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Komplette Version MRT LWS

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
caroline
Hallo,

Ich bin letzte Woche zum MRT der LWS gewesen und konnte mir heute in der Radiologie den Befund abholen.
Mein Hausarzt ist die nächsten Tage nicht da, weswegen ich hier im Forum fragen wollte, ob mir bitte jemand helfen könnte, den Befund zu übersetzen.

Steilstellung der LWS
LWK nach Anzahl, Form und Größe regelrecht.
10 mm große Läsion in LWK 4 (T1 und T2 hyperintens) Intakte Corticalis, kein Frakturnachweis.
Verschmälerung des Intervertebralraums LWK 5/SWK 1 mit subchondralem Ödeme.
Zirkumferente Bandscheibenprotrusion LWK 3/4 mit minimaler Einengung des Spinalkanals und des Neuroforamens links, Kontakt zur Wurzel L3 links.
Paramediane Bandscheibenextrusion LWK 5/SWK 1 rechts, nach kranial umgeschlagen mit Einengung des Recessus rechts, Kontakt zur Wurzel S1 rechts.
Konus in Höhe LWK 1


Beurteilung:

LWK 3/4 Zirkumferente Bandscheibenprotrusion mit minimaler Einengung des Spinalkanals und des Neuroforamens links, Kontakt zur Wurzel L3 links.
LWK 4 Hämangiom
LWK 5/SWK 1 Paramediane Bandscheibenextrusion rechts, nach kranial umgeschlagen mit Einengung des Recessus rechts, Kontakt zur Wurzel S 1 rechts.
Aktivierte Osteochondrosis intervertebralis Modic 1.


Ich habe seit Monaten immer stärker werdende Schmerzen in der LWS. Schlafen, Laufen alles nur noch unter Schmerzen.
Laufen ist unsicher und wackelig auf etwas unebenen Untergrund.
Meine Hände sind fast ständig eingeschlafen und Arme und Hände schmerzen stark wenn ich etwas mache.

Sind die Beschwerden durch den Befund erklärbar?
Kann mir bitte jemand weiter helfen?

Liebe Grüße
Caroline
caroline
Hallo,
hat bitte jemand einen Rat für mich?
MichaDD80
Hallo Caroline,
ich bin kein Arzt, jedoch kann ich Dir denke mal trotzdem weiterhelfen. Im Grunde steht alles Wichtige in der Beurteilung:

LWK 3/4 Zirkumferente Bandscheibenprotrusion mit minimaler Einengung des Spinalkanals und des Neuroforamens links, Kontakt zur Wurzel L3 links.
--->
Zwischen 3. und 4. Lendenwirbel ist die Bandscheibe vorgewölbt, aber intakt. Durch die Wölbung ist es enger im Spinalkanal und die Nervenwurzel L3 wird tangiert.

LWK 4 Hämangiom
---> Blutschwämmchen, meist harmlos...sollte uninteressant sein

LWK 5/SWK 1 Paramediane Bandscheibenextrusion rechts, nach kranial umgeschlagen mit Einengung des Recessus rechts, Kontakt zur Wurzel S 1 rechts.
---> Zwischen 5. Lendenwirbel und Sakralwirbel Bandscheibenvorfall, also beschädigter Faserring und ausgetrenes Material. Kranial = nach oben. Die Wurzel S1 wird durch das ausgetretene Material bedrängt.

Welche Auswirkungen die Bedrängung von L3 und S1 haben KÖNNEN, kannst Du Dir HIER ansehen.

Alles Gute!
Micha

EDIT: Achja, der Bandscheibenvorfall in der LWS tangiert die Beine und Füße, Hände und Arme hört sich für mich eher nach Bandscheibenvorfall HWS an...
Defekt
Da ich gerade selber einmal durch die Hölle gehe mit ein akutten Bandscheibenvorfall, können dir evtl. meine Erfahrungen weiter helfen.

Dein Hausarzt kann da nicht viel mehr mach außer dich zu Überweisen und mit Medikamenten / Pysio versorgen.

Was du brauchst ist ein Termin bei einen Neurochirurg / Schmerzspezialisten und sollte es schlimmer werden nicht das Krankenhaus scheuen. Ich habe jetzt wegen akutter Schmerzen ein paar Tage im Krankenhaus gelegen und von da aus wurde auch gleich die Reha beantragt. Termin bei oben genannten Ärzten sind für Kassenpatienten nur schwer zu bekommen und man weiß nicht mal vorher ob der wirklich gut.

Wozu die aber verpflichtet sind seit 2019, ist eine offene Sprechstunden anzubieten, da muss man dann einfach Stur sein und dort auflaufen. Man wollte mich auch erst Abwimmel, war aber Zäh genug und bin dann doch beim Schmerz Speziellisten dran gekommen. Von da aus ging es direkt in die KH Notaufnahme und über nächste Woche zur Reha. Mein offizieller Termin bei diesen Arzt ist in 1 Monat, normal hätte ich also bis dahin noch warten müssen und wäre wahrscheinlich schon auf dne Zahnfleisch gekrochen.

Gruß der Defekt'e
caroline
Hallo Defekter, hallo Micha,

vielen Dank für Eure Hilfe.

