Hallo zusammen,
Ich hatte am 6 Juli, drei Tage nach schweren Pflasterarbeiten, einen plötzlichen Einschuss im lws/isg Bereich und konnte mich ca. 1 Woche lang vor Schmerzen kaum bewegen oder auf Toilette gehen usw..
Dann kamen mit der Zeit so ziehende rechts seitige Nerven Schmerzen durch den Po an Hüfte bis zur Kniebeuge hinzu. Im Po hab ich oft das Gefühl als is da was mega verkrampft, als wären meine Muskeln aus Drahtseil. Der Schmerz wandert aber ständig, lws-isg-Po-Hüfte-Oberschenkel-Kniebeuge. Sehr oft einstechender Schmerz in Po und Bein beim aufstehen vom sitzen.
Wenn ich in Bewegung bin oder leicht Muskelaufbau Training mache st es kurzweilig besser, aber am nächsten Morgen in der Früh ist der Schmerz und das verspannte immer wieder da, da kann ich dann kaum meine Socken oder Schuhe anziehen. Vor allem löse ich mit dem nach vorne beugen und Fuss hoch heben dann Socken anziehen, den Schmerz im Ischiasnerv aus.
Nachts beim schlafen habe ich meist keine Schmerzen.
Habe schon 10 Prt Spritzen per Hand bekommen, ohne Besserung. Akupunktur auch schon und jetzt läuft die 3te Physio. Mein Orthopäde meint er könne nix mehr für mich tun und empfiehlt mir ein Gespräch zur OP. Mein Neurochirurg meint, is alles muskuläre und ich solle abwarten.
Mrt: L4/5 Bandscheibenhernie mit möglicher Affektion der rechten Nervenwurzel. Und Facettengelenksathrose.
Was wäre ein weiterer Behandlungsansatz?
Cortazar
16 Okt 2021, 22:31
Hallo Josef,
Im klinikum gibt es eine Sprechstunde in der Neurochirurgie. Vielleicht können die dir weiterhelfen. Die drängen auch nicht zur OP.
Ich habe folgende Sachen noch ausprobiert: ostheopath, schmerztherapie, Bewegung im Wasser (sehr entlastend,), manuelle Therapie ...
Die Stunden beim ostheopathen waren wirklich entspannend, haben leider such nicht den Durchbruch gebracht.
Die Frage ist, kannst du mit den Einschränkungen umgehen, einfach noch dem Körper Zeit geben, ob er damit zurecht kommt?
Hast du Medikamente?
10 prt sind schon beachtlich.
Siehst du denn einen Fortschritt?
Gruß Christian.
Hallo Christian,
Osteopathie und manuelle Therapie hatte ich auch schon. Schmerz Therapie und Bewegung im Wasser habe ich noch nicht versucht.
Ich möchte jedenfalls noch nicht operieren und wenn ich es schaffe bis zu 1 Jahr abwarten, vielleicht löst es sich ja auch ohne OP.
Medikamente habe ich einiges.
Fortschritte stelle ich leider nicht fest, eher immer wieder Rückfälle
Grüße Josef
Hallo Josef,
Was sollen denn "PRT-Spritzen aus der Hand" gewesen sein? Heist das, dein Orthopäde hat dir Spritzen ohne radiologische Kontrolle gesetzt? Das kann nicht funktionieren, weil du so nicht direkt an die Nervenwurzel kommst.
Vielleicht wäre eine richtige PRT, d.h. CT-gestützt, hilfreich, denn die kommt dorthin, wo das Mittel auch wirken kann.
Ansonsten empfehle ich dir auch eine Schmerztherapie, die kannst du ambulant oder stationär durchführen lassen. Bei einer stationären, multimodalen Schmerztherapie können viele Therapierichtung zusammenarbeiten und du von verschiedenen Seiten aus Unterstützung bekommen.
Was nimmst du denn an Medikamenten?
LG, Elke
Cortazar
17 Okt 2021, 10:50
Hallo Josef, wegen neurochirurgen,
Mir wurde das mvz hein spehr in eggenfelden, Deggendorf empfohlen.
Schönen Sonntag,
Christian
Hallo Elke,
Ja, der Orthopäde hat mir ohne Röntgen oder Ct gespritzt.
Medikamente nehme ich: Etoricoxib 60 (nur bei starken Schmerzen) ansonsten nachts Tilidin 50 und am Tag komme ich momentan mit 1x ibu 400 zurecht.
Hallo Josef,
das waren dann eher so eine Art Infiltrationen, eine echte PRT geht direkt in die Umgebung der Nervenwurzel, das findest du ohne Bildgebung gar nicht. Vielleicht solltes du einmal richtige PRTs ausprobieren? Sprich mit einem Neurochirurgen darüber.
Das, was du da an Medikamenten nimmst, ist sehr wenig. wenn du damit zurecht kommst, ist das doch ganz hervorragend.
Ansonsten wäre sicherlich ein Muskelrelaxanz bei den beschriebenen Verspannungen nicht verkehrt. Wenn du keinen Bluthochdruck oder Herzprobleme hast, kannst du mal die Arcoxia regelmäßig einnehmen statt der Ibu 400. Ansonsten bestehen noch die Möglichkeiten die Ibus zu steigern (bis zu 3 x 800 ist kurzfristig möglich) oder auch das Tilidin auf 2 x täglich (morgens und Abends) zu erhöhen. Zusätzlich gibt es noch Medikamente, die direkt auf die Nervenwurzelschmerzen wirken (Pregabalin, Gabapentin). Vielleicht solltest du dir einen Schmerztherapeuten suchen, der dich Medikamentös individueller versorgt.
Es besteht auch die Möglichkeit, eine Cortisonstoßtherapie (als Tablette oder Infusion) zu bekommen.
Wie du siehst gibt es noch unzählige Optionen bis hin zu einer stationären Schmerztherapie, mit denen dir geholfen werden kann. Solange du keine lähmungserscheinungen hast, solltest du die erst einmal nutzen, bevor du über eine OP nachdenkst.
LG, Elke
maeranha
19 Okt 2021, 07:38
Hallo,
so lange Du mit diesen Medikamenten klar kommst solltest Du sehr sehr froh sein, denn echter Stress an der WS sieht ganz anders aus….
Mit freundlichen Grüßen
Peter
Ich möchte nicht so viel Schmerzmittel nehmen, weil ich nicht noch auch Organschäden haben möchte. Aber meine Schmerzen bzw. Nervenschmerzen sind für mich doch sehr belastend und stressen mich.
Muskelrelaxans hab ich schon versucht, helfen nicht. Arcoxia is ja wie Etoricoxib! Morgends Tilidin ist problematisch, wegen Auto fahren usw. Eine kortisontherapie (4 Tage) mit Prednisolon hatte ich vor 4 Wochen auch schon
Frage an Peter: Wie kann ich denn echten Stress an der WS verstehen?
Moin,
Arcoxia (Etoricoxib) regelmäßig habe ich vorgeschlagen, nicht bei Bedarf, damit du eine antientzündliche Basismedikation hast. Bei Schmerzmedikation ist eine regelmäßige Grundabdeckung wichtig. Wenn du erst wartest, bis die Schmerzen so stark sind, dass du das nicht mehr aushältst, sorgst du dafür, dass sie schwieriger wieder in den Griff zu bekommen sind.
Was Peter meint, sind Schmerzen, die so stark sind, dass du dir keine Gedanken darüber mehr machst, ob du Schmerzmittel nehmen möchtest oder nicht wegen möglichen Organschäden sondern dass es dir an dem Punkt völlig egal ist weil es einfach nicht mehr auszuhalten ist und du nur noch von dem Gedanken getrieben bist, weniger Schmerzen zu haben. Dass du dich in die Notaufnahme bringen lässt um Schmerzinfusionen zu bekommen, dass du an verzweifeln bist weil an Schlaf nicht mehr zu denken ist....
Das bedeutet nicht, dass er dir deinen Schmerz abspricht. Aber es bedeutet, dass du noch eine Menge Optionen hast, bevor du z.B. über eine größere OP nur ansatzweise nachdenken musst.
Lass dir mal unter vernünftigen Bedingungen (unter CT-Kontrolle) eine PRT bei L4/5 und auch Facettengelenksinfiltrationen machen, dann wirst du herausfinden können, ob die Schmerzen eher von den Facetten kommen oder von dem Vorfall. Das hat Einfluss auf die Therapie und Bhandlungsoptionen.
LG, Elke
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