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Komplette Version Ausstrahlende Schmerzen mit Gleitwirbel

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intruder4711
Hallo, ich bin froh, euch hier gefunden zu haben!
Ich bin 57 Jahre alt, und seit etwa 3 Jahren habe ich immer stärker werdende Schmerzen bei Gehen und Stehen, erst nur auf der Rückseite der Oberschenkel, allerdings tut auch der Rücken sehr weh, wenn ich mehr als 1 km laufe oder länger als 10 Minuten stehe.
Nachdem ich im letzten Sommer schon Probleme hatte, nach einer Reise über den Flughafen bis zum Auto zu schleppen und dort die Beine nicht mehr ins Auto heben konnte, bin ich doch mal zum Arzt gegangen.

Der hat mich zum MRT (liegend) geschickt, dabei kam folgende Diagnose heraus:


• Spondylolyse LWK 5 gegenüber SWK 1 mit Anterolisthese von 5 mm im Liegen.
• Hochgradige Soinalkanalstenose auf Höhe LWK 4/5 mit nur noch schmalem abgrenzbaren epiduralem Fett, durch Bandscheibenprotusion mit Anulusriss, hypertrophe Facettengelenksarthrose
und hypertrope Ligamenta flava. Mittel bis hochgradige Spinalkanalstenose auf Höhe LWK 5/SWK 1.
• Höhergradige Neuroforamenstenose LWK5/SWK 1 beidseits mit Kompression der austretenden L5 Wurzel beidseits
• Moderate Neuroformanestenose LWK 4/5 beidseits mit Tangierung der austretenden L4 Wurzel beidseits
• Aktivierte Osteochondrose LWK 4/5
• Moderat aktivierte Facettengelenksarthrose LWK ¾, LWK 4/5 und LWK 5/SWK 1

Die Aussage war:
Sollte man operieren, also eine Erweiterung des Wirbelkanals machen, aber das wird sowieso nicht genug sein, dann wird die Wirbelsäule instabil und muss nach 1 oder 2 Jahren versteift werden.

Das hat mir nicht so gut gefallen, deswegen habe ich mir eine Zweitmeinung geholt. In dieser Praxis wurde zusätzlich eine Röntgenausnahme (stehend) gemacht, da kann dann zusätzlich heraus:

• Lotgerechter Aufbau der LWS; Spondylolisthese, L4/5 Grod l-ll noch Meyerding in Funktion mit deutlichen lnstobilitötszeichen und L5/Sl Grod l-ll noch Meyerding bei Lyse L5 bds.

Dieser Gleitwirbel war im Liegen nicht zu sehen.
Hier wurde mir auch mittelfristig eine OP empfohlen, allerdings sofort mit Versteifung von L4 bis S1.
Zuerst aber Physio.

Das mache ich jetzt seit Dezember, aber ich habe nicht das Gefühl, dass es besser wird. Im Gegenteil, ich habe oft starke Rückenschmerzen, wenn ich von der Physio komme.

Was meint ihr –als leidgeplagte Fachleute- dazu?

Macht Physio Sinn, wird sie mir den Schmerz nehmen oder ist das alles sowieso sinnlos und die OP muss bald gemacht werden?

Ich bin für jeden Tipp dankbar!


Schnütchen
Hallo Intruder,

Zum einen, wir sind hier alles nur Laien.
Ob Physio hilft, das kann dir keiner so genau sagen.
Du solltest aber auf alle Fälle die tiefliegenden Muskeln stärken, evtl Übungen zeigen lassen durch Physio, ansonsten wird sich nix bessern.
Sofern du die Schmerzen tolerieren kannst und damit leben kannst brauchst du keine Op.Denke mal du nimmst Medikamente......
Wenn Lähmungen dazu kommen, ist Vorsicht geboten.
Leider kann ich dir sonst nix aufbauendes schreiben.
Denke dein Leidensdruck bestimmt die Op.

Alles Gute für dich.

Gruss Ute
blumi
Hallo Intruder,

die Anterolisthesis mit 5 mm wurde im MRT ja schon beschrieben, damit ist das Wirbelgeleiten beschrieben.
Grad I - II ist alleine noch nicht so viel und wäre vielleicht konsevativ mit Stärkung der tiefen Rückenmuskulatur ( wofür du aber nicht nur zur Physiotherapie gehen kannst, sondern ein tägliches Training brauchst) gut beherrschbar.
Da eine Lyse in dem betroffenen Wirbelbogen beschrieben ist, kann es sogar sein dass du das schon immer hast ( also ein " echtes" Wirbelgeleiten.
Das liegt bei dir aber nicht mehr alleine vor, sondern du hast, durch verdickte Bänder und Wirbelgelenke, eine Stenose, also Verengung, des Wirbelkanals. So kannst du dir also vorstellen, dass, wenn sowieso schon nicht viel Platz ist, er noch enger wird wenn sich die Wirbelkörper gegeneinander verschieben.
Ob und wie viel da konservativ zu machen ist, wird dir keiner voraussagen können. Solange deine Nerven nicht so eingeschränkt sind, dass es zu Kraftverlust in den Beinen kommt, du dich also nicht mehr auf Zehen oder Fersen stellen kannst oder Treppe hoch und runter nicht mehr kommst, besteht kein akuter Handlungsbedarf.
Das bedeutet, so wie Ute es schreibt, dass die Entscheidung, ob OP oder nicht, von deinem Leidensdruck abhängig ist ( so kann für jemanden, der gerne und viel läuft, deine Gehstrecken-Einschränkung schon sehr belastend sein, jemand, der nie mehr als 500 Meter läuft , würde das nicht stören.
Allerdings glaube ich nicht, dass du mit einer OP ohne Versteifung glücklich wirst, weil dann zwar deine Nerven mehr Platz haben, deine Wirbelsäule aber noch instabiler wird.
Insofern würde ich deiner Zweitmeinung Recht geben.

LG, Elke
intruder4711
Danke, damit sehe ich etwas klarer.

Das war auch mein erster Ansatz, erst mal so probieren, solange ich es noch ertragen kann, aber manchmal bin ich einfach nur genervt.

Ich bin der Winterschlaftyp, deswegen wird jetzt der Frühling und Sommer interessant, ob ich so wirklich zurechtkomme, über den Winter habe ich mich eher verkrochen. gaehnende.gif

Kraftverlust habe ich, wenn ich lange gelaufen bin, ich kann dann teilweise die Beine nicht einmal mehr 20 cm heben, dann ist schon erschreckend.

Ich habe mir eine LWS-Orthese verschreiben lassen, und versuche jetzt, ob es damit leichter geht.

Viele Grüße an alle

Intruder
intruder4711
So, ich melde mich mal wieder, weil es (leider) Neuigkeiten gibt.

Es ist deutlich schlimmer geworden. Von Juni bis September habe ich viel Physio gehabt und Novalgin als Schmerzmittel genommen, aber die Physio hat nichts gebracht, außer dass es dnach tagelang sehr wehgetan hat.
Und das Novalgin musste ich absetzen, weil meine Leberwerte sich verschlechtert haben.
Die Werte sind zum Glück inzwischen wieder normal, aber die Schmerzen sind leider stark.
Ich habe auch schon eine Fußhebestörung, manchmal muss ich mein linkes Bein mit den Händen ins Auto heben und ich stolpere viel.

Kurz gesagt: Es muss operiert werden.

Mein Neurochirurg wird das im Januar machen, ich habe sowohl zu ihm großes Vertrauen, als auch zu dem Krankenhaus, wo er operiert.

Allerdings bin ich echt verunsichert, was die Reha bzw. die AHB betrifft.

Er meinte, drei Wochen nach der OP, wenn die Wunde verheilt ist, soll ich gehen, denn dann kann ich ins Therapiebecken.

Hier habe ich aber einige Male gelesen, dass man mindestens drei Monate warten sollte.
Beim googlen habe ich Aussagen zwischen 4 und 12 Wochen nach der OP gefunden, alle Aussagen sind immer recht logisch begründet.

Mein Bauchgefühl sagt mir, das ein Knochen 6 Wochen benötigt, um zu heilen, mit dem Einwachsen von Schrauben wird es nicht viel anders sein, und vorher sollte man den Knochen nicht stark belasten.

Oder habe ich zuviel Bedenken?

Ich habe sonst keine Vorerkrankungen, führe ein aktives Leben und bei mir heilt alles sehr schnell, aber so schnell?

Ich wäre für ehrliche Meinungen dankbar, wobei ich weiß, dass jeder Mensch anders ist, und was für jemanden mit weiteren Problemen gilt, nicht unbedingt auch für andere Personen richtig sein muss.

Trotzdem wäre ein Anhaltspunkt schon schön. angel.gif
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