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Komplette Version Angst vor dem MRT Bericht

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Seidenhuhn
Hallo Zusammen,

ich bin neu hier im Forum und wollte mich kurz vorstellen.

Ich bin 47 Jahre alt, weiblich und wohne in der nähe vom Bodensee.

Anfang diese Jahres bemerkte ich, das mein linker Arm bis hinunter zum Daumen immer wieder einschlief.
Gleichzeitg hatte ich das Gefühl, das der linke Oberarmmuskel ständig angespannt ist.
Auch mein linker Fuß schlief immer wieder ein.
Dazu kommt ein nächliches zucken von meinem rechten Bein.

Aufgrund von der Pandemie telefonierte ich mit meinem Hausarzt. Dieser schickte mich zum Neurologen.
Dieser meinte, soweit alles in Ordnung. Er vermute vielleicht Restless Legs und verschrieb mir Tabletten.


Bei einem neunen Termin bei meinem Hausarzt habe ich meinen eingeschlafenen Arm wieder angesprochen.
Daraufhin schickt er mich diese mal mit Verdacht auf einen Bandscheibenvorfalll zum Mrt.

Nun habe ich den schriftlichen Bericht des Neurologen erhalten und bin ziemlich Platt.

Laut diese Berichtes habe ich einen

Größeren Bandscheinbenvorfall im Segment HWK4/HWK5 mediolateral bis neuroforaminal links mit sekundär leichter spinaler Enge und deutlicher Neuroforamenstenose links. Leichtere Bandscheibenprotrusionen im SegmentHWK5/HWK6 sowie etwas kräftigere Bandscheibenprotrusion im Segment HWK 6/HWK7.

Ich habe ziemlich Angst was auf mich zukommt. Einen Besprechungstermin beim Neurologen habe ich erst in 2 Wochen.

Was kann ich in der Zwischenzeit für meine Gesundheit tun ?
Ich möcht nicht, das es noch schlimmer wird. Viellicht hatt einer von Euch mir einen Rat und kann mir zu diesem Arztbericht etas genaueres sagen bzw mir erklären.

Ich wäre Euch sehr Dankbar um eine Anwort.

Liebe Grüße vom Bodensee
paul42
Hallo Seidenhuhn

Willkommen im Forum wink.gif

Verständlich das du geplättet bist, weil man mit schriftlichen med. Begriffen spontan erstmal nicht so viel anfangen kann. smhair2.gif
Wie haben auch ein Lexikon und jede Menge infos auf der Homepage.

Dem Befund nach, wird ein BSV im Segment C4/5 beschrieben und dessen räumliche Lage und Ausdehnung.
Hier liegt er mittig mit seitlicher Auspägung zu beiden Seiten, wobei die linke Seite stärker betroffen ist und bis zum Neuroforamen ausgeprägt ist.
Die beschriebene Neuroformenstenose scheint ein zusätzlicher Befund zu sein und beschreibt eher eine knöcherne Einengung des linken Neuroforamen. Klick mich

In den darunter liegenden Segmenten werden Bandscheibenvorwölbungen mit unterschiedlicher Ausprägung beschrieben.

Von den Beschwerden die du beschreibst scheint das stimmig zu sein, wobei das Beschwerdebild mit den Beinen auffällig ist, weil das eigentlich nicht mit der HWS im unmittelbaren Zusammenhang steht. Klick mich

Im Befund steht zwar leichte spinale Enge, aber das muss ein NC den Bildern entnehmen und beurteilen.

Ich bin bloß Laie und da hat jeder Radiologie halt so seinen Sprachgebrauch kinnkratz.gif

Im Prinzip darfst du dich bewegen, aber du solltest die Dinge meiden, die Schmerz erzeugen oder verstärken.
Mal ne kurze Pause für Entspannung, bei langer Schreibtischarbeit usw.

Keine ruckartigen Bewegungen und keine schwere Sachen heben.
Vielleicht probierst du mal ein anderes Kopfkissen.
Manch einem hilft auch Wärme.

Wahrscheinlich gehts im Gespräch darum zu klären welche Optionen nun für dich bestehen?
Man sollte zunächst versuchen, alles an konservativer Therapie auszuprobieren um eine OP abzuwenden.

Wie lange bestehen die Beschwerden schon?
Welche Medikamente hat dir der Arzt verordnet?

Selbst wenn der Arzt den Rat zur OP gibt, haste immer noch den Anspruch weitere fachärztliche Meinungen einzuholen.

viele Grüße

paul42

Seidenhuhn
Hallo Paul,

vielen vielen Dank für Deine schnelle und ausführliche Antwort.Du hast mir schon etwas den Schrecken genohmen.

Die Beschwerden , das mein linker Arm einschläft und sich der Oberarmmuskel angespannt anfühlt habe ich seit Anfang diese Jahres.
Sehr oft tritt dies auf, wenn ich den Ellenbogen auf dem Schreibtisch aufstütze. Durch meine Arbeit am PC habe ich schob öfters
eine Verspannung der Schultern und hatte auch schon mal starke Nackenschmerzen. Zurzeit sind meine Symptome

. Arm schläft ein, bis zum Daumen
. Oberarmmuskel fühlt sich angespannt an
. leichte Schmerzen in den Fingern der rechten Hand ( kommt vielleicht auch von der PC Maus)
. immer wieder leichte Kopfschmerzen
. Zucken vom rechten Bein ( hat wahrscheinlich auch andere Ursachen)


Im Moment nehme ich keine Schmerzmittel ein.


Ich habe ein Wasserbett und schlafe am liebsten auf dem Bauch.Linker Arm seitlich nebem dem Körper oder nach nach oben.
Da schlief mir der Arm auch sehr oft ein und schmerzte.

Nun habe ich auch schon gelesen das diese Haltung nicht gut für die HWS ist und versuche nun auf dem Rücken mit einem sehr flachen Kissen zu schlafen.

Im Moment bin ich mir nicht sicher, wie ich mich Verhalten soll.
Ich habe mit meinem Hausarzt nur telefoniert. Ich soll erst zum Neurologen gehen und dann wieder zu Ihm kommen um weiteres zu Besprechen.

Ich gehe einmal die Woche , zum Physiotherapeut ( andere Baustelle), gehe zum Osteopath und ca alle 2 Monate zur Myoreflex.

Kann ich im Moment so weiter zum Arbeiten ( PC ) gehen ohne das sich der Vorfall verschlechtert?
Ich geh sehr gerne zum Arbeiten, will aber meine Gesundheit nicht riskieren.

Viele Grüße vom Bodensee wünscht Seidenhuhn





paul42
Hallo Seidenhuhn,

also du siehst ja selber, dass du die Beschwerden zum Teil selber provozieren kannst.
Also kannste versuchen das zu vermeiden.

Sei zufrieden das du keine Medikamente brauchst, das nimmt mir etwas den Schrecken. zwinker.gif

Damit sehe ich eigentlich noch gute Chancen, dass man dir auch mit konservativer Therapie helfen kann.
Ich sehe da erstmal kein Problem weiter zur Arbeit zu gehen, solange es sich nicht weiter verschlechtert.
Irgendwie solltest du mal prüfen eventuell den Arbeitsplatz etwas anders zu gestalten.

Da lässt sich bestimmt einiges finden, selbst wenn du die Akten weiter wegstellst.
Öfters mal aufstehen und dann mußte immer wieder die Körperhaltung prüfen.
Im Sitzen neigt man dazu ständig die Schulter nach innen zu drehen, damit steht die Nackenmuskultaur ständig in Spannung.
Tischhöhe und Monitorhöhe haben auch ihren Einfluss auf die Körperhaltung.
Vielleicht ist Arbeiten am Stehpult auch eine Option.

Beim Schlafen hat natürlich jeder seine eignen Vorlieben, ich sags mal so, es kommt auf den richtigen Seegang beim Wasserbett an, den man da so einstellt. smilie_bank.gif

Für dich wäre die Seitenlage auf der rechten Seite vermutlich besser damit die WBS auf der Matratze gerade ausgerichtet ist und nicht soviel Druck auf der linken Seite ist.
Vielleicht ist auch einen Seitenschläferkissen ein guter Kompromiss.
Das wichtigste ist aber, das richtige Kopfkissen mit der richtigen Höhe zu finden, damit der Kopf in Seitenlage nicht angestellt wird oder einsinkt.

Bauchlage oder beispielweise Brustschwimmen sind jetzt nicht wirklich geeignet weil es den Nacken nach hinten überstreckt.

Es muss nicht immer gleich der Osteopat sein. Eigentlich reicht manuelle Therapie, wenn du den richtigen findest, kannste da ne ganze Menge lernen, wie schnell Verspannung entsteht.

Wart mal ab was der Arzt zum Befund sagt, im Moment hast du noch jede Menge Zeit als dir gleich zu große Sorgen zu machen.

viele Grüße

paul42

Seidenhuhn
Hallo Paul42,,

vielen, vielen Dank nochmals für deine schnelle Antwort.

Ich werde mal abwarten, was der Neurologe zu diesem Befund sagt.

Bei der Arbeit versuche ich auf die Körperhaltung zu achten und stehe auch öfters auf.
Mal schauen ob dies hilft. Ich habe das Gefühl, das sich durch ungewohnte Haltung ( Schulten nach hinten und unten) sich
auch die Schulten etwas verspannen, weil sie es nicht gewöhnt sind.

Mit dem Kissen bin ich noch am schauen. Wir haben gesten mal beim liegen geschaut, wie hoch in etwa das Kissen ein darf.
Wenn mein Mann richtig geschaut hat, sollte es ein ganz flaches Kopfkissen sein oder vielleicht sollte es ohne gehen.
Da bin ich mir noch nicht ganz sicher, wie ich es am besten machen.

Meine Überlegung war es ob es Sinn macht jetzt schon einen Termin bei einem Neurochirug zu machen?
Das kribbeln im Arm kommt immer öfters. Manchmal auch in den Fuß Sohlen.

Viele sonnige Grüße vom Bodensee
Seidenhuhn
paul42
Hallo Seidenhuhn,

Ich würde an deiner Stelle durchaus versuchen einen Termin beim NC zu machen.
Es gibt ehe lange Wartezeiten, 8-10 Wochen kannste rechnen und alternativ kannst du auch in eine sog WBS Sprechstunde in einer Klinik gehen.
Eine weitere fachärztliche Meinung kann nicht schaden, wenn sich die Beschwerden nun öfters, als zuvor melden.

Die Kombination Hausarzt und Neurologe ist eher untypisch, zeigt aber auch Engagement des HA. zwinker.gif
Für die WBS Sprechstunde in der Klinik brauchst du aber ne Überweisung zur weiteren Abklärung.
Wenn es eilt, sollte der Vermerk "cito" (eilig) auf der Überweisung stehen.

Der NC ist oftmals der richtige Ansprechpartner und meistens auch der ausführende Operateur.
Es gibt gibt nicht viele Orthopäden die sich auf die WBS oder Bandscheiben spezialisiert haben.
Der NC hat bei neurolgischer Beteiligung viel mehr Erfahrung und bildet sich die Meinung anhand von Bildern und körperlichen Tests.
Gegenüber dem Orthopäden hat der NC auch viel mehr Budget eine konservative Behandlung zu begleiten.

Wenn du magst kannst du deine MRT Bilder hochladen.
Dann könnte man die Aussage des Radiologen vielleicht besser einschätzen.

Dein Kopfkissen sollte etwa so hoch sein, wie der Abstand von Mitte Kopf bis zur Schulter. Der Kopf darf etwas ins Kissen einsinken, sollte dann bestenfalls waagegerecht zur WBS in Seitenlage ausgerichtet sein.
schau mal hier

Ich vermute, da fehlen ein paar Liter Wasser im Bett, der Rücken scheint nicht stabil gelagert zu sein smilie_bank.gif
In Bauchlage verschlechtert sich das Ganze vermutlich auch noch, so dass der Rücken und der Nacken völlig überstreckt sind.

Wenn du ständig sitzende Tätigkeit ausführst geht das während der Arbeit auch voll auf LWS.
In der Nachtruhe stresste deine BS vermutlich weiter, weil die Bauchlage genau entgegen der natürlichen Krümmung der WBS wirkt.

Kribbeln die Fußsohlen auch am Tag?

viele Grüße
paul42
Juergen73
Hallo Seidenhuhn,

willkommen im Forum.

Zitat
Ich vermute, da fehlen ein paar Liter Wasser im Bett, der Rücken scheint nicht stabil gelagert zu sein


Zu den Problem mit der richtigen Wassermenge kann es auch noch auf die Temperatur ankommen.

Als ehemaliger Wasserbettschläfer habe ich diese Feststellung auch mal gemacht.

Allerdings habe ich keine Erfahrung mit Bauchlage auf dem Wasserbett.

In Rückenlage hast du ja in dem Bett eine relativ gerade Wirbelsäule. Aber in Bauchlage?rock.gif?

Das kann durchaus auch kontraproduktiv sein.
Pisa
Hallo, ich hatte, bedingt durch einen BSV in der HWS, Anfang 2019 akute Beschwerden (Taubheit in Fingern, Armschmerzen, starke Nackenschmerzen und Kribbeln im linken Fuß). Die Beschwerden ließen mit der Zeit - wenn auch sehr langsam - nach. Nach einem Jahr war das Kribbeln im Fuß verschwunden. Einige Beschwerden sind noch vorhanden; zwar nervig, aber erträglich... Mir helfen mein höhenverstellbarer Tisch am Arbeitsplatz, ein rückenfreundlicher Bürostuhl, regelmäßige Dehnungen, Therabänder, Ausdauersport und v.a. achtsames "Inmichhineinhören", Ärzte und andere Personen meiden, die Panik machen...bis jetzt hilft's...Gruß, pisa
Seidenhuhn
Hallo Forum Team,

vielen Dank für Eure Tipps. Ich bin für jeden Ratschlag offen.

Ich habe gerade mal nach der Wassertemperatur von meinem Wasserbett geschaut. Ich habe 28 grad eingestellt. Ist das zu wenig?
Die Wassermenge werde ich noch etwas erhöhen.

Nachdem ich gelesen habe das die Bauchlage für die HWS sehr schlecht sein soll, habe ich nicht mehr auf dem Bauch
geschlafen. Ich wechsel nun ab zwischen Rückenlage mit Stufenlagerung ( sehr flaches Kopfkissen (ca 2 cm)und rechte Seitenlage auch mit diesem Kopfkissen.
Auf die linke Seite kann ich überhaupt nicht liegen, soll ich auch nicht (hat Paul geschrieben) da fängt das kribbeln im Arm gleich wieder an.

Einen ergonomischen Bürostuhl habe ich auf der Arbeit. Mit dem höhenverstelllbaren Schreibtisch habe ich wahrscheinlich schlechte Aussichten.
Auch wenn ich meinen eigenen Schreibtisch mitbringen würde, würde dies nicht funktionieren, weil bei uns einige Schreibtische zusammen stehen.
Deshalb stehe ich nun öfters auf, um zum Drucker zu gehen oder andere Arbeiten zu erledigen. Ich arbeite zum Glück nicht den ganzen Tag.

Im Moment knackt es im Nacken ziemlich oft und ich habe dauernd Druck Kopfschmerzen.

Liebe Pisa. Danke für deinen Bericht . Dieser macht mich zuversichtlich meine Symptome ohne OP in den Griff zu bekommen.
Da ich noch eine andere Baustelle im Körper habe bin ich was Schmerzen angelangt ( glaube ich zumindest) ziemlich abgehärtet. Ich habe vielmehr Angst von den Folgen,
wenn ich nun nichts dagegen unternehme. Wie lange kann man warten, damit keine dauerhaften Schädigungen entstehen. Ich versuche mein Leben etwas Stress-Freier zu gestalten,
was leider nicht so leicht möglich.

Lieber Paul. ich habe nun noch einen Termin bei einem Neurochirurg ausgemacht. Ich möchte mal seine Meinung zu meinem Bandscheibenvorfall hören.

Was für MRT Bilder lade ich für eine Beurteilung am besten hoch. Ich habe mir die Bilder gestern mal angeschaut und habe das Gefühl, das diese etwas Unscharf sind und auch anderst aussehen, wie oft gezeigte MRT Bilder im Forum.

Viele Grüße von Seidenhuhn
Andreas 2
Hallo Seidenhuhn,

wie Paul schon schreibt ist der Neurochirug und der Neurologe die BESTEN Partner
in Sachen HWS & LWS.
Mit den kribbeln wird dich auch der Neurochirug zum Neurologen überweisen.
Denn er kann sehen bzw. prüfen was mit den Nerv ist.Bei undeutiger Sachlage bzw. Befund
gibt er den entschiednen Hinweis für den Neurochirugen zur Behandlung.
Medikament sind ggf. zur Überbrückung besser.Aber das muss jeder für sich entscheiden.
Etwas weniger Schmerzen etc. machen auch deine Gedanken etwas freier.

So wurde es bei mir gemacht vor meinen Versteifungen.

Gruß

Andreas
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