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Komplette Version Spondy 4 Monate her und neue Beschwerden

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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Uta81
Hallo allerseits, ich bin sehr verzweifelt momentan.
Meine Versteifung war am 9.12.19, aufgrund Gleitwirbel lwk5/s1.
Mitte Januar wurde ich zur reha geschickt, aus der bin nicht
arbeitsfähig entlassen worden. Mehrere Schmerzmittel mussten ausprobiert werden, es wirkt einfach nichts.
Momentan werde ich immer depressiver. Sobald ich liege geht das Theater los, ich kann kaum aufstehen und habe nur Schmerzen egal welche Liegeposition. Im Dezember habe ich mich an die betreute gehalten und nicht solche Beschwerden gehabt. An Schmerzmitteln habe ich schon ibu, novalgin, tilidin, arcoxia und targin durch und kann nicht sagen dass ich irgendwann mal schmerzfrei war.
Mein neurochirurg rät eigentlich nur zu Geduld und gab mir Spritzen die auch nicht halfen.
Kennt hier jemand auch gerade diese Schmerzen beim liegen und aufstehen. Ich bin total verzweifelt. Übrigens bin ich Krankenschwester auf der Intensivstation und mein Arzt meinte vor der op, dass ich bestimmt im Februar/März wieder arbeiten kann....
Vielen Dank für eure Geduld und eure Antworten..
paul42
Hallo Uta81

Willkommen im Forum wink.gif

Grundsätzlich sind 4 Monate noch keine lange Zeit nach einer operativen Versteifung.
Große Fortschritte sind da noch nicht zu erwarten

Die Reha war vermutlich auch viel zu früh, da hat man dich ins Wasser geschubst.

Was du lernen musst die momentane Bewegungseinbuße zu tolerien, dass lösen die ganzen Medis auch nicht.

Die Prognose nach Aussage des Arztes schon nach so kurzer fit zu sein ist ein Traum, dass schafft fast niemand nach so einer großen OP.
Der Genesungsverlauf dauert deutlich länger.

Wenn die Beschwerden so anhaltend sind, sollte man ein CT machen und die Lage der Schrauben und des Bandersatzes beurteilen.

Insbesondere wenn beim Stehen die Beschwerden zunehmen.

Das man nach so kurzer Zeit noch schlecht in die Gänge kommt, was aufstehen und den Alltag betriffft ist aber völlig normal.

Vielleicht ist die Matraze jetzt auch zu weich und deine Vorstellung das es schnell und kontinuierlich besser wird solltest du überdenken.

Angst und Kopfkino sind schlechte Ratgeber, besorge dir besser einen aktuellen Befund, so dass du Gewissheit und den Kopf freibekommst, dass alles normal ist und dann brauchste die notwendige Geduld.

Es dauert wesentlich länger bis man der OP was Positives bescheinigen kann. Das kann bis zu 2 Jahre dauern bis die vollständige Verknöcherung abgeschlossen.

Solange sich die Beschwerden immer mal wieder verlagern, ist das meist normal, sollte es punktuell und anhaltend über mehre gemäß der Dermatome sein rate ich zu ärtlicher Rücksprache mit deinem Operateur.

Dürfte jetzt leider auch so leicht sein schnell mal einen Termin zu bekommen.

Gabs es nach der Reha schon ein Kontrollröngten oder andere bildgebene Verfahren?

viele Grüße

paul42
Uta81
Hallo Paul, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Bisher gab es noch keine Kontrollen postoperativ. Auf Nachfrage sagt mein nc immer, es ist alles ok , ich brauche Geduld. Die aufzubringen fällt mir sehr schwer, da er ja vor der op diese irrsinnige heilungsdauer gesagt hatte.
Was mich so verunsichert ist, dass das liegen kurz nach op relativ ok war. Jetzt ist es so, dass ich mich total übermüdet durch den Tag schleppe und mein Mann mir abends aus dem Bett helfen muss. Diese krassen Beschwerden sind hauptsächlich, wenn ich vom liegen wieder in die senkrechte kommen möchte. Sitzen, laufen und stehen sind weniger problematisch.
Die Medikamente, die ich alle schon probiert habe, helfen einfach nicht.
maeranha
Hallo
kenn ich alles......frag den Doc mal nach Palexia.
Gruß
Peter
karin59
Hallo Uta ,

auch ich bin wegen Gleitwirbel versteift.

