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Komplette Version Spinalkanalstenose mit Bandscheibenvorfall Kraftve

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Martor13
Guten Abend, ich habe eine Spinalkanalstenose mit Banbscheibenvorfall und Gleitwirbel in der Lendenwirbelsäule. Heute war es schlimm, wir waren etwas spazieren und es fing wieder an mit den Taubheitsgefühl in den Beinen. Normalerweise hocke ich mich hin und mache häufig Pausen.Ich war mit mehreren Personen und wollte mir die Blöße nicht geben. Ich habe dann gemerkt wie alles taub wurde in den Beinen und hatte das Gefühl zusammenzuklappen, weil mich einfach die Kraft und das Gefühl verließ. Ich denke das mein Rückenmark abgedrückt wird und das macht mir Angst! Training ,Dehnen und Übungen bringen kein richtigen Fortschritt. Ich habe Angst das bleibende Schäden entstehen könnten das ist doch nicht gut ! Im Sitzen oder Liegen habe ich das nicht. Sollte ich nicht lieber operativ den Kanal erweitern lassen? Das ist doch schon fast ein Notfall sad.gif .. Bin übrigens fast 42 Jahre. Liebe Grüße und schon einmal vielen Dank für Eure Tipps! ... LG Martin
karin59
Hallo,
Na, das ist ein Weihnachtsgeschenk. Das wünscht sich doch Keiner zwinker.gif

Aber Ernst :
Bitte geh zu einem Neurochirurgen.
Diese Kombination von BSV, Spinalkanalverengung und Gleitwirbel schreit danach und dieser Beurteilung.

Taubheitsgefühle sind da schon ein Alarmzeichen.
Da richten auch keine Übungen noch was aus.

Ähnlich erging es mir. Nur der BSV fehlt.
Aber ein Gleitwirbel verschwindet nicht von allein. Ein BSV kann behandelt werden, wenn er nicht zu groß ist. Und eine Stenose löst sich auch nicht allein.

Ich wurde versteift, davor wurde die Bandscheibe entfernt und die Stenose beseitigt.
Die Bandscheibe ersetzt heute ein Cage,der mit körpereigenem Material befüllt wurde. Diese bilden den Ansatz für die Verknöcherung. Bis dahin wird die WS von den Stangen und Schrauben in Achse gehalten. Das ist dann die Beseitigung des Gleitwirbels.

Ich schreibe das so drastisch, weil ich denke, dass es in Deinem Fall die Summe macht.
Viele werden sicher contra OP gehen. Die ist ja sonst auch die allerletzte Option.

Wie gesagt...schnell eine ÜW zum Neurochirurgen besorgen. Wenn Du danach unsicher bist, suche einen Zweiten auf. Aber nicht zuviele, dann wird die Unsicherheit übermächtig.

Trotzdem wünsche ich noch ein paar schöne Weihnachtstage
Martor13
Hallo Karin, ganz lieben Dank für deine Worte und ich hoffe du bist jetzt zufrieden mit dem Ergebnis deiner Operationen!
karin59
Ja, ich bin zufrieden.
Es hat lange gedauert, bis ich das so sagen konnte.
Und ich spreche nur für mich.
Ganz schmerzfrei bin ich trotzdem nicht, etwas bleibt immer aber es ist kein Vergleich zum vorherigen Zustand.

Eine OP ist als letzte Möglichkeit der Behandlungen zu sehen, aber es besteht immer die Chance auf Besserung, auch wenn keine Garantie gegeben werden kann. Es ist eben nicht umkehrbar.
Und letztendlich sehe ich auch die Person selber, die ein gutes Stück selber am Ergebnis beteiligt ist, ob es nun durch körperliche Betätigu g oder psychische Auseinandersetzung ist.

