patience81
22 Jun 2022, 11:15
Hallo zusammen,
ich habe mich hier gerade neu angemeldet im Forum und würde mich über Austausch freuen. Ich bin 41 Jahre alt und habe 2015 meinen ersten Bandscheibenvorfall gehabt. Dieser wurde leider fehlt diagnostiziert, so dass ich Monate lang mit immensen Schmerzen und einer Lähmung im Bein herum gelaufen bin, bis ich durch einen anderen Orthopäden ins MRT geschickt wurde. Dort wurde dann festgestellt, dass der Gallert Kern zwischen L4/L5 bereits komplett verschwunden ist. In diesem Bereich habe ich mittlerweile eine fortgeschrittene Osteo Chondrose, die Lähmung ist komplett weg.
Vor einer Woche bin ich dann an L5S1 operiert worden, wegen mittlerweile auch Monate langer Schmerzen im linken Gesäßbereich sowie ausstrahlenden Schmerzen bis in den großen Zeh. Das war besonders schlimm beim Kupplung treten im Auto. Diese Schmerzen sind jetzt nach OP glücklicherweise weg, allerdings merke ich, wenn ich etwas länger gehe, dass das Bein beziehungsweise der Fuß wieder anfängt zu kribbeln. Schonung ist also angesagt. Das fällt mir mit drei kleinen Kindern relativ schwer.
Ich würde mich sehr über Austausch freuen, gerade auch bei ähnlichen befunden.
Was bedeutet eigentlich Osteochondrose, was habe ich längerfristig zu erwarten?
Viele Grüße,
ich freu mich über eure Geschichten,
Eva
paul42
22 Jun 2022, 15:00
Hallo patience81
Willkommen im Forum
Eine Osteochondrose beschreibt degenerativ bedingte Anbauprozesse von knorpelartigen Strukturen an den WBK.
Der Körper versucht den Verlust der BS durch Anbauten auszugleichen.
Klick michSämtliche med. Infos zu Fachbegriffen findest du auf unserer Homepage.
Klick michIm Prinzip ist das eine Art Folgerkrankung, die durch den einseitigen Waserverlust an der BS entstanden ist.
Da du frisch operiert solltest du auch auf Pausen, Schonung und Erholung achten.
Die Beschwerden sind vermutlich derzeit eine Überbelastung, weil sich die Nerven noch nicht erholt haben.
Ich würde dir einen Igelball, wechselwarme Beingüsse empfehlen und viel ohne Schuhe laufen, zumindest zu Hause.
gute Besserung
paul42
patience81
23 Jun 2022, 07:53
Hallo PAUL,
ganz lieben Dank für deine Hinweise. Ich frag mich, ob Odtrochondrose (im fortgeschrittenen Stadium) automatisch heißt, dass hier gegebenenfalls später versteift werden muss. Alles was ich zur Osteochondrose im Internet finde weist darauf hin, dass es irgendwann zu schweren Schmerzen kommen soll. Davor habe ich etwas Angst.
Was meinen jetzigen Vorfall angeht beziehungsweise die OP ist es natürlich so, dass ich versuche, mich soviel wie möglich zu schonen. Allerdings ist mir immer noch nicht klar, wie viel ich liegen muss und wie viel ich zum Beispiel gehen darf. Dass ich nicht viel stehen und sitzen soll leuchtet mir ein, das mache ich auch nicht. Wie handhaben andere das denn nach einer OP an L5S1? Meine OP war am 14.06.
Viele Grüße,
Evs
Powerstar
23 Jun 2022, 19:21
Hallo patience81
Also so wie du das beschreibst mit der Osteochondrose scheint das bei dir ja fast schon ein Zufallsbefund zu sein. Letztlich ist es ein normaler Alterungsprozess, der oft auch asymptomatisch verlaufen kann. es handelt sich dabei, um eine Reaktion des Körpers, mit dem Ziel Stabilität einzubringen. Also quasi eine natürliche Versteifung. Wenn du die Suchfunktion nutzt, dann wirst du auf einige Bandis treffen, denen es in einem Segment genau gleich geht und sich das ohne OP von alleine versteift hat. Das kann entwedr ohne Schmerzen, mit moderaten Schmerzen oder mit starken Schmerzen über einen Zeitraum von 2-15 Jahren passieren. Eine OP lässt sich auch nicht ausschliessen.
Ich denke allerdings mit der Angst und Ungewissheit wird jeder Bandi irgendwann konfrontiert. Ändern kann man sowieso nichts und kosten tut es auch nur unnötige Kraftreservern, welche man lieber anderweitig verwenden soll.
Du hattest nun einen Eingriff vor weniger als zwei Wochen. Dein beschriebenes Empfinden ist ganz normal. Der Nerv ist gereizt und braucht sehr sehr viel Zeit und Geduld. Solange die Schmerzen nicht massiv zu nehmen oder Funktionsstörungen auftreten, gibt es vorerst keinen Grund zur Panik. Mir wurde geraten, auf meinen Körper zu hören, so viel wie möglich zu laufen, wenig zu sitzen und mich rückenkonform zu verhalten (korrektes aufstehen sehr wichtig, google „logrolling“). Meine Spaziergänge waren in den ersten Wochen meistens 15-40 Minuten mit 1-3h Pausen dazwischen. Die Fortschritte werden im Wochen- und Monatstakt spürbar sein und du wirst auch Tage haben, an denen du der Auffassung bist, alles sei schlimmer. Sehr wichtig ist Ablenkung und Reinheit im Kopf. Lass die Selbstdiagnosen übers Internet und platziere die Fragen lieber bei deinem Chirurgen.
Ach ja: Du hast nun eine lebenslange Schwäche in der Wirbelsäule. Das heisst, dass du auch für den Rest deines Lebens die Muskulatur stärken musst.
Alles Gute!
Markus8283
30 Jun 2022, 16:09
Ein Hallo in die Runde,
Ich bin 39 habe habe in der LWS in den letzten 3 Segmenten Osteochondrose. L5/S1 sehr deutlich plus Arthrose der Facetten. Der eine Arzt sagt, es ist eine absolute Vollkatastrophe, der andere sagt mit Sport gute Prognose. Mich verunsichert das auch massiv und ich spüre, dass der psychische Druck langsam mehr wird als die eigentlichen Beschwerden.
Grüße
Guten Tag Markus
vielen Dank für Deine Beteiligung hier im Forum.
Sei doch bitte so lieb und setzt Deinen Beiträgen eine Anrede und einen Gruß dazu, so kommen die Beiträge viel freundlicher herüber und lesen sich angenehmer.
Beiträge ohne Anrede und Gruß sind unpersönlich!
Ich möchte auch an dieser Stelle auf unsere
Boardregel verweisen.Danke!
Liebe Grüße Heidi & Harro
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte
hier klicken .