Hallo,
ich möchte mich einmal als Neuling vorstellen. Ich hoffe das ist ok, auch wenn ich noch keine *richtige* Diagnose habe und eigentlich gar nicht weiß, was wirklich los ist. Wenn mein Beitrag hier unangebracht ist, dann bitte löschen.
Ich habe seit etwa zwei Wochen Rückenschmerzen. Anfangs dachte ich, ich hätte mich verlegen oder einfach einen stärkeren Muskelkater. Normalerweise geht sowas aber recht schnell wieder weg. Ich habe es mit Wärme und Voltarensalbe versucht, habe versucht die schmerzen durch verschiedene Bewegungen zu *lösen* und als alles nichts gebracht hat, hab ich einfach abgewartet.
Es wurde nicht besser, im Gegenteil. Der Schmerz begann auszustrahlen, vom unteren Nacken in die Schulter, dann in den Oberarm und schließlich bis in den Ellenbogen. Auch das hat mich noch nicht zum Arzt getrieben, da ich dachte, ok, vielleicht ein Nerv eingeklemmt, oder durch Schonhaltung verhärtete Muskeln. Dann kamen zwei Horrornächte. Der Schmerz ist dauerhaft da, an der Wirbelsäule eher drückend, strahlt dann weiter in die Schulter, unter dem Schulterblatt fühlt sich der Schmerz sehr spitz und stechend an und zieht sich dann über die Außenseite des Arms bis in den Ellenbogen, hier ist er stechend pulsierend. Ich kann es gar nicht anders beschreiben, mir war nie bewusst wie schwer es ist, Schmerzen zu beschreiben. Im gehen und stehen ist es auszuhalten, im sitzen verschlimmert sich der Schmerz extrem und im liegen ist es unerträglich. Ich kann alles bewegen und bin nirgends eingeschränkt von der Bewegung. Nach der zweiten schlaflosen Nacht entschied ich mich dann die Akutsprechstunde beim Orthopäden aufzusuchen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Ich war bei 3 Orthopäden, beziehungsweise bin ich jedes Mal an der Sprechstundenhilfe gescheitert. Auch als ich meine Beschwerden geschildert habe, wurde ich abgewimmelt mit Kommentaren wie ... zu jung, erstmal Sport machen, einfach abwarten, erst zum Hausarzt usw.
Ich arbeite in einem Krankenhaus im Labor und hab mich aus purer Verzweiflung (meinen halben Arbeitstag bestreite ich sitzend) in unserer hauseigenen Orthopädie vorgestellt und wurde von unserem Wirbelsäulenspezialisten begutachtet. Er hat meine Wirbelsäule untersucht, Reflexe und Kraft getestet und die Wirbelsäule mobilisiert. Er meinte es kann theoretisch alles sein, von einer Muskelverspannung (die nun aber schon ungewöhnlich lange andauern würde), über einen eingeklemmten Nerv bis zu einem BSV. Eine Wirbelblockarde liegt nicht vor. Lokalisiert hat er den Ursprung meiner Schmerzen im C7/Th1 und sie C7 Syndrom genannt. Unter dieser Diagnose hat er auch ein MRT angeordnet, weil er meinte die Beschwerden würden schon auf einen BSV hindeuten, auch wenn dieser in der HWS in meinem Alter eher selten sei, aber man kann es nur mit MRT ausschließen.
Dieser Termin wird nun Anfang Juli sein und ich sagte das ich ihn dann absagen würde, wenn die Beschwerden bis dahin verschwinden, weil ich ja eigentlich immernoch von einer Muskelgeschichte oder dem eingeklemmten Nerv ausgehe. Der Doktor meinte dann zu mir das ich den Termin auf keinen Fall absagen solle, auch wenn ich dann schmerzfrei bin, weil er davon ausgeht das schon etwas sein wird und egal was es ist immer wieder auftreten könne. Ich habe auch gleich einen Termin in der Wirbelsäulensprechstunde bekommen direkt nach dem MRT.
Das war vor einigen Tagen, die Schmerzen sind unverändert, Autofahren ist die Hölle, wobei die Schmerzen im Arm derzeit überwiegen, weiterhin der stechende Schmerz zwischen Wirbelsäule und Schulterblatt. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr wo es eigentlich weh tut und kann auch nicht mehr unterscheiden welches der ursprüngliche Schmerz war und welcher durch evtl. verkrampfte Muskeln oder sonstiges dazu gekommen ist
Was sagt ihr? Habt ihr Erfahrungen? Kommen jemandem meine Beschwerden in der Kombination bekannt vor?
Könnte es wirklich ein BSV sein (Ärzte gehen ja manchmal vom schlimmsten aus)
Vielen Dank für eure Meinungen