht.

Mir hat damals die Schmerzi erklärt, "Es wäre ein Wunder, wenn sie bei täglichen Schmerzen immer ein glückseliges Lächeln auf dem Gesicht hätten".

Viele wissen auch nicht, dass es normal ist, wenn in der Schmerztherapie Antidepressiva eingesetzt werden und damit die Vergabe von Schmerzmitteln verringert werden können. Dabei werden ja oft auch Verspannungen gelöst, welche muskuläre Probleme und (teilweise heftige) Schmerzen verursachen können

Es wäre bei Dir ggf. auch eine Möglichkeit, einen Termin in einer Schmerzsprechstunde/Schmerzambulanz zu machen. Die gibt es wohl an/in fast jedem KH und man sollte schon darauf achten, die Schmerzen in den Griff zu bekommen, damit sich kein Schmerzgedächtnis ausprägt und die Schmerzen chronisch werden.

Bei meiner Schmerzi wurde ich immer ganzheitlich behandelt, also Körper UND Psyche, Schmerzmittel (Opiate) UND Antidepressiva.

LG, Kater Oskar
Gorbi
Ich bin breites bei einem Psychiater und bei einem Psychotherapeuten. Bei dem kann ich immer anrufen wen es mir schlecht geht. Medikament für die Psyche nehme ich auch.
Kater Oskar
DAS

Zitat
Ich bin breites bei einem Psychiater und bei einem Psychotherapeuten. Bei dem kann ich immer anrufen wen es mir schlecht geht. Medikament für die Psyche nehme ich auch.


ist schon mal gut.

Eventuell denkst Du aber auch noch mal über eine Schmerztherapie nach, könntest ja vorher auch mit Deinem behandelnden Arzt, aber auch dem Psychotherapeuten drüber reden.

LG, Kater Oskar

Gorbi
Das werde ich machen. Es ist jetzt ja auch erst 11 Wochen nach der 2 OP her
paul42
Hallo Gorbi

Ich denke, du bräuchtest nochmal ein aktuelles Kontroll MRT und das Gespräch mit deinem Operateur.

blumi hat ja bereits einige gute Tipps gegeben.

Für die postoperative Schmerzentstehung gibt es mehere Möglichkeiten. die als Ursache in Frage kommen könnten.
Leider hattest du ja ein Rezidiv während der Reha.

Insgesamt scheint es aber nicht in die Beine auszustrahlen was eigentlich ein gutes Zeichen ist.

1. Nach etwa 4-6 Wochen löst sich resorbiebares Nahtmaterial auf, welches in tieferen Hautschichten verwendet wird.

2. Jede OP erzeugt auch Narbengewebe und das kann nach mehrfacher OP manchmal auch den Nerv ärgern.

3. Je nach Lage des BSV muss manchal ein Teil des Wirbelbogen entfernt werden.

Ohne akuelles MRT kommst du nicht weiter und kannst dich nicht angepasst verhalten.
Rede besser nochmal mit dem Arzt und berichte ihm, dass dich die derzeitige Situation doch gedanklich stark verunsichert.

Du brauchst die Rückmeldung vom Arzt, dass alles soweit in Ordnung ist, ansonsten mindert sich die seelische Belastung nicht.
Vorallem lass dir auch deine OP Berichte aushändigen.

Vermutlich musst du dein Training deutlich mehr einschränken, damit sich der Körper in Ruhe erholen kann.
Ruhephasen sind genauso wichtig.

Bis man nach einer OP an der LWS wirklich wieder schmerzfrei sitzen kann dauert es im Genesungsverlauf mit am Längsten.
Eigentlich ist es ständiger Haltungswechsel zwischen leichter Bewegung, Entspannung und wenig sitzen.

ich wünsche dir gute Besserung

paull42


PS: Ich muss hier auf die Boardregel hinweisen. Klick mich
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