Ich habe in den letzten zwei Wochen ganz viel hier still und heimlich gelesen und würde mich hiermit gerne gleichzeitig vorstellen. (Ich habe kein anderes Thema gefunden, in das es passt, bin aber auch durch meine Medikamente leicht benebelt, sorry!)
Ich bin w, 28, habe schon seit ich denken kann immer mal mehr oder weniger ein paar Rückenbeschwerden gehabt, leichte Skoliose, seit dem Frühjahr nun aber Schmerzen bekommen, die im Gegensatz zu den vorherigen nicht mehr weggegangen sind. Ich habe meine Masterarbeit geschrieben und wollte im Lockdown alles mit Sport ausgleichen, war Joggen, Skaten, vor allem habe ich aber dummerweise jeden Tag recht viel YouTube-"Sport" gemacht. Weil ich dachte, meine dabei entstandenen Beschwerden würden sich legen, habe ich trotzdem weitergemacht. (Fragt mich bitte nicht, wie ich so blöd sein kann, ich kann es mir im Nachhinein selbst nicht erklären..)
Der BSV in L4/L5 wurde dann im Mai oder Juni diagnostiziert und mit PRT, KG und orthopädischen Einlagen erstmal konservativ behandelt. Nach der dritten Spritze hatte ich quasi keine Beschwerden mehr. Ich habe es aber auf die Einlagen geschoben, weil ich keine Ahnung hatte und mit der Orthopädieschuhmacher entsprechend gute Erfolge prophezeit hat. Ich bin dann, schmerzfrei wie ich war, umgezogen (hat mir der Orthopäde auch nicht verboten..) und habe auch recht heftige KG-Sachen gemacht, mit TRX-Bändern zum Beispiel. Ich hatte Muskelkater, wie ich ihn noch niemals hatte..
Nach ein paar Wochen kamen die Schmerzen dann zurück. Der Orthopäde war selbst etwas ratlos und sagte dann, man müsse nach den ganzen Maßnahmen über eine OP nachdenken. In dem Moment ist für mich eine Welt zusammengebrochen.
Ich habe keinerlei Ausfälle, nur eben diese Schmerzen..
Ich habe von ihm auf meinen Wunsch hin aber wieder KG und auch Osteopathie verschrieben bekommen, parallel dazu erst mal Ibu600 und danach noch Novalgin.
Im Laufe der Zeit kamen gerade durch meine Schreibtischarbeit noch ziemliche Schmerzen im oberen Rücken dazu, die ich davor auch immer mal wieder hatte. Bei der KG sind wir deshalb bisher nicht über Massagen hinausgegangen, ich brauche die tatsächlich extrem.
Nun habe ich seit knapp zwei Wochen extreme Beschwerden in beiden Bereichen (konnte beruflich drei Wochen nicht zur KG). Mir ist aufgefallen, dass meine Beschwerden noch zunehmen, sobald ich nur im Ansatz irgendwas versuche zu dehnen oder mobilisieren.
Weil ich gerade auf Heimatbesuch bin, von dem ich dachte, er würde mir gut tun, habe ich keinerlei mit-bilder u.Ä. dabei, deswegen konnte/wollte mir hier niemand helfen. Mir wurde jetzt auch oxycoton verschrieben, das habe ich aber nicht genommen.
Ich wurde auch ins Krankenhaus eingewiesen, da wurde ich aber direkt wieder weggeschickt, weil ich keine Lähmung habe, halt nur furchtbare Schmerzen.. so dumpfe. Ich habe wohl einen extremen Hartspann (das Wort kannte ich vorher auch nicht) auf der gesamten rechten Seite, der jetzt offenbar heftiger ist, als je zuvor.. So viel hat man mir dann doch noch gesagt.
Auf meinem MRT der LWS konnte mein Physiotherapeut (!) auch vor ein paar Wochen auch noch knapp sehen, dass da die Bandscheibe wohl auch gar nicht gut aussieht.. Hat mir der Orthopäde bis dato nicht gesagt. Ich frage mich jetzt zwei Dinge, weil ich mich dafür physiologisch nicht gut genug, sprich quasi gar nicht auskenne zum einen:
Kommt ein Hartspann durch einen BSV oder ist es tendenziell andersherum? (Solange ich die Diagnose nicht schriftlich habe, ist das natürlich noch etwas irrelevanter, ich würde es aber trotzdem ganz gerne wissen)
Und die andere Frage, die in mir Panik auslöst:
Sollte ich, auch wenn es das Ganze vielleicht augenscheinlich erst mal schlimmer macht, quasi ein bisschen in den Schmerz rein"mobilisieren"?
Auch das müsste ich natürlich eigentlich mit meinem Physiotherapeuten besprechen, aber vielleicht hat einfach jemand von euch damit Erfahrungen gemacht? Vor allem der BSV in der LWS ist ja schon "alt", deswegen frage ich mich, wie lange ich denn da bitte warten soll, um endlich mal irgendwas selbstständig zu machen.

Ich würde im Zweifel auch noch mal die PRT in Erwägung ziehen, einfach weil es beim ersten Mal ja zumindest etwas geholfen hat. Da frage ich mich dann: Macht man dann in der Zeit so viel wie möglich an Muskelaufbau, oder lieber auch nix?
Gerade weil ich das Gefühl habe, dass diese extremen Dysbalancen Schuld an dem Ganzen sind, würde ich so gerne Gegenarbeiten..
Falls ihr euch bis hierhin durchgekämpft haben solltet, freue ich mich über eure Erfahrungen. Ich finde den Umgang hier übrigens extrem gut. Ich bin auch in zwei Facebookgruppen und kriege da nach jedem Post, den ich lese, direkt Herzrasen..
Liebe Grüße an euch!