Hallo zusammen,
Danke vorab für die großartigen Beiträge im Forum generell und speziell im Spondylodese Bereich. Ich hab mir nach Möglichkeit alles durchgelesen, um bereits so viele Eindrücke, Meinungen und Erfahrungen wie möglich zu sammeln.
Meine persönliche "Geschichte" gibt es im Detail hier zu lesen: https://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=64671
In der Kurzfassung:
- 31 Jahre alt
- Immer sportlich gewesen, keinerlei andere gesundheitlichen Probleme
- 1. BSV 2017 (L5/S1)
- 2. BSV 2019 (L5/S1)
- 1. Mikrochirurgische OP L5/S1 in 2017 (danach für 2+ Jahre völlig frei von Beschwerden)
- 2. Mikrochirurgische OP L5/S1 in 2020
Meine letzte OP fand am 6. August dieses Jahr statt. Wie im ausführlichen Beitrag beschrieben, habe ich nach wie vor Nervenschmerzen, Taubheit (hinterer Oberschenkel und Fußaußenseite), Probleme mit dem Zehenstand und häufige krampfartige Wadenschmerzen. Vor meinen jeweiligen OPs wurden PRT, Physiotherapie, Medikamente usw. ausgereizt ohne die gewünschte Besserung.
Laut letztem MRT Bericht liegt wohl Narbengewebe vor, reduzierte BS Höhe, eine leichte Verengung des linken Foramen und eine verdickte Nervenwurzel S1 (kein erneuter Vorfall).
Der operierende Arzt meinte heute, dass theoretisch eine weitere mikrochirurgische OP gemacht werden könnte, allerdings sieht er die Erfolgsaussichten als gering an. Zudem würde sich die BS Höhe weiter vermindern, zusätzliches Narbengewebe bilden und eine entstehende Instabilität wäre nicht auszuschließen. Deshalb rät er generell davon ab, mehr als zwei solcher Operationen im selben Segment durchzuführen.
Man könnte weiter abwarten, erneut konservativ behandeln und auf eine weitere Verbesserung der Symptome hoffen (in den ersten drei Monaten hat sich wenig getan allerdings bin ich nun seit ~4 Wochen wieder im Beruf).
Eine Versteifung bei L5/S1 würde er mit der TLIF Methode durchführen. Laut ihm werden seine Patienten nach diesem Verfahren typischerweise am Morgen nach der OP aus dem KH entlassen (zur Anmerkung: ich bin in den USA aufgrund meines Wohnortes in Behandlung). Er konnte mir eigentlich alle Fragen im Gespräch beantworten, aber ich würde gerne noch weitere Meinungen von Betroffenen einholen.
Ein paar meiner Fragen:
1. Es gibt diverse Studien und Meinungen zum Thema Anschlussdegenration. Wie sehr würdet ihr das Riskio in meinem Alter und bei meiner Vorgeschichte gewichten? Ist es das Risiko "wert"?
2. Seht ihr die Option einer TLIF OP als grundsätzlich vielversprechend an beim vorliegenden Problem? Das Ziel lautet, dem Nerv so viel Platz wie möglich zu verschaffen (Zitat Arzt)
Ich weiß und verstehe, dass die Diskussionen keine ärtzliche Meinung ersetzen, aber mich würden auch rein subjektive Meinungen und Standpunkte interessieren.
Vielen Dank im Voraus!
Tyler