Hallo liebe Forengemeinde,

ich hatte vor ein paar Wochen von meinem Problem berichtet: Recessusstenose L4/L5 beidseits.
An Therapie ist bisher "nur" Physio gelaufen und ich nehme bei Bedarf Schmerzmittel ein. Übungen mache ich zu Hause noch. Die Physio hat offensichtlich sehr gut geholfen. Meine Probleme während dieser Zeit hielten sich in Grenzen.
Im Moment geht es mir nicht so gut. Die Schmerzen gehen tagsüber nicht mehr weg und nachts werden sie sehr schlimm. Ich habe dann sehr starke Schmerzen im Gesäß auf der linken Seite. Jede Bewegung versuche ich dann zu vermeiden.
Mittelfristig wurde mir eine operative Dekompression "prophezeit".
Ich hatte mir aber in der Zwischenzeit noch eine Zweitmeinung eingeholt, dort hat man mir eine SSPDA mit einem Lokalanästhetikum vorgeschlagen. Mein Orthopäde hatte ja ganz am Anfang eine PRT vorgeschlagen.
Tja, was soll ich sagen, ich habe große Angst vor der OP aber auch vor der PRT und der PDA. Ich befürchte aber, dass es keine andere Möglichkeit mehr gibt.
Von einer Denervation war bisher noch nicht die Rede, ich werde das aber mal ansprechen.

Kennt das jemand von Euch, dass die Schmerzen besonders nachts so schlimm werden? Was ist der Mechanismus dahinter?

Bin ein bisschen verzweifelt grad.

Viele Grüße
frauvommann

Wollte noch nachtragen, dass der Schmerz bei Dehnung sehr stark wird.

Hallo,
das hört sich für mich nach der falschen Tabletteneinnahme bzw. keine wenn man welche braucht.
Den Fehler habe ich selber gemacht.
Wenn man Schmerzmittel nimmt müssen sie den Tag abdecken.
zB alle 8h eine = 24h
Ich habe selber immer nur den Tag abgedeckt und Abends nichts mehr = man rutscht nachts aus dem richtigen Level raus und daher morgens richtig Stress.
Seitdem ich das konsequent mache geht es besser.
Klar, am besten wären keine Tabletten, aber das geht nicht.
Und klar ist auch wenn man kein konstantes Level hat gibt es Stress.
Das gilt sicher nicht für Leute die nur hier und da mal ne Ibu brauchen.....
Mit freundlichen Grüßen
Peter

Hallo Peter,

das komische ist ja, dass ich tagsüber meistens ohne Schmerztabletten ganz gut auskomme. Ich hab tagsüber zwar auch Schmerzen und kann nicht richtig laufen, sondern humple rum aber Thermacare reicht meistens, um das erträglich zu halten. Nachts wirds aber richtig heftig.

Man sagt doch, dass stehen und gehen verschlimmern und sitzen und liegen besser vertragen werden. Ich bin ja nachts eigentlich nicht im Hohlkreuz. Das macht mich stutzig.

Ich frage mich halt, ob diese Schmerzen überhaupt von der Recessusstenose kommen.

Viele Grüße
Frauvommann

Hallo Ihr Geplagten,
ich kann hier auch ein Liedchen singen:
2015 LWS OP mit Duraleck, aber gelungen..nach einigen Monate beschwerdefrei. Ausgetretenes BS Material war richtig um den Ischiasnerv gestülpt. Das Duraleck interoperativ, konnte verschlossen werden.

10 Wochen nach OP alles gut!! 5 lange Jahre völlig ohne Beschwerden, allerdings viel Sport, Lauftraining, Wirbelsäulengymnastik, immer mal wieder!
Wegen Corona keine Bewegung...Risikopatient! Stubenarrest!

Nun seit Mitte Oktober Spinalkanalstenose laut MRT am 2.12.2020!
Begann mit "Messer im Knie" nachts 2 Uhr...Schreck...1 x Novamin und weiter gepennt.
Früh alles weg 5 Tage lang, weiter Lauftraining, Rudergerät (neu) Lauftraining.
Nach 5 Tagen wieder nachts 3 Uhr "Messer im Knie)!
Knie getapt, gekühlt, gewärmt, bandagiert....bis ich begriff: LWS!!Nix Knie!

Mittlerweile nachts kein Schlaf, weil Messer im Knie...sobald ich liege, beim Aufrichten besser, aber starkes Brennen im Po und Knie!...
Stimmt, Katzenbuckel oder schlafen im Sitzen verschwindet Messer! Im Bett finde ich keine "Stellung" zum Schlafen, alles probiert. Keine Chance!

Ich möchte so auch nicht weiter leben, denn da bildet sich auch mit Physio oder Wirbelsäulengymnastik in Eigenregie nichts mehr zurück, die knöchernen Anbauten verschwinden nur durch deren Entfernung, also OP.
Klar, das Risiko z. B. Verletzung der harten Rückenmarkshaut beim Entfernen der Knochenteile ist gegeben. Aber die Massen an Schmerzmitteln machen auch viele Schäden.
Ich lasse mich operieren, denn es wird eher schlimmer als besser.
Alle 2 Tage 20 min Gymnastik und 20 min Rudergerät (schmerzfrei) tun zwar gut, aber danach ist die Aua um so schlimmer!

Einen guten Neurochirurgen zu erwischen ist natürlich wichtig, aber was hat man denn für Alternativen, Diclofenac, IBU in Mengen?? Keine Nacht schlafen..das ist kein Leben!
Am 14.12.2020 stell ich mich wieder in der Uni- Klinik beim Neurochirurgen vor und lass mich operieren! Länger zu warten birgt das Risiko, dass die Nerven so Schaden nehmen, dass sie sich nicht mehr erholen.

Aus Erfahrung weiß ich, dass alle Übungen mehr reizen als nützen.
Ich würde mich nach der OP wieder melden. Sollte mich Corona dahin raffen, dann kann ich es auch nicht ändern!
Lieben Gruß aus Regensburg
Stubenfliege...

Hallo Stubenfliege,

ja das klingt so ähnlich wie bei mir. Ok, bis ins Knie gehts bei mir nicht aber das Brennen und vor allem Ziehen im Po und hinteren Oberschenkel kenne ich sehr gut.
Bis vor ca. 5 Wochen war ich regelmäßig 2x pro Woche bei der Physio. Während dieser Zeit hatte ich kaum Probleme, obwohl dort "nur" Myogelosen gelöst wurden. Da bei mir Wärme gut hilft, scheint es wohl so zu sein, dass die Muskulatur auch einen großen Beitrag zur Nervenreizung beiträgt.

Ich schlafe jetzt seit vorgestern mit einem Thermacare-Pad. Das hilft tatsächlich ein bisschen.
Die OP versuche ich noch zu vermeiden. Ob das langfristig gelingt, ist eine andere Frage aber im Moment bin ich noch nicht so weit. Erst mal die PDA und/oder eine Denervation ausprobieren. Eine Freundin hatte mit einer Verödung immerhin drei Jahre ihre Ruhe. Das lässt doch hoffen.

Was die PDA anbelangt, so bin ich mir noch gar nicht so sicher, ob ich das machen soll. Allein schon die Vorstellung macht mir Angst.

Von einem Rudergerät hat mir mein Physio übrigens abgeraten, weil man da, so wie er sagte, beim zurückziehen leicht ins Hohlkreuz geht, wenn man nicht richtig drauf achtet. Wollt mir eigentlich auch eins besorgen aber nach dieser Aussage ...
Sind hier noch andere User, die regelmäßig rudern? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

Stubenfliege, dann wünsch ich Dir gute Entscheidungen. berichte bitte wieder.

Viele Grüße
frauvommann

Hallo,
eines sei anzumerken, ein Rudergerät geht bei LWS Problemen garnicht !! Da kannste dann die Uhr nach stellen bis es scheppert......
Mit freundlichen Grüßen
Peter

Hallo,

ich habe mit dem Rudergerät gute Erfahrungen gemacht.
Wenn Du es richtig machst, ist der gesamte Körper in Bewegung, den Widerstand und das Tempo kann man selbst bestimmen. Es ist sehr anstrengend, finde ich.
Mir wurde das Rudergerät in der Reha als Trainingsgerät empfohlen.
5-10 Minuten, natürlich mit einer guten Körperkontrolle.

Viele Grüße
Pauline

Liebe Pauline,
hast Du mal Kälte probiert? Ich trau mich nicht! Wärme ist bei mir zwar angenehm, aber am andren Tag dann schlimmer als ohne! Mit krummen Rücken am PC ist herrlich und der Schmerz lässt sofort nach.... auch irre! Wird aber auch so beschrieben!

Ich finde das Rudergerät einfach toll. Lauftraining bei Corona ist nicht mehr lustig, da rennen ganze Herden in der Gegend herum..Oma Opa, Nichten Neffen Onkel, Tanten, Kinderwagen, dann noch 2 Hunde, da weißt nicht wie Du da vorbei kommst. Abstand, Rücksicht: Fehlanzeige.
Dazu oft ganze Kolonnen Radfahrer auf dem Fußweg....es ist abartig! Macht keinen Spaß mehr, früher traf ich bei 1 h laufen 3 Menschen, heute ca 300 im Fitnesspark! und 200 Radler mit Affentempo von hinten....hab ich keinen Bock mehr!

Mein RG ist zwar sauteuer, aber sogar schick, super leise und man fühlt sich nach 20 Minuten einfach sauwohl! Bei dem Training tut mir auch gar nichts weh, soll aber jetzt nicht! Die knöchernen Anbauten in meinem Spinalkanal bilden sich aber nicht mehr zurück, deshalb quäle ich mich nicht länger herum.
Wo wohnst Du denn Pauline? Unser Wirbelsäulenzentrum der Uni ist Spitze, die Ärzte einfach genial! Also mir hat mein Physio das Rudergerät wärmstens empfohlen, wer damit ins Hohlkreuz geht ist ja selber schuld, mich hat ein Fitnesstrainer eingewiesen, dazu hab ich vor dem Spiegel genau geschaut. Bissel denken muss man da schon!

Im Moment soll ich eben gar nichts mehr machen (schade, macht mir so Spaß, vor allem, weil ich beim Rudern Null aua hatte!) der enge Spinalkanal ärgert die Nerven sonst noch mehr. Auch logisch, stimmt!

Ich hoffe, das ich noch dieses Jahr erlöst werde und werde Euch berichten.


Allen schönes Wochenende, passt auf Euch auf!
Gruß Stubenfliege

Hallo Stubenfliege,
eine Freundin hat einen Waterrower aus Holz. Der sieht auch nicht schlecht aus. Mir würde auch ein Ellipsentrainer im Kopf stecken aber wenn man da was Gescheites will, wirds teuer. Mein Mann sagt so n Ding wär Quatsch, da könnt man doch einfach draussen laufen. Naja, so ganz Unrecht hat er nicht
Wir wohnen auf dem Land. Da ist Platz und man kann ohne Weiteres den Abstand wahren aber es stimmt schon, dass seit Beginn der Pandemie Heerscharen von Leuten draußen unterwegs sind.

Oh Leute, heut früh hatte ich wieder arge Probleme. Es ist, als ob ich die Nerven morgens erst ganz langsam und vorsichtig auf Dehnung bringen muss.

Viele Grüße
Frauvommann