ich habe schon einen endlosen Leidensweg hinter mir. Den gesamten Frühling/Sommer 2018 war ich quasi bettlägerig mit schwerer Mononukleose und Influenza B. Seitdem leide ich an chronischer Erschöpfung, Sport ist somit unmöglich geworden. Bin jetzt 42 Jahre alt.
Danach ging es plötzlich bergab. Taubheitsgefühle in der Brustwirbelsäule, Kopf- und Nackenschmerzen, schwerer Tinnitus ohne HNO-Ursache, auch wurden Tumore, MS usw ausgeschlossen. Es ging mir so schlecht, dass ich in die Psychiatrie musste, ohne Erfolg. Seitdem hat sich der Zustand trotz schwerer Psychopharmaka immer weiter verschlechtert, insbesondere der Tinnitus ist unerträglich geworden und mit jeder Kopfbewegung schießen zusätzliche Töne ein. Es ist wie ein Sägewerk. Der Nacken knirscht und knackt und schmerzt. Es strahlt migräneartig in den Kopf, de rechte Schulter, den Kiefer und die Ohren. Die Ohren klappen auch dauernd zu und klacken. Immer wieder Kloßgefühl im Hals, teils würgt es mich richtig, kommt mir vor, als müsse ich ersticken. Teils tritt Benommenheit auf, wie betrunken. Meist wird im Tagesverlauf alles noch schlimmer. Nachts in Rückenlage werden oft beide Arme komplett taub. Manchmal kribbelt die linke Hand. Von Anfang an hatte ich den Verdacht, dass was kaputt ist HWS/BWS, hat man mir aber nicht geglaubt und immer nur von Verspannungen und Blockaden und Stress und Entspannungsübungen erzählt bzw dass alles psychosomatisch sei. Es wurde dann Physio an der HWS gemacht, Ziehen, Drücken, Mobilisieren, die Beschwerden wurden immer mehr statt weniger. Auch Osteopathie und Akupunktur half nicht. MRT im März 2019 zeigte laut Radiologie vermeintlich nur normalen Verschleiß. Ohne Bildgebung wurde immer wieder von einer Atlassubluxation und Blockade gesprochen. Borreliose wurde mehrfach ausgeschlossen.
Dann habe ich mich zum Neurochirurgen überweisen lassen, wo ich weinend saß, weil einfach nichts mehr geht. Auto- und Bahnfahrten sind wegen der Erschütterungen eine Qual und verstärken alle Beschwerden. Ich weiß nicht mehr, wie ich nachts noch liegen soll, stütze mich mit 6 Kissen ab und weine trotz Schlaftabletten doch die halbe Nacht, weil die Ohren heulen und kreischen, die HWS knackt und diese Missempfindungen... Meine Nachtsicht hat sich auch verschlechtert. Er vermutete spontan eine Instabilität der HWS/Kopfgelenke und Probleme bei C5/C6, vielleicht durch Hypermobilitätssyndrom, und veranlasste ein neues MRT. (In der Zwischenzeit hat meine Orthopädin auf Hypermobilität und Ehlers-Danlos getestet - Beighton Score - und beides liegt demnach nicht vor; ich bin nicht überbeweglich. Habe allerdings einen extremen Muskelschwund, der abgeklärt werden muss.) Zum neuen MRT sagte die Radiologie wieder, da sei nix. Dann rief die Praxis des Neurochirurgen an: Kompletter Bandscheibenvorfall C6/C7. Besprechungtermin erst in 2 Wochen.
Ich bin jetzt völlig verzweifelt. Ich weiß nicht was auf mich zukommt und ob man nach 2 Jahren überhaupt noch was machen kann, auch verstehe ich nicht, dass alles schlimmer wird, wo BSV ja angeblich auch von selbst ausheilen... ? Unklar ist auch noch, was die noch ausstehenden Röntgen-Funktionsaufnahmen ergeben. Ich leide schon so lange und habe keine Hoffnung mehr, es heißt ja auch, Schmerzen und Tinnitus chronifizieren nach ein paar Monaten und bleiben dann eh für immer

Danke und LG
Briony