Das Schmerzspezialisten auch offene Sprechstunden anbieten müssen wusste ich nicht. Danke für den Tipp. Der Hausarzt hatte mich, schon vor dem MRT, in eine Schmerzklinik eingewiesen, mit dem Vermerkt dringend da ich, aufgrund einer Vorerkrankung, noch andere Knochenschmerzen habe. Der dringende Termin ist nun Ende Februar rock.gif und ich habe mich schon gefragt, was ich bis dahin machen soll. Kann auch, aufgrund der Vorerkrankung (systh, Mastozytose) nicht einfach Schmerzmittel nehmen, da ich auf alles anders reagiere, oder auch allergisch.

Ich werde mir auf alle Fälle eine Überweisung zum Neurochirurgen holen. Mal sehen, wie lange dort die Wartezeit auf den Termin ist.

Dankeschön für den Link. Er erklärt wirklich sehr gut, wo sich die Bedrängungen auswirken. Das passt zu meinen Problemen in den Beinen.

Vor einigen Jahren wurde schon einmal ein MRT der LWS gemacht, aber nur eine Protrusion ohne Auswirkungen festgestellt. Einige Zeit danach wurde die Außenseite des rechten Oberschenkels, von oben bis zum Knie, taub. Ich ging zum Neurochirurgen und bekam die Auskunft, das könne nicht von der Vorwölbung sein. Ich hätte wohl mal zu enge Hosen getragen und etwas abgedrückt.
Ich kann nur kurze Strecken laufen, ohne an der tauben Stelle, vom Rücken einschießende, strake Schmerzen zu bekommen, die ein weiter laufen dann unmöglich machen. Es ist, als wenn mir jemand dort ein Messer rein rammt. Ich setze mich dann, zur Not auf den Boden, vorn über beugen oder höcken hilft auch. Dann lässt der Schmerz nach und ich kann wieder ein stück weiter. Bisher bekam ich dafür keine Erklärung.

In den letzten Tagen ist es mir mehrmals passiert, das ich durch mein linkes Bein einen schmerzhaften wie Stromschlag bekam und dann knickte mir einfach das Bein weg. Das ist neu und trat bisher 3-4 mal auf. Immer wenn ich mehr auf den Beinen war. Kennt das jemand?

Von der HWS wurde vor 1,5 Jahren ein MRT gemacht. Handlungsbedarf sah mein Hausarzt da aber nicht.

Es ergab:

Multisegmentale Discopathien, betont der mittleren HWS. Hier deutliche Kyphosierung der HWS.

HWK 3/4 mit ventral vollständig höhengeminderter Bandscheibe. deutliche Retrospondylose mit beginnend neuroforaminaler Einengung beidseits.
HWK 4/5 mit ventral vollständig höhengeminderter Bandscheibe. Geringe neuroforaminale Einengung beidseits bei Retrospondylose.#
HWK 5/6 deutlich höhengemindert, keine kritischen Einengungen.
Keine Myelonkompression, keine Myelopathie. Regelrechte Artikulation der Facettengelenke.
Keine höhengeminderten Wirbelkörper, intraossär keine suspekte fokale Lässion.

Beurteilung:

Fortgeschrittene Discopathien und beginnende neuroforaminale Einengung auf Höhe der mittleren HWS.
Kein eigenständig raumfordernder Prolaps. In Untersuchungsposition keine kritische spinale oder neuroforaminale einengung. Keine Myelopathie.


Meine HWS knackt und knirschelt bei jeder Kopfdrehung und mir ist oft schwindlig. Die Hände sind fast dauerhaft schmerzhaft eingeschlafen. Auch jetzt beim schreiben muss ich immer wieder Pausen machen und die Hände auf den Knien ablegen. Dann "wachen" sie wieder auf.
Das mit den Händen belastet mich sehr. Brot schmieren, ein Buch halten, schreiben.... alles ist schmerzhaft und nur mit Unterbrechungen möglich.

kann das wirklich von der HWS sein?


Liebe grüße
Caroline
Dualis
Hi Caroline

der Bericht über das 1,5 Jahre zurückliegende MRT liest sich nur bedingt gut.
Wenn man so liest was du für Beschwerden hast, wäre eine neue Bildgebung sicher mal angebracht.
Was aber nicht unbeachtet bleiben sollte ist ein Karpaltunnel-Syndrom.
Wobei ich auch eher glaube das deine Probleme eher von der HWS kommen.
Es soll aber auch Fälle geben wo Läuse und Flöhe (ihh) gleichzeitig auftreten. 🙂
Wie es einem damit geht verstehen nur die die auch damit zu tun haben..

Kopf hoch und schau das deine HWS zeitnah abgeklärt wird.

Mitfühlende Grüße
Jens streicheln.gif
blumi
Hallo Caroline,

Ich empfehle dir eine Vorstellung bei Neurologen bezüglich der HWS/Armbeschwerden zur Abklärung.

Der kann sowohl in der klinischen Untersuchung als auch durch Messungen sehr gut differenzieren, was die Ursache für deine Armbeschwerden ist.

Bei einem Karpaltunnelsyndrom ist die Nervenleitgeschwindigkeit des Nervus medianus beeinträchtigt.

Bei einem Wurzelengpasssyndrom durch enge Neuroforamen zeigen sich die Veränderungen im Elektromyogramm. So kannst du eindeutig unterscheiden, ob die Probleme von der HWS oder von einem Karpaltunnel kommen.

So wie du es beschreibst halte ich es aber für sehr wahrscheinlich, dass deine Arm/Handbeschwerden durch die HWS verursachte sind - ein neues MRT könnte in der Tat nicht schaden.

LG, Elke
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