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Komplette Version HWS OP 5 Wochen danach

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Kiki 2021
Hallo Ihr Lieben,

ich habe jetzt ein paar Wochen erst einmal hier jede Menge gelesen und mich jetzt auch registriert.
Mein Name ist Kerstin und ich bin 52 Jahre alt.
Vor ca. 10-12 Wochen hatte ich ein leichtes Jucken und Kribbeln in beiden Händen, 2 Tage später waren zunächst der Ring- und kleine Finger der linken Hand an den Fingerkuppen taub, ca. 2 Wochen später dasselbe an der rechten Hand.
Mein Orthopäde hielt das nicht für weiter schlimm und riet mir, erst einmal abzuwarten und wenn es sich nicht bessert, evtl. ein MRT der HWS zu machen. Gleichzeitig sollte ich noch bei meiner Hausärztin einen Diabetes-Test machen. Diese war komplett geschockt wegen dieser Aussage und hat mir noch am selben Tag einen MRT-Termin besorgt. Aufgrund dieses Befundes hat sie mich dann sofort in die Neurochirurgie der Schildautalklinik in Seesen überwiesen.
Dort haben sich dann zunächst ein Arzt, dann noch ein zweiter, gemeinsam mit einem Radiologen die MRT-Bilder angeschaut und waren ziemlich erschrocken und auch erstaunt darüber, dass meine Beschwerden sich nur auf ein paar Finger beschränken.
Da das Rückenmark sehr stark gequetscht sei, müsste das möglichst umgehendn operiert werden.
Das Dermatom würde zwar nicht ganz passen, allerdings sei es bei einer so starken Einengung des Rückenmarks nicht ungewöhnlich, dass auch andere Bereiche Probleme zeigen.
Am 3. Dezember bin ich dann operiert worden und habe eine Prothese C5/6 bekommen.
Alles ist problemlos verlaufen, ich hatte vor der OP keine Schmerzen und auch danach nicht. Nur ziemliche Verspannungen in Schultern und Nacken.
Allerdings ist das Problem mit den Fingern nicht behoben. Das Gefühl ist immer noch nicht wieder normal, allerdings verändert sich das Empfinden fast täglich. Mal sind sie einfach nur taub, dann brennen sie wie Feuer, dann habe ich mal wieder nur ein leichtes Ziehen und manchmal fühlen sie sich fast normal an. Am besten ist es, wenn die Finger kalt sind. Vor der OP war es einfach immer nur das gleiche Taubheitsgefühl. Seit der OP ist nun leider auch ab und zu eine leichte Schwäche in den Armen dazugekommen. Das reicht von der Schulter bis zu den Handgelenken. Die Kraft ist aber normal vorhanden, zumindest kann ich mich mit jeweils einem Arm von der Wand wegstützen. Auch fühlt sich mein rechtes Bein manchmal so an, als sei es ein wenig länger als das linke.
Kontrolltermin beim Neurochirugen haben ich nächste Woche, Physio beginnt übernächste Woche. Arbeiten tue ich seit dieser Woche wieder (Büro).
Meine Hausärztin meint, ich sei einfach zu ungeduldig, das dauert alles seine Zeit.
Nun ist Geduld leider so gar nicht meins....
Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht? Ist es normal, dass die Beschwerden noch anhalten, sich auch fast täglich verändern, mal besser, mal schlechter?
Sollte ich noch andere Untersuchungen anstossen?
Für Meinungen und gute Ratschläge bin ich dankbar!

Viele Grüße aus dem nassen Harz,
Kerstin

Ach ja, hier der MRT-Befund:

MRT-HWS nativ vom 29.11.2021
Muskuläre Streckfehlhaltung.
Im Segment HWK 5/6 medianer Bandscheibenprolaps mit bis zu 5 mm das Niveau der
Wirbelkörperhinterkanten überschreitend und zu einer deutlichen Pelotierung des Myelons führend.
Nur noch seitlich ist das Liquorsignal erhalten. Das Myelon selbst leicht T2 signalangehoben.
Daneben im Segment LWK 6/7 links paramediane Bandscheibenprotrusion, das Niveau der
Wirbelkörperhinterkanten um bis zu 3 mm überschreitend und zu nur einer leichten Pelotierung des
Myelons führend. Weitere geringgradige Protrusionen im Segment HWK 3/4 bds. rezessale und im
Segmenten HWK 4/5 links paramediane.
Im Segment HWK 5/6 beidseitig hochgradige Einengung der Neuroforamina bei hier vorliegenden
Unkarthrosen. Geringgradige Unkarthrose mit leichtgradiger Einengung der rechtsseitigen
Neuroforamina in den Segmenten HWK 3-5 und 6/7 sowie linksseitig im Segment HWK 3-5.
Keine relevanten Spondylarthrosen.



Lulu
Hallo Kiki,

Willkommen im Forum.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Nerven nach einer Ws op so reagieren. Es benötigt viel Zeit ....dabei lässt sich auch nix beschleunigen.
Manchmal reagieren sie in der Erholungsphase schmerzmässig heftiger als vor der op....meist diffus.

Ich bin schon mehrfach versteift. Die letzte op war an der Hws, selbe Etage wie Du, am 30.11.21. Auch bei mir hat sich der Arm noch nicht beruhigt...es ist aber alles rückläufig und täglich anders.

Bleib geduldig und achte auf die Signale Deines Körpers...er gibt Dir jetzt die Richtung vor...

lg
Lulu

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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter