Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version OP Versteifung am 10.11.2021

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
Seiten: 1, 2
Ecki387
Hallo Zusammen,
So, hatte am 10.11. meine OP im Marienkrankenhaus Kassel.
Versteifung LWS 3/4/5/S1. Nach 2 OPs innerhalb der letzten 12 Monate hatte sich der Zustand immer nur kurzfristig gebessert. In den letzten 3 Monaten hat sich die Kraft in den Beinen laufend reduziert, Gehstrecke immer kürzer. Die Nerven hatten einfach zu wenig Platz.
OP war heftig, 4 Stunden. Wohl bis DI oder MI noch im Krankenhaus. Gestern die ersten Schritte zusammen mit der Physiotherapeutin, heute geht es schon alleine im Zimmer auf und ab. Hoffe das sich der Zustand weiter bessert und sich der erhoffte Erfolg einstellt. Höre gerne von ähnlichen Erfahrungen und wie sich der Zustand dann gebessert hat, Tipps, auf was ich achten sollte usw.
Ich werde ebenfalls berichten.
Gruß
Ecki
Lulu
Hallo ecki,

Schön, dass Du alles ohne Probleme überstanden hast.
Damit ist der Anfang für den Heilungsprozess gelegt.

Nun brauchst Du Geduld,...ne ganze Menge.
Dein Körper gibt Dir nun alles vor, höre auf ihn.
Vermeide Drehungen, bleibe immer schön gerade..stell Dir alles auf Greifhöhe hin. Zahnbürste..etc. ..hast du eine Gneifzange ..sie hat mir gute Dienste geleistet.
Bücken wird im Moment eh nicht gehen. . Vermeide so gut es geht das Sitzen...ich habe lange Zeit immer nur zu den Mahlzeiten gegessen. Ansonsten gilt erstmal die L-Regel ...d.h. laufen oder liegen. Nach und nach wirst du merken, dass es täglich ein My besser wird. Auch Rückschläge wirds geben. Manchmal tun auch die Nerven sehr weh, wenn sie sich erholen..je nachdem wie sehr und lange sie gequetscht waren.
ein Nerv regeneriert sich pro Tag ca. 2 MM.

Ich habe nach der Op einige Monate Keltican genommen, es ist ein Mittel zur Regeneration der Nerven. Ist nicht ganz billig, hat mir aber gut geholfen. Mein HA gab mir damals den Tipp.

Ich habe auch keine Reha in Anspruch genommen sondern 3 Monate danach mit leichter Physiotherpie hier im Ort behonnen.
Nach der op hat man die Wahl zwischen AHB, Ambulante Reha oder intensive Physiotherapie. Viele Patienten wissen das gar nicht
Meist wissen die Reha-,Einrichtungen nicht mit Spondy-Patienten umzugehen ..und die Behandlungen sind einfach zu viel.
Das Implantat muss erst einwachsen...bei zuviel Belastung in dieser Zeit, kanns ganz schön ins Auge gehen.


Ich wünsche Dir nen ganzen Sack Geduld und gute Besserung!

Lg
Lulu
paul42
Hallo Ecki,

schön zu lesen dass du die OP gut überstanden hast.
Lulu hat schon viele wichtige Dinge angesprochen.

Schnelle Erfolge wird es nicht geben, sondern immer nur kleine Etappen.

Dein Rücken sagt dir nun im 1. Jahr erstmal was geht und was noch nicht geht.

Je schneller du das lernst zu akzeptieren, desto leichter fällt es dir die körperliche Belastung über den Tag zu dosieren.
Plane ausreichend Zeit ein, damit du dich täglich auch mehrmals entspannen kannst.

Ziel der OP ist die Verknöcherung zwischen den WBK und das gelingt nur mit Ruhe im Rücken.
Das muss jetzt verheilen wie eine knöchene Fraktur.

Mit Training oder einer Reha lässt der Prozess nicht beeinflussen sondern du bekommst die Rückmeldung spätestens gleich nächsten Tag.

Für dich gilt erstmal für Ruhe und Entspannung zu sorgen.
Lymphdrainage und Massagen für Beine und Füße sind erlaubt, aber der Rücken bleibt zunächst tabu.

Die Schrauben brauchen etwa 6 Wochen bis sie fest eingewachsen sind.
Für die Narbe plant man etwa 3 Monate ein.
Teilweise werden die tiefergelegenen Gewebeschichten mit resorbierbaren Nahmaterial versorgt, die nach etwa 8 10 Wochen auch abgeheilt sind.

In der Zeit verzichtet man auf lokale Wärme oder Kälte.
Keine Wannenbäder, Fango, Rotlicht oder Stangerbäder.
Keine Eisbeutel im Bereich des OP Fensters.
Die Narbe muss ganz ohne Stress abheilen, damit sich nicht mehr Narbengewebe bildet als nötig.

Für die Knochenspende in den Cages plant man so 1,5 -2 Jahre ein.

Nebenbei erholen sich die Nerven täglich, aber nicht kontinuierlich, sondern in Etappen.

Wie Lulu schon erwähnt hat, kann das nochmal sehr ungenehm werden, aber das Beschwerdebild ändert sich aber meist nach 2-3 schlechten Tagen wieder.

Das führt sofort zur Verunsicherung, ob dann alles noch ok ist.

Wie kommst du denn mittlerweile zu Hause zu Recht?

viele Grüße

paul42
Ecki387
Hallo,
Danke für eure Hinweise. Bin aktuell noch im Marienkrankenhaus Kassel, werde am Mittwoch entlassen. Habe dann eine Strecke von 90km nach Hause, überlege aktuell wie ich das am besten mache. Mit normalem PKW will ich nicht so gerne, bin ziemlich lang und muss mich dann so tief setzen.
Überlege ob mit SUV, Bus o.ä., dann mit Pause damit ich nicht ne Stunde ununterbrochen sitzen muss.
Lese gerne von Euren Erfahrungen.

Gruß
Ecki 387
Lulu
Hallo Ecki,

Frag in der Klinik nach einem Krankentransport, der Dich im liegend nach Hause bringt.
Bei mir hat es ganz unproblematisch geklappt.
So lange zu sitzen wird Dir keinesfalls gut tun.

Alles Gute
Lg
Lulu



Ecki387
Hallo Zusammen,
kurzes update:
- wie geplant heute entlassen
- Fahrt 90 km dann mit einem Kleintransporter, sitzt man höher drin als im normalen PKW
- war gut, auf der Hälfte der Strecke kurze Pause, ein paar Schritte gehen und dann den Rest

Seit gestern ein Gefühl wie heftig Muskelkater im Rücken und Gesäß, lt. Doc aber normal, Zeichen das langsam wieder alles in Gang kommt und die Muskeln reagieren, durch OP und die ersten Tage gestresst waren.
Soll weiter vorsichtig sein, gehen, liegen, schmerztabletten noch ein paar Tage nehmen und dann langsam reduzieren.
Wunde ist getackert, noch großes Pflaster drauf. Tackernadeln sollen vom Hausarzt 10 Tage Post-OP entfernt werden
Physio 4 Wochen nach OP anfangen
Anfang Januar dann zur Wiedervorstellung / Verlaufskontrolle
Wenn es zwischenzeitlich Probleme gibt erst Hausarzt, dann bei Bedarf wieder nach Kassel

Gruß
Ecki387
paul42
Hallo Ecki wink.gif

schön zu lesen, dass du wieder Hause bist.

Das Thema zeitnahe Reha scheint dir ja erspart zu werden.
Das ist nach einer so großen OP sicherlich auch kein Nachteil.

Jetzt beginnt aber das Abendteuer zu Hause.
Dein Gefühl von Muskelkater kommt durch durch die Körperlagerung und Fixierung während der OP.

Das gibt auch noch ordentlich Druck auf den Oberschenkeln.
Wenn dir eine Haltung zu unangenehm wird , solltest einfach mal kurz wechseln.
Kurz hinsetzen oder aufstehen oder ein paar Schriite.
Die Beine müssen jetzt viel leisten, da du dich vorerst nicht mal so eben im Oberkörper beugen kannst.
Langfristig macht man das über Kniebeugen mit geraden Rücken.

Fürs Zähneputzen empfehle ich dir gleich für heute Abend den zweiten Zahnputzbecher. roechel.gif
Ein Stuhl mit 2 Kissen ist jetzt besser als ein Sofa.
Treppen und gepflasterte Wege lassen sich besser gehen, als Rampen oder ein unebenner Untergrund.

Wenn du was tragen musst, ist ein Rucksack sinnvoller , als wenn du einseitig was in einer Hand trägst.

Sei erstmal zufrieden, das du den Eingriff gut überstanden hast.

Morgen Früh hast du schon deine erste Erfahrung wie es sich im eignen Bett schläft. smilie_bank.gif

Erhol dich gut daumen.gif

paul42
Ecki387
Hallo Zusammen,
Hier mal wieder ein Update:
- heute beim Hausarzt die Klammern von der OP entfernt, waren immerhin 35 Stück
- dann wieder Pflaster drauf, Wunde scheint gut zu heilen, wenn in 2-3 Tagen alles trocken, dann ohne Pflaster
- bin jeden Tag dabei mein Schrittpensum zu erhöhen, aktuell bei ca. 5.000 pro Tag
- immer mal wieder hier und da Muskelkater, bewege mich auch weiterhin sehr vorsichtig
- Beweglichkeit wird aber langsam besser
- Schmerzmittel nehme ich keine mehr
Jetzt bin ich gespannt wie sich die Situation weiter entwickelt, ob die OP letztlich was bringt, d.h. Die Bewegungsfähigkeit in den Beinen wieder besser wird, ob die Füße und Zehen wieder besser in Betrieb gehen usw.

Gruß
Ecki
Lulu
Hallo Ecki,

Na das hört sich doch schon mal gut an. Alles braucht seine Zeit. Bleib weiter vorsichtig und höre auf deinen Körper,!


Alles Gute
Lulu

Ecki387
Hallo Zusammen,
aktuelles Update, leider nicht so positiv...

Seit 2 Tagen zieht es in der linken Pobacke, ähnlich wie ein extremer Muskelkater. Habe nichts außergewöhnliches gemacht mit dem ich es in Verbindung bringen kann.
Dieses starke ziehen schränkt mich auch im gehen ein, Kraftverlust im Bein bei bestimmten Bewegungen, Gang wird dadurch unrund und unsicher.
Morgens geht es etwas besser, im laufe des Tages wird es dann schlechter.
Werde wohl am Montag Kontakt mit Wirbelsäulenzentrum KS aufnehmen wegen weiterer Vorgehensweise bzw. Untersuchung was da los ist.
Kommentare Eurerseits zu ähnlichen Erfahrungen sind willkommen.

Gruß
Ecki387
Seiten: 1, 2
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter