Hallo Ihr Lieben,
Ich habe auf der C6 Höhe ein Bandscheibenvorfall. Bisher habe ich die Beschwerden immer
nur im Linken Ober und Unterarm gehabt. Nun spüre ich die gleichen Beschwerden auch
noch auf im rechten Arm. Kann das sein dass der Vorfall auf beiden Seiten Beschwerden bereitet.
LG,
Agnes
Hi Agnes und willkommen!
Ja, das kann er und das kann verschiedene Ursachen haben.
- Ein Vorfall kann sich schlichtweg in beide Seiten ausbreiten, das nennt sich dann bilateral
- Durch den Vorfall verliert die Bandscheibe an Höhe, dadurch können die Nervenaustrittslöcher enger werden und den Nerven einengen
- durch den Höhehverlusst können die Facettengelenke gereizt werden, und hiervon können sogenannte pseudoradikuläre Schmerzen ausgehen
- zur Stabilisierung bei einem Vorfall neigt der Körper zu Verspannungen der Muskulatur, auch das kann gegenseitig Armschmerzen hervorrufen.
LG, Elke
Hallo Leni,
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Es strahlte anfangs bei mir nur am heftigsten in 1 Arm. (bei mir rechts)
Zum Schluss auch in beide, der rechte war aber immer mehr eingeschränkt...mittlerweile bin ich seit 1 Woche an dieser Etage operiert.
Alles Gute!
Lulu
Hallo liebe Elke,
vielen Dank für die Antwort. Ich habe den Vorfall 2018 bekommen und schon da hast Du mich sehr unterstützt.
Seitdem kommen die Beschwerden und gehen auch wieder. Kürzlich brannten beide ober- und Unterarme.
Das hat mich sehr erschrocken. Jetzt ist nun noch ein ziehen da. Ich überlege dennoch es operieren zu lassen, da ich
auch im Gesicht Missempfindungen habe. Ich kämpfe gerade auch mit einer beidseitigen Ischialgie
und ich möchte zumindest an einer Stelle schmerzfreier werden, sonst weiß ich nicht, wie ich das alles schaffen soll.
Das werde ich aber im LWS Forum beschreiben, nachdem neue MRT Bilder vorliegen.
Viele liebe Grüße,
Leni1
Hallo liebe Lulu,
ich wünsche Dir an diese Stelle Gute Besserung!
Wie lange hast du die Schmerzen aushalten müssen, bevor Du dich für die OP entschieden hast?
Wie ist Deine Operation verlaufe?. Ich bin erst 42 Jahre alt und habe ein Riesen Respekt davor.
Lieben Gruß,
Leni1
Hallo Leni
Rumgemacht hab ich damit mehr wie 1 Jahr... Durch manuelle Therapie und eigene Übungen wurde es kurzfristig immer wieder etwas besser. Richtig akut wurde es ab 6.10.21 ..ich bekam nachts Schmerzen, dass ich hätte aus dem Fenster springen können..ich war kpl. Schief in der Haltung...bekam ziemliche Gangunsicherheit, konnte kaum mehr was greifen mit dem Arm.
Es ging dann alles ganz fix, MRT, Vorstellung Wirbelsäulenchurgie...Empfehlung baldigste Op....
So war es dann auch.
Bischen Schlottern hatte ich schon....aber im Gegensatz zu einer LWS Versteifung war für mich die Hws Sache erstaunlich wegzustecken.
Trage jetzt bis Mitte Januar eine Halskrause, dann beginnt die Physiotherapie.
Alles Gute
Lulu
Huetchen
11 Dez 2021, 10:03
Hallo Leni,
ich bin selbst seit 1999 zwischen C5/C6 versteift und obendrein hatte ich auch noch eine Heidenangst als jetzt kürzlich C4/C5 an der Reihe war. Ich habe also auch aktuelle Erfahrungen was so eine OP betrifft. Ich war von 1999 bis 2015 komplett Symptomfrei und hatte auch keinerlei Bewegungseinschränkungen oder körperliche Leistungseinbußen. Allerdings hatte ich seit dem eine Art Angststörung was das an geht. Das war damals eine Not-OP. Das ist seit der kürzlichen OP nicht mehr der Fall. Die Angst vor so einem Eingriff habe ich Gott sei Dank wieder verloren. Ich bin mittlerweile auch der Überzeugung das man vor bestimmten Dingen nicht weglaufen kann. 2015 und 2017 habe ich die neuerlichen HWS Probleme immer wieder in den Griff bekommen, allerdings auch immer das Damoklesschwert einer OP im Kopf. Im Nachhinein hätte ich zumindest bereits in 2017 was machen lassen sollen. Hinterher ist man bekanntlich ja immer schlauer.
Zum Eingriff selbst.
Der erste Fehler den man vorher nicht machen sollte ist permanent Doktor Google zu befragen. Weit über 95 % der Dinge zu einer HWS Operation sind negativ behaftet und verunsichern mehr als das sie einem helfen. Da bist Du hier dann schon wesentlich besser aufgehoben.
Von der Risikoaufklärung bezüglich Anästhesie und OP sollte man sich auch nicht zu sehr verrückt machen lassen. Unterm Strich betrachtet sind das in der Regel neurochirurgische Profis die lediglich über jede mögliche Komplikation aufklären müssen. Vieles davon liegt weit im Promillebereich bzw. kommt ziemlich selten vor.
So eine OP an einer einzigen Bandscheibe dauert im Mittel 90 Minuten. Konkret wurde ich um 07:30 Uhr aus dem Zimmer geholt und bin um 10:15 Uhr im Aufwachraum hellwach gewesen. 10.40 Uhr war ich bereits wieder auf dem Zimmer und stand vor dem Bett.
Danach hat man 3 bis 4 Tage Schluckbeschwerden, man kann schlucken aber es sticht dabei etwas. Hier ist jeder unterschiedlich empfindlich. Bei meinem Zimmernachbarn, ebenfalls HWS Eingriff am selben Tag wie ich, waren diese Schluckbeschwerden nach 24 Stunden schon verschwunden.
Jetzt kommen ein paar klinikindividuelle Dinge, die sich im Detail dann unterscheiden können.
Ich wurde Montags operiert und Donnerstags mittags entlassen. Im Gegensatz zu manch anderen Erfahrungen hier habe ich keine Halskrause. Ich durfte auch sofort selbst Autofahren, allerdings mit dem Hinweis das Anschlagsrotationen und Anschlagsnicken zu vermeiden sei. Mir wurde am Entlassungstag genau erklärt warum heutzutage bei dem verwendeten Titanimplantat bereits direkt nach OP eine ganz gute primäre Stabilität vorhanden ist. Das hat man gemacht weil ich selbst sehr skeptisch diesbezüglich war und nachgefragt habe. 1999 mußte ich 8 Wochen Halskrause tragen und durfte auch erst danach wieder Autofahren.
Fazit von jemandem der sich vorher wirklich sprichwörtlich in die Hose gemacht hat.
Man sollte Respekt haben, aber großartige Angst ist unnötig.
Ich selbst würde nie zu einem niedergelassenen Neurochirurgen mit irgendwelchen Belegbetten gehen, sondern traue lediglich richtigen Wirbelsäulenzentren. Aber das ist eine persönliche Entscheidung. Faktisch gibt es sicher auch sehr gute niedergelassene Neurochirurgen.
Ich hoffe meine Zeilen helfen Dir ein so einen Eingriff für Dich selbst einzuordnen.
Hallo LuLu,
das hört sich schrecklich an. Ich habe Angst, dass mich sowas erwartet, denn plötzlich brennen beide Arme und
seitliches Gesicht. Leider habe ich es in den Beinen auch. Zum Glück hilft mir Gabapentin.
Darf ich dich kontaktieren, falls ich mich für eine OP entscheide? Eine der beiden Baustelle muss weg,
ich schaffe es mental nicht fast im ganzen Körper Nervenschmerzen zu haben.
LG und schönen dritten Advent.
P.S. hast du große Postoperative Schmerzen gehabt?
Hallo Huettchen,
vielen Dank, dass Du Deine Erfahrungen mit mir teilst. Das hilft mir sehr.
Ich habe mich für die Helios Klinik in Hamburg entschieden. Die haben eine Neurochirurgische Abteilung
und ich werde mich dort vorstellen. Ein Arzt mit Belegbetten kommt nicht in Frage.
Aus dem privaten Umfeld kenne ich schon einige Menschen die so eine OP hinter sich haben und alle sind sehr zufrieden.
Einige Berichte, die ich hier gelesen habe, machen Angst. Onkel Google befrage ich nicht :-)
Ich habe zusätzlich zwischen L5 und S1 Bandscheibenvorwölbungen und brennende Schmerzen in beiden Beinen.
Die Ärzte schließen es auch, dass das der Auslöser ist. Gleichzeitig habe ich brennende Schmerzen
in beiden Oberarmen entlang der C6 Wurzel. Das ist neu bisher war nur eine Seite betroffen. Auch entlang der Schläfe
und der Wange habe ich ein brennendes Gefühl.(-kennst Du das auch?)
Das macht meinen Schmerzarzt stutzig und bevor ich mich operieren lassen werde, werde ich hoffentlich bald
in der Neurologie aufgenommen, um eine Neurologische Erkrankung, wie SMall Fiber auszuschließen.
Es folgen in 2,5 Wochen 4 MRTs Kopf, BWS,HWS, LWS. Auch eine Nervenmessung wird durchgeführt.
Meine Schmerzen löse ich immer durch zu viel Bewegung aus. Z.B. Bergwandern oder Skifahren.
Ich war gut 1 Jahr Schmerzfrei gewesen und nach einem Wanderurlaub im Oktober kam alles wieder zurück.
Mein ISG ist auch instabil und blockiert ständig.
Ich kann deine Angst sehr gut verstehen. Ich habe diese jetzt auch. In meinem Körper passiert was abnormales.
Es kann nicht sein dass ich fast überall Nervenschmerzen habe. Soll es sich bestätigen, dass es vom HWS kommt,
werde ich mich operieren lassen.
Zur Zeit Hilft mir Gabapentin sehr gut, zumindest das.
Dieses Forum ist eine Regelrechte ORTHO-Biebel :-) Und wahnsinnig kostbar, für Menschen wie ich.
Viele Grüße
Hallo leni,
Gut, dass Du jetzt in der Klinik einmal richtig durchgecheckt wirst.
Ich drücke Dir beide Daumen ganz fest.
Die Op war halb so wild, ähnlich wie Hütchen von der Op berichtete, lief es auch bei mir ab. Paar Schluckbeschwerden, kratzig im Hals und der größte Schmerz war nach der op sofort weg. Darüber war ich überglücklich.
Im Moment macht mir die gesamte Statik noch Probleme, die Nervenschmerzen im Arm sind noch diffus...aber weitaus besser wie vor der Op. Ich denke, mit der Zeit wird das noch.
Alles Gute und berichte mal wie es weitergeht mit Dir.
Lg
Lulu
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