Ich wohne in Kassel und habe einen Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule HW5/6. Dieser muss laut meinen Arzt eventuell operiert werden. Das ist eine schwere Entscheidung. Kann mir jemand Ärzte aus Kassel oder Region empfehlen? Ich habe gehört, dass viele Chirurgen gleich operieren und möchte nicht an so jemanden geraten.

Hallo Thomas,

einen Arzt aus der Nähe von Kassel kann ich Dir leider nicht nennen.
Aber vielleicht kann ich Dir bei den anderen Dingen ein wenig helfen.

Zuerst müsste man allerdings ein bisschen mehr wissen.
Was hast Du für Probleme? Schmerzen, Ausfälle usw. und wie lange schon?
Bei welchen Ärzten bist Du schon gewesen?
Welche Untersuchungen wurden schon gemacht?
Wie lautet der MRT Befund?
Was ist bisher an Therapie gelaufen und hat dies zu Veränderungen geführt?

Viele Grüße
Pauline

Laut MRT habe ich einen Vorfall HW 5/6 rechtsbetont.
Seit 8 Wochen stärkste Schmerzen im rechten Arm. Ich kann mit der rechten Hand nicht mehr gut arbeiten. Bin Schlosser. Mir fallen Werkzeuge aus der Hand heraus. Schmerzmittel helfen nicht gut. Habe Krankengymnastik gehabt aber die hat alles schlimmer gemacht. Nachts kann ich kaum noch schlafen. Ich war in einer orthopädischen Klinik zu Spritzen, die nicht geholfen haben und die wollten mich gleich operieren.
Grüße.
Thomas

Guten Tag Thomas
vielen Dank für Deine Beteiligung hier im Forum.
Sei doch bitte so lieb und setzt Deinen Beiträgen eine Anrede und einen Gruß dazu, so kommen die Beiträge viel freundlicher herüber und lesen sich angenehmer.
Beiträge ohne Anrede und Gruß sind unpersönlich!

Ich möchte auch an dieser Stelle auf unsere Boardregel verweisen.

Danke!

Liebe Grüße Harro

Lieber Harro.

Tut mir leid. Ich werde es in der Zukunft machen.

Liebe Grüße,

Thomas

Hallo,
also Befund/Bilder sollten schon sein, oder möchtest Du Antworten vom Zauberer ?
Und ohne 2 Meinung lässt man sich schon garnicht operieren.
Mit freundlichen Grüßen
Peter

Lieber Peter.

Ich dachte nur jemand könnte mir einen guten Spezialisten aus meiner Region empfehlen zu dem ich gehen könnte. Ich dachte vielleicht gebe es jemanden hier, der auch in meiner Gegend wohnt.

Liebe Grüße.
Thomas

Hallo Thomas,

ich möchte weder für noch gegen eine OP sprechen!

Ich selbst bin operiert, weil es gar nicht mehr anders ging. Ich habe es 6 Monate ohne versucht, bis ich unerträgliche Schmerzen bekam und meinen linken Arm nicht mehr anheben konnte.
Aber auch die 6 Monate vorher hatte ich bereits nur noch Kraftgrad 3 im Trizeps und Kraftgrad 3-4 im Bizeps.

Die Operation ansich ist gut gelaufen! Aber ich hatte nach der OP ein starkes Brennen an beiden Handaußenseiten, wie frisch in Brennesseln gefaßt.
Es ist heute deutlich weniger, über zwei Jahre später, und man hat sich dran gewöhnt, aber weg ist es nicht.

Aber für mich eine viel wichtigere Argumentation gegen ein vielleicht übereiltes operieren ist, dass es meist, auf lange Sicht, nicht bei dieser einen OP bleibt. Man bringt das gesamte System Wirbelsäule durcheinander. Die gesamte Statik der Wirbelsäule und Deines Körpers ändert sich und das bleibt sehr häufig nicht ohne Folgeprobleme. Leider kann ich, wie viele andere hier auch, ein Lied davon singen.

Ich kenne Deine exakte Diagnose nicht, ich kenne Deinen Leidensdruck nicht und ich kann nicht beurteilen, wie dringend oder unumgänglich eine Op bei Dir angezeigt ist, aber vorsorglich, weil es vielleicht - vielleicht auch nicht - schlechter werden könnte, würde ich mich nicht operieren lassen.

Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung und viele Grüße
Pauline

Hallo Thomas,

du schreibst, dass du mit der Hand nicht mehr gut arbeiten kannst. Heißt das, du bist nicht krankgeschrieben?
Das wäre das erste was ich an deiner Stelle tun würde, denn es kann nicht besser werden, solange du weiter arbeitest.

Was hast du denn an Schmerzmitteln probiert? Eher NSAR, also Ibuprofen, Diclophenac, Arcoxia, Celebrex oder ähnliches, Novaminsulfon, oder auch leichte Opioide wie Tramal oder Tilidin? Ein Muskelrelaxanz dazu?
Auch Medikamente gegen Nervenschmerzen wie z.B. Lyrica (Pregabalin?). Schmerztherapie ist nicht gleich Schmerztherapie, da gibt es sehr viele Möglichkeiten.

Krankengymnastik kann in der Akutphase Gift sein, je nachdem, was gemacht wird. Eine vorsichtige manuelle Therapie und ggf. Wärme, wenn sie gut tut, kann helfen (aber nicht auf die WS, nur auch den Nacken), aber nicht mehr, erst recht kein Krafttraining.

Wie schläfst du? Liegt dein kopf ausreichend flach, also nur ein kleines Kissen, eventuell (wenn es gut tut) ein spezielles Nackenkissen? Dein Hals sollte bei Schlafen nicht abgeknickt sein, sondern möglichst eine relative Gerade Verbindung zwischen Rumpf und Kopf darstellen. GGf. hilft dir ein Nackenhörnchen.

Hattest du bereits neurologische Messungen? Wie sieht es mit deinem Kraftgrad aus?

Was hast du denn für Spritzen in der Orthopädie bekommen? Waren das Spritzen an die Nervenwurzel (PRT) unter CT-Kontrolle? Und haben die gar nicht geholfen oder nur kurzfristig?

Bezüglich HWS-OP würde ich, wie Peter sagt, immer eine Zweitmeinung einholen. Entweder bei einem Neurochirurgen oder in einem Wirbelsäulenzentrum.
Zu Kassel kenne ich persönlich nichts, aber hast du mal unter Kliniken und Rehakliniken nachgeschaut, ob unter deiner Postleitzahl eine gute Bewertung dabei ist? Es haben hier ja doch viele etwas zu den Kliniken geschrieben. Tut mir leid für die vielen Fragen, aber eine akute Phase-Behandlung eines Bandscheibenvorfalls wird häufig sehr insuffizient durchgeführt. Gute Besserung!

LG, Elke

Hallo an alle.

Ich danke euch allen für die Empfehlungen. Ich hatte gehofft jemanden zu finden, der mir einen Arzt aus meiner Gegend empfehlen kann bei dem ich mich beraten lassen kann ohne gleich Angst haben zu müssen, dass ich operiert werde. In der Liste der Kliniken steht jetzt keine in Kassel obwohl wir mehrere haben. Vielleicht kann ich irgendwann mit eigenen Erfahrungen diese Lücke füllen.

Liebe Grüße.

Thomas