Wenn eine OP im Raum steht sieht man meist zuerst mal nur die negativen Dinge, die sehr präsent und nachhaltig sind. Und das schürt auch Ängste, weswegen manchmal zu lange gewartet wird. Dann kann es passieren, dass auch trotz oder gerade deshalb Schäden entstanden sind , die auch nicht rückgängig zu machen sind.
Jeder Mensch muss für sich entscheiden, wie hoch sein Leidensdruck und die Lebensqualität ist.
Wenn man mit KG, Medis und Physio zurecht kommt, braucht man keine OP. Aber wenn dann das Umfeld darunter zu leiden beginnt, weil ich mürrisch vor Schmerz werde, sollte ich darüber nachdenken.

Deshalb wird auch immer zu wenigstens 2 unabhängigen Meinungen geraten und gefragt, wie weit andere Möglichkeiten ausgeschöpft sind.

Uff... das war jetzt viel und vllt. konnte ich etwas helfen, wenn nicht, dann ist es auch gut.
paul42
Hallo Martor,

die Kombination deiner Beschwerden sind der Klassiker, dass sind typische Beschwerden bei Gleitwirbelbeschwerden.
Man spicht dann von Spodylolisthesis.

Dadurch das mind. ein LWK meist nach ventral/ also nach vorne drückt, werden Neuroforamen und Spinalkanal zunehmend eng.

Das Rückenmark endet bereits meist bei L1/ L2 und die klassischen Gleitwirbel sind oftmals L4/ L5 oder L5 /S1.

Das Bücken oder Beugen nach vorne ob nun Hocke oder nicht entlastent den Spinalkanal zwar, aber die Beschwerden in den Beinen werden durch Bedrängung seitlich abgehender und bedrängter Nervenwurzeln verursacht.

Hast du schriftliche Befunde?
Wirbelgleiten wird nach Meyerding Grad I-V unterschieden.

Jede Bewegung des Gleiwirbels schädigt die darunter liegende BS und führt zu überdurchschnittlichen Verschleiß.
Die Folgen sind Höhenminderung des BS- Faches bis hin hin zur Facettengelenarthrose.
Das Gleiten nach ventral macht den Spinalkanal eng, so dass das Beugen entlastend wirkt.

Konservativ geht das ne Weile lang gut, aber das letzte Procedere ist immer die operative Versteifung / Spondylodese des Segmentes.
Eine operative Spinalkanalerweiterung wird da alleine nicht ausreichen.

Ich verstehe deine Denkweise, ich hab damals schließlich genauso gedacht und wollte was weniger Heftiges. smhair2.gif
Die Vorstellung vor der OP schürrt persönliche Ängste ohne Ende.
Mein Operateur hat 2009 gesagt dann sehen wir uns in 2 Jahren wieder und sorry es für mich das volle Programm.
Ich bin meinen Doc heute noch dankbar, dass er mir so geholfen hat.
Ich hatte danach absolutes Rehaverbot vom Arzt.

Ich möchte Karin vollkommen zustimmen daumen.gif , dass dauert ne ganze Weile bis man der OP was Positives bescheinigen kann.
So eine OP ist kein Spaziergang und man muss sich auf eine lange Genesungszeit 1-2 Jahre einstellen. smilie_bank.gif
Das erfordert viel persönliche Geduld und körperliche Dissziplin.
Das dauert Monate bis man danach mal wieder ne Stunde sitzen kann.

Um bleibende Schäden zu vermeiden sollte dein NC den Kraftgrad der Füße regelmäßig untersuchen und die Reflexe testen.
Zusätzlich wäre noch der Neurologe sinnvoll um die derzeitige Leistungsfähigkeit beteiligter Nerven zu messen.

Lass dich umfassend untersuchen und beraten.
Bevor du voreillig entscheidest, prüfst du die Aussage durch eine med. Zweitmeinung.

viele Grüße

paul42
Martor13
Hallo Paul vielen Dank für deine Antwort, auch wenn sie beängstigend ist. Schau mal bitte meinen letzten Beitrag da hatte ich alles eingefügt, Bilder und so weiter, sowie der Befund... liebe Grüße Martin und alles Gute!
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter