Mary777
04 Mär 2021, 08:27
Liebe Forumsmitglieder,
meine OP ist jetzt 2,5 Jahre her, Versteifung C5-C7 mit 6 Schrauben und Verplattung.
Seit ein paar Wochen habe ich wieder massive Beschwerden: sehr starke Nackenschmerzen, Schulter, Unterarm, bis in die Finger.
Es fühlt sich genauso an wie vor der OP, jedoch habe ich das Gefühl, dass die Schmerzen vor der OP nicht so schlimm waren wie jetzt.
Der Orthopäde gestern meinte, es käme gar nicht vom Halswirbel sondern er tippt auf einen Karpaltunnelsyndrom, welcher jetzt von "unten nach oben" schmerzt.
Ich muss zum Neurologe für einen Neurostatus, Termin natürlich erst in 4 Wochen.
Außerdem meinte er ich müsse jetzt dringend Krafttraining für den Nacken machen, trotz der Schmerzen.
Meine Frage nun: hatte jemand von euch einen Karpaltunnelsyndrom? Können die Schmerzen so gleich sein wie die vom HWS?
Wer von euch macht Kraftübungen? Welche sind zu empfehlen?
Ich danke euch schon mal für eure Antworten.
LG Mary
Pauline69
04 Mär 2021, 09:07
Hallo Mary,
auch in bin von C5-C7 versteift, allerdings ohne Platte und Schrauben.
Ungefähr 2-3 Monate nach der OP traten, das ist jetzt gut 2 Jahre her, traten bei mir diese Schmerzen in der Schulter, dem Unterarm und Daumen und Zeigefinger auf.
Jetzt hatte man vor kurzem, bei Messungen wegen dieser Armschmerzen, ein beginnendes, beidseitiges Karpaltunnelsyndrom festgestellt beim Neurologen. Dieses war aber definitiv vor 2 Jahren noch nicht da, auch noch nicht im Dezember 2019.
Meine Schmerzen haben sich aber nicht verändert.
Daher kann ICH mir nicht vorstellen, dass meine Schmerzen daher rühren. Zumal mir auch nicht die Finger kribbeln oder einschlafen.
Definitiv wissen, wirst Du es erst nach dem neurologischen Status, ich selber würde aber eher sagen, das spricht eher für die HWS, aber das ist natürlich nur meine laienhafte Aussage.
Viele Grüße
Pauline
Hallo
Ich hatte in meiner letzten Schwangeschaft 2006/7 ein massives Karpaltunnelsyndrom rechts, das auch operiert werden musste (2008, als die Zwillinge etwas aus dem gröbsten raus waren).
Ich kann dir aus Erfahrung sagen: das fühlt sich vollkommen anders an als ein Bandscheibenvorfall der HWS mit Radikulopathie.
Mir wurden meine Finger total taub ( Daumen, Zeige- und Mittelfinger), vor allem bei Belastung. Die Schmerzen waren vor allem am Handgelenk ( Unterseite) also da, wo der Nerv eingeengt ist, dies vor allem Nachts, wenn die Hand mal etwas eingeknickt war. überhaupt tat das Abwinkeln im Handgelenk weh. Die Taubheit wurde mit der Zeit immer schlimmer, so dass ich Zeitweise überhaupt kein Gefühl mehr in meinen Fingern hatte.
Ein kleiner Rest davon ist auch nach der OP noch geblieben ( Fingerspitzen rechts von Zeige- und Mittelfinger fühlen sich immer an, als wäre da eine kleine Schicht Sekundenkleber drauf).
Das unterscheidet sich für mich sehr von einer Radikulopathie. Da hast du ja eher die einschießenden Schmerzen Dermatombezogen, das brennende Gefühl ( warm oder kalt), die Taubheit dermatomentsprechend, die Schwäche oder das Krampfen der Kennmuskeln.
Wichtig ist das ein Neurologe sowohl die Nervenleitgeschwindigkeit als auch ein Elektromyogramm misst ( EMG). Mir wollte auch schon mal eine Neurologin ein Karpaltunnelsyndrom andichten und hat ein EMG verweigert, weil es in der rechten Hand noch eine dezent eingeschränkte Nervenleitgeschwindigkeit gibt ( Restbefund des Karpaltunnels, bis auf die Spitzen beschwerdefrei).
LG, Elke
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