Ich hatte nach dem KH einen Kontrollterminmodus ...3 Mon., nach 6 Mon. und dann nach 12 Monaten post-OP.

Nach 1/2 , also halbes Jahr post-OP wurde ein Kontroll-CT gemacht. In dieser Zeit wurde ich noch von der Neuroch. betreut , danach übernahm der Ortho.

Wenn bei Dir derartige Probleme vorliegen , solltest Du auf eine Kontrolle der OP setzen. Wenn der Neuro bei seiner Meinung bleibt und Dir keine Behandlungen helfen , solltest Du mal den Arzt wechseln. Zumindest für eine zweite Meinung. Das kann auch Dein Ortho. sein.

Im Normalfall sollte eine Versteifung wegen Gleitwirbel grössere Schmerzfreiheit bringen als eine Versteifung wegen anderer Ursachen.

Dass die Versteifung eine langwieige Sache wird, ist normal. Aber so ein Ausmass an Schmerz ist nicht normal nach 12 Wochen.

Was für Behandlungen waren in der Reha ?
Es sollte sich nach Deinem Abstand zur OP nur um manuelle Therapie, Massagen, leichtes MTT ohne Geräte,
Evtl. Wassergym. und leichte KG ohne Beugen und Drehen handeln.
Solltest Du mehr gemacht haben, könnte das schon die Ursache sein und zur Kontrolle reichen.

Uta81
Hallo Karin,
Die reha war anfangs das komplette Programm, musste dann aber relativ schnell immer weiter reduziert werden und ich musste deutlich mehr Schmerzmittel einnehmen. Von Anfang an bin ich nicht in der Lage den Oberkörper nach unten zu beugen und wieder hoch zu kommen ohne mich mit den Händen zusätzlich abzustützen ( ich hoffe das war verständlich ). Und das aufstehn wird immer schlimmer. Dienstag habe ich einen Termin bei meinem Operateur, aber ich befürchte der wird nur wieder spritzen und auf Geduld mahnen.
Liebe grüsse
karin59
!Ute,

Das Beugen in der Reha so kurz nach der OP war ein grosser Fehler und kann für die Beschwerden verantwortlich sein.

Ich habe das früher schon mal geschrieben: Eine Versteifung kann mit einem Dübel in der Wand verglichen werden.
Stell Dir vor, Du dübelst eine Schraube ein und bevor alles fest ist, beginne daran rum zu wackeln. Was passiert?
Die Schrauben und Stangen bei der OP geben Halt , richtig !
Aber stabil wird alles erst, wenn die Verknöcherung stattgefunden hat.
Durch das Beugen bei der Reha kann sich die Schraube gelockert haben. KANN
Ich bin Laie, aber so eine Lockerung macht Schmerzen, weil wieder Bewegung ins Gefüge kommt, die ja ausgeschlossen werden soll um den Gleitwirbel am Platz zu halten.
Als ich nach Hause entlassen wurde, bekam ich den Hinweis : ich darf alles machen, was ich kann, aber OHNE Beugung und Drehung.
Ich habe die meiste Zeit gelegen.
Und meine Reha 6Wochen postOP war Wellness, so wie oben beschrieben. Für mich war die Reha Regeneration und Erholung, trotz leichter KG
cecile.verne
Hallo Uta

ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschliessen: es braucht massiv viel mehr Geduld als Du (und Dein AG!!) haben wollen. Alles was man erzwingen will, geht hinten raus und die Sache dauert noch viel länger. Man muss sich der Natur beugen und sich still halten. Maximalst sind Spaziergänge in dieser Phase post-op erlaubt. Die Reha war da mit grosser Wahrscheinlichkeit ein happiger Schuss nach hinten und hat Dich zurückgeworfen.

Du musst mit Deinem Körper jetzt umgehen wie mit einem rohen Ei, wobei absolut jetzt eine korrekte Kontrolle mit CT (wäre wie Karin sagt eigentlich nach 3 Monaten schon fällig!) durchgeführt werden muss um Sicherheit zu haben, dass durch die zu frühe Belastung der Verschraubungen keine Lockerungen entstanden sind. Bitte bestehe darauf, nötigenfalls eben als 2.Meinung bei einem andern NC.
Wenn da alles in Ordnung ist, ist einfach wieder sehr viel liegen um den Strukturen die Ruhe zu gegen, die sie zur Heilung brauchen. Der zarte feine Knochenzubau darf jetzt nicht noch mehr gestört werden.

Grundsätzlich dauert es 1 - 2 Jahre bis die Spondy soweit stabil durchbaut ist.... eine lange Zeit, die man nicht abkürzen kann. Ich bin damals (Spondy L4-S1) 6 Monate nur gelegen mit täglichen Spaziergängen. Alles andere war absolut verboten, kein beugen, kein drehen, keine Last heben. War auch alles nicht möglich. Erst nach einem halben Jahr durfte ich 10 Minuten Wäsche bügeln, wenn ich nicht Körbe heben musste oder abstauben, aber nicht bodennahe... (nur als 2 kleine Beispiele).

LG Cécile
cecile.verne
[QUOTE name='Uta81' timestamp='1584303723' post='4009472'Von Anfang an bin ich nicht in der Lage den Oberkörper nach unten zu beugen und wieder hoch zu kommen ohne mich mit den Händen zusätzlich abzustützen ( ich hoffe das war verständlich ).
Und das aufstehn wird immer schlimmer. Dienstag habe ich einen Termin bei meinem Operateur, aber ich befürchte der wird nur wieder spritzen und auf Geduld mahnen. Alleine die Bauchlage ist unerträglich.
Liebe grüsse[/QUOTE]


Beides eigentlich ein komplettes Tabu nach so einer OP!!!! Unverständlich, dass Du zu solchen Uebungen angehalten wurdest...

Bauchlage ist und bleibt Gift für die LWS! Auch die HWS wird es Dir früher oder später sehr übel nehmen, denn durch Bauchlage ist sie in einer unnatürlichen Dauerdrehbewegung. Da gehen die Bandscheiben drauf. Ich spreche da leider auch aus Erfahrung (Spondy auch C4-6 nach massivsten BSV auf 2 Etagen)

Die korrekte Lagerung des Körpers in der Nacht ist Rückenlage flach, kein Kopfkissen. In Seitenlage Beine maximalst 25° angewinkelt und den Kopf mit einem Kissen so unterlegt, dass die gesamte WS von zuoberst bis zuunterst eine gerade Linie ohne Abknickungen bildet (soll Dich jemand begutachten, fotografieren, von hinten, so siehst Du selbst, wie die WS liegt). Eine weiche Uebermatratze, wo Schultern und Becken tiefer einsinken können ist für Wirbelsäulenkranke ein MUSS!

Lg Cécile
Klausie
Hey

Erstmal willkommen hier bei uns. smile.gif

Ich gehöre hier wohl zu den schnelleren, bin aber auch unfallbedingte versteift und war knapp 4 Monate nach dem Unfall wieder am Arbeitsplatz.

Aber jeder ist anderst, man kann niemanden Vergleichen.

Ich hatte 6 Wochen nach dem Krankenhaus verlassen ein kontrollröntgen.
Erst danach hatte ich dir Freigabe zur Reha erhalten.

In den ersten Wochen bis zur Reha galt, kein bücken, kein beugen, kein Oberkörper drehen und nichts schweres heben und Tragen.

Daran habe ich mich auch strickt gehalten.
Liegen konnte ich wie ich wollte.

Finde es eigenartig das du ohne vorherige Kontrolle zur Reha geschickt würdest.

Mfg
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter