Vernel
20 Jan 2022, 21:25
Hallo zusammen,
nach langer Zeit bin ich wieder hier. Es geht dieses Mal um meine HWS.
Ich war Ende 2020 das letzte Mal im MRT und so langsam weiß ich nicht mehr weiter. Ich habe solche heftigen Kopf- und Gesichtsschmerzen an mindestens 3 Tagen in der Woche. Die Schmerzen sind immer rechts, kommen vom Nacken, dem Kopfgelenk und gehen hinter und über dem Ohr entlang zur Schläfe, zum Kiefer und zum Auge.
Die erste Zeit half mir Paracetamol 2xtgl 1000mg gut. Dann hab ich eine lange Zeit 2xtgl Ibu600 mit Aspirin und Magnesium kombiniert. Beides hilft nicht mehr und nun kombiniere ich 40 Tropfen Novalgin mit Ibu 600. Aber auch die Kombination hilft mir nicht wirklich. Zudem haut mich das Novalgin auch etwas um, ich bin leicht benebelt und muss dann erstmal schlafen. Ich mag diesen Zustand überhaupt nicht, aber die Schmerzen machen mich echt fertig.
Ich mach immer mal wieder Dehnübungen, aber hab das Gefühl, dass diese alles noch verschlimmern.
Ich habe jetzt die Idee gehabt mal zu einem Osteopathen zu gehen und mich cranio sacral behandeln zu lassen.
Ich füge mal den letzten Bericht vom MRT mit bei.
Könnt ihr mich aufklären und mir sagen, was genau die inkomplette Fusion des Dens Axis bedeutet?
Hat jemand von euch noch einen Rat was ich gegen die Schmerzen tun kann?
Liebe Grüße
Vernel
Hallo Vernel,
Von einer Inkompletten Fusion, wie sie hier beschrieben ist, spricht man entweder bei Z.n. einem Bruch, einer entzündlichen und nicht abgeheilten Veränderung ( z.B. Bei rheumatoider Arthritis) oder bei primär bestehender Fehlbildung in diesem Bereich. Konsequenz daraus ist eine Pseuarthrose, also eine falsche, quasi Gelenkartige Verbindung, da wo sie nicht hingehört, die zu einer Instabilität im Bereich des Kopf- Hals- Übergangs führt.
Dies allein wäre schon eine ausreichende Erklärung für deine Nacken- und Gesichtsschmerzen, denn die M.scaleni und der M.sternocleidomastoideus versuchen den Bereich möglichst stabil zu halten im Sinne der Heilung, was dann natürlich entsprechende Verkrampfungen auslöst.
Da aber zusätzlich durch deine Vorfälle noch die Nervenwurzeln auf mehreren Etagen eingeengt sind, versucht auch hier der Körper, das ganze zu stabilisieren, was zu den Verspannungen und NackenKopfschmerzen führt. Wenn du jetzt dehnst, nimmst du deinem Körper diese Stabilisierung, so dass er noch mehr Halt verliert und noch fester zumachen muss. Dehnen ist daher, wie du es schon bemerkt hast, kontraproduktiv.
Von einem Ostepathen würde ich primär erst einmal abraten. Du brauchst erst einen Termin beim Neurochirurg, und zwar einen der sich auch im Bereich des kraniozervikalen Übergangs auskennt, damit der sich das anschauen und die Stabilität dort beurteilen kann.
Wenn der meint dort besteht kein Risiko, kannst du einen Osteopathen aufsuchen, vorher würde ich dort niemanden ranlassen, denn eine Verletzung im kraniozervikalen Übergang ist zu gefährlich.
LG, Elke
Vernel
23 Jan 2022, 16:33
Hallo Elke,
vielen lieben Dank für deine ausführliche Erklärung. Ich frage mich, warum mir das die Orthopädin damals so nicht erklären konnte.
Sie hat damals den Befund als harmlos angesehen und alles auf die psychische Ebene geschoben. Damals war es so, dass ein Niesen oder nur wenn ich mich im Bett gedreht habe, es in der HWS richtig gekracht hat und dann war alles blockiert, ich konnte den Kopf nicht bewegen und selbst die kleinsten Unebenheiten auf der Straße beim Auto fahren gaben fürchterliche Schmerzen.
Ich hatte vor fast 14 Jahren einen Autounfall, aber da wurde ein Schleudertrauma festgestellt. Ich weiß weder etwas von einer Fehlbildung, noch von einem Bruch oder einer Entzündung. Man hat mir auch nie etwas von einer Instabilität gesagt.
Aber wenn ich deine Erklärungen so lese, passt das ziemlich gut. Ich werde mich mal nach einem Neurochirurgen umsehen, der das beurteilen kann.
Liebe Grüße
Vernel
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