Dany77
02 Jan 2022, 18:11
Hallo Leute👋🏼
Ich bin Dany und 44 Jahre alt oder jung wie man es nimmt.
Habe seit 1,5 Jahren Probleme mit meinem Rücken da meine 2 Bandscheiben im unteren Bereich so gut wie nicht mehr da sind und massive osteochondrose habe. Der Befund kam im April letzten Jahres und ich versuche bis jetzt alles erdenklich mögliche zu machen um um einer Op drum rum zu kommen.
Angefangen mit Physio, Spritzen, Tropf, Schmerztherapie, Reha, Akkupunktur, Facetteninfiltration, Kryotherapie, etc.
Mache natürlich auch Sport soweit es mir möglich ist.
Habe sogar Blutegel getestet.
Aber komme nicht weg von den Schmerzen und bin schon stark eingeschränkt in meinem Leben.
Die Ärzte sagen versteifen und andere sagen Bandscheibenprotesen.
Habe schon viel gelesen darüber und kann mich nicht entscheiden was ich machen soll.
Vllt könnt ihr mir ja sagen was besser ist.
Denn beim versteifen werden die oberen Bandscheiben mehr belastet und könnten dann auch in n paar Jahren zu stark belastet werden.
Bei Protesten ist man vllt schneller wieder gesund und belastbar aber der Körper stößt sie ab oder es entzündet sich noch nach Jahren.
Bitte helft mir mal.
Was habt ihr oder würdet ihr machen oder habt es gemacht.
Danke danke
Hallo Dany77,
Ich kenne bisher bei LWS - Bandscheibenprothesen nur Menschen mit Problemen danach und keine ohne. Das kann natürlich auch daran hängen, dass die Menschen ohne Probleme weniger schreiben, nichtsdestotrotz gibt es ein paar Dinge bezüglich Prothesen, die Dir nur wenige sagen werden, darum werde ich mal ein wenig dazu anmerken. Über die LWS- Spondylodese können Dir andere mehr berichten, da hoffe ich noch ein wenig verschont zu bleiben ( ich hatte gerade meine 2. Thermodenervierung der LWS, wen die wieder 2 Jahre wirkt bin ich sehr zufrieden).
1) Wenn die Prothese kaputt geht, findest du kaum jemand, der sich traut, das Ding wieder rauszunehmen. Da die Teile so gebaut sind, dass sie in der Regel einen beweglichen Kern haben und zwei Platten, die in die jeweils gegenüber liegenden Wirbel eingeschlagen werden, gehen sie natürlich eher kaputt als z.B. ein Cage der nur aus einem Stück besteht, d.h. der Kern kann sich lockern, die Platten sich gegeneinander verschieben, brechen etc.. Da die Prothese durch den Bauch eingebaut und fest im Knochen verankert ist, ist der Ausbau gefährlich.
2) verändert die Prothese deine Statik enorm, wenn sie nicht ideal platziert ist. Da der Drehpunkt ja in der Mitte der Prothese liegt ist bei einer nur geringen Fehlplatzierung die gesamte Statik beeinträchtigt, da du dadurch ja z.B. Eine Seite mehr belastest als die andere. Es kann, wenn es ungünstig läuft, dadurch auch zu einem einseitigen einsinken der Prothese kommen, wenn die Ränder dort nicht auf den festeren äußeren Knochenschichten zu liegen kommen, oder zu einem Einsinken hinten gegenüber vorne, wodurch die Nervenwurzel wieder eingeengt werden. D.h., die Plazierung muss haargenau stimmen, und das wissen viele Operateure nicht und erzählen Dir dann, das mache nichts aus ( habe ich selbst bei der HWS- Prothese erlebt)
3) ist die Gruppe der Personen, die von einer Prothese eventuell profitieren könnten, aufgrund noch zu geringer Studienlage ( es gibt keine Langzeitergebnisse zu LWS- Prothesen!) nicht genau bestimmt. Du bist also ein Versuchskaninchen, kann gut gehen, kann auch nicht. Wenn ich mir, jetzt mal abgesehen von denen mit kaputten Prothesen, die anschaue, die Probleme haben, würde ich postulieren, dass ein starkes Hohlkreuz ein Problem ist, genauso eine relevante Skoliose, einfach, weil das Grundproblem damit belassen wird und sich häufig sogar noch verstärkt, statt es zu korrigieren.
Auch ein Problem haben einige, die schon stärkere Zeichen von Abnutzung an den Facettengelenken haben, da die Belastung dann zwar nicht mehr so stark ist, aber durch die dauernde Bewegung keine Ruhe reinkommt.
Ich wäre an deiner Stelle sehr vorsichtig bezüglich der Prothesen, viele verbauen die Teile nicht ohne Grund nicht mehr. Natürlich ist auch eine Entscheidung für eine Spondylodese nicht einfach.
LG, Elke
Dany77
02 Jan 2022, 19:28
Vielen vielen Dank für deine Nachricht
Das hat man mir alles so nicht erklärt
Ich war in Düsseldorf bei einer Privatklinik B E da hat man mir gesagt das die Prothesen fast 40 Jahre halten würden und der Eingriff relativ harmlos wäre.
So wie du es schreibst ist es echt schon krass
Du schreibst du machst ne Thermo und das hilft dir 2 Jahre
Die Kryotherapie ist ja ähnlich nur halt mit Kälte richtig
Leider liegt das Problem bei mir ja auch viel daran das die Wirbel aneinander reiben weil keine BS mehr da ist.
Demnach war die Kryotherapie erfolglos.
Muss echt mal viel recherchieren und mit ehrlichen Ärzten sprechen
Vielen Dank
maeranha
03 Jan 2022, 09:25
Hallo,
Es gibt nie Garantien. Ich bin von L4 - S1 versteift,seit 2017 nur Stress und Ärger und Folge OP’s.
Nur stimme ich Elke zu 100% zu, eine Prothese ist und wäre niemals die Lösung gewesen, da gibt es doch zu viele negative Berichte.
Man muß halt auch die richtige Klinik erwischen und Glück haben…
Mit freundlichen Grüßen
Peter
paul42
03 Jan 2022, 15:59
Hallo Dany
Willkommen im Forum.
Ich habe deinen Beitrag ins das rtichtige Unter- Forum verschoben.
Ich denke, blumi hat das Thema schon sehr gut beschrieben.
Nicht jeder Patient kommt für eine Prothese in Frage.
Es gibt med. Auschlusskriterien, die absolut gegen eine Prothese sprechen.
Wie du beschrieben hast ist die BS komplett degeneriet.
Damit gehen die Probleme in Folge der Höhenminderung zu Lasten der Facettengelenke weiter.
Du merkst ja wie wenig das mit der Kyrotherapie geholfen hat.
Vermutlich ist auch das LWS Segment instabil geworden.
Man spricht dann von Wirbelgleiten.
Besorge dir besser einen Termin in einer WBS Sprechstunde einer Klinik.
Klick michFür dich kommt vermutlich eher eine Versteifung / Spondylodese in Frage, als das Risiko einer Prothese.
Auf lange Sicht ist die Verknöcherung im BS Fach die bessere Wahl, weil das nach der Genesung statisch stabil ist und beteiligte Nerven wieder aus reichend Platz haben insbesondere werden die Facetten dann nicht mehr gereizt.
Wenn du möchtest kannst du gerne Bilder oder schriftliche Befunde anfügen.
viele Grüße
paul42
Hallo Danny,
Klar behaupten die Firmen die Prothesen würden ewig halten - nach 10 Jahren verfällt ja auch die Herstellerhaftung, in sofern können die alles behaupten.
Studien gibt es für einen Zeitraum von zwei Jahren. Darüber hinaus weiß man nur aus Laborversuchen, also Belastungsmodellen und Materialtestung, wieviele Belastungssequenzen solche Prothesen aushalten sollen. Ob dies übertragbar ist auf die reale Situation - kann so sein, kann aber auch ganz anders sein.
Daher: kann gut gehen, kann auch nicht. Wenn es schief läuft, ist weder der Operateur noch die Firma dafür verantwortlich.
LG, Elke
Dany77
04 Jan 2022, 06:09
Guten morgen
Danke an Paul und Elke für eure Meinungen und Beiträge
Paul du hast geschrieben das Verknöcherung das beste ist was mir passieren könnte, aber wie kommt es denn dazu? Bekommt man das mit Sport hin oder meinst du das es nach einer er Versteifung dazu kommt wenn alles verwächst.
Man hört halt von den Ärzten immer das es relativ einfach ist und die Risiken halten sich im Rahmen.
Habe mit meinem Physioterapeud gesprochen und der ist der Meinung das man so lange wie es eben geht ohne eines von beiden alles versuchen sollte und ich noch zu jung wäre.
Aber die ständigen Schmerzen auch Nachts nicht vernünftig schlafen zu können machen einen kaputt.
Denke die Change ist 50/50 man hofft ja immer das es bei einem selber Danny klappt.
Der Medizinische Dienst meiner kK hat mir zu einer Versteifung geraten weil da mein Körper weniger drauf reagiert als auf das Kunstoff der BSP.
Ich möchte halt einfach mal wieder Schmerzfrei und wieder belastbarer sein und ich weiß nicht ob ich das jemals nur mit Sport und Physiotherapie hinbekomme
Zeige euch mal n Bild im Anhang von meiner WS
paul42
04 Jan 2022, 14:18
Hallo Dany
zunächst kurz dem MRT Bild.
Die BS L5/ S1 ist komplett runter und L4/L5 sieht genauso schlecht aus.
Rechtsseitig vom Rückenmark ist fast kein Gelenkspalt mehr zu erkennen.
Auf keinen Fall wird dir da eine Prothese helfen.
Als Spondylodese wird ein OP Verfahren beschrieben, bei der das BS Fach komplett operativ ausgeräumt wird.
Als Ersatz der BS kommt dann ein ausreichend großer cage zum Einsatz der mit eignem Knochmenmaterial angereichert wird.
Zusätzlich wird das durch einen Schrauben Stabsystem fixiert damit die LWS sofort einigermaßen belastbar ist und eine Mobilisierung möglich ist.
Langfristig soll die Knochenspende mit den fusionierten WBK verwachsen.
Die Genesungsphase nach der OP erfordert sehr viel Zeit und Geduld, aber zeigt oftmals gleich auch positiven Effekt durch Schmerzentlastung.
Ich halte es weiterhin für ratsam den Kontakt zu einer Klinik mit WBS Sprechstunde zu suchen.
Deine Befunde kannst du vorab gleich mitsenden.
viele Grüße
paul42
Dany77
04 Jan 2022, 21:09
Hallo Paul 42
Darf ich mal fragen ob du selber schon die Erfahrung gemacht hast oder bist du sogar vom Fach ?
Also eines verstehe ich nicht ganz.
Nicht böse sein aber Du schreibst eine Prothese würde da nicht helfen
Es würde ein Cage eingesetzt und dann wird alles verschraubt. Verstehe nicht ganz den Unterschied
Ist das nicht das selbe wie ne künstliche Bandscheibe?
Und dann ne Versteifung oder was ist das. ?
Wenn das der Weg sein sollte um schmerzfrei zu sein würde Ich den gehen.
Muss es nur verstehen ??
Und das ich ein halbes Jahr außer Gefecht wäre sagte man mir schon
Vielen vielen dank
Dany77
04 Jan 2022, 21:35
Hallo zusammen
Ich nochmal kurz
Also ist ein Cage ungefähr genau das selbe wie eine BS Prothese ??
Sie wird als Platzhalter eingesetzt
Ich habe halt viel gelesen dass das schlimmste meistens ist das sich der Körper gegen die ganzen Implantate weigert und sich Entzündungen bilden
Kann sein muss aber nicht
Mmmmhhhhh alles Misst
Wie ihr merkt bin sehr unentschlossen
Am 23.01 nochmal wieder n Termin im KH zum Gespräch
Bin gespannt
Der Kopf raucht ziemlich
Lg