Schmerzbaer
05 Feb 2020, 13:00
Hallo liebe Forumsmitglieder,
Ich hatte letztes Jahr starke Schmerzen in der linken Schulter, die bis in den Ellenbigen zogen.
Schmerzen im Schulterblatt, dass ich zuerst dachte es käme vom Herzen, mein Hausarzt tippte auf BWS.
Nach ewiger Suche nach einer Diagnose dann MRT der HWS und Vorstellung beim Neurochirurgen.
Bandscheibenvorfall der HWS mit heftiger Quetschung des Rückenmarks.
Er meinte wenn nicht operiert wird bestünde Gefahr einer Querschmittslähmung.
Da ich erst vor 3 Monaten einen Stent bekommen habe musste ich erstmal die Blutverdünner absetzen und wurde am 17.1. Operiert.
Nach der Op direkt höllische Muskelschmerzen. Nehme seitdem Oxycodon.
Die Muskelschmerzen lassen jetzt langsam nach aber meine linke Schulter tut noch höllisch weh.
Ist es normal, dass nach der OP die Nervenschmerzen noch so schlimm sind?
Hatte jetzt 3x Physio...habe das Gefühl die Beweglichkeit wird lansam....aber die Schmerzen sind noch heftig.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Hallo Schmerzbär,
Auf welcher Höhe wurde denn operiert, und was genau wurde bei der OP gemacht?
Das ist wichtig, weil wenn die Schulter den betroffenen Nervenwurzeln zuzuordnen ist, wäre die Therapie eine andere als wenn es sich eher um starke Verspannungen handelt.
Im ersten Fall wären Medikamente gegen Nervenschmerzen, wie Gabapentin oder Pregabalin eventuell hilfreich, im Zweiten wären Muskelrelaxantien angesagt.
Hast du eine Orthese (Halskrause)? Die kann dich in der Anfangszeit etwas stützen.
Du bist ja noch kurz nach der OP, da ist noch viel Ruhe angesagt. Mir taten in der Zeit kleine Spaziergänge gut.
Ist denn nach der OP ein Kontrollröntgen durchgeführt worden? Ansonsten würde ich den Operateur nochmals kontaktieren.
LG, Elke
Schmerzbaer
05 Feb 2020, 16:02
Hallo und danke für die Antwort. HwK 4/5 mit Implantation einer bewegungserhaltenden Bandscheibenprothese. Diagnose war hochgradige zervikale Spinalkanalstenose mit Bandscheibenvorfall 4/5 mit Myelopathie. Halskrause hatte ich keine bekommen.
Schmerzbaer
05 Feb 2020, 16:05
Kontrollröntgen sagte dass die Prothese gut sitzt.
Hallo Schmerzbär,
Bei C 4/5 betroffen können das durchaus Nervenschmerzen sein, die die von der Schulter bis zum Ellenbogen ziehen, weil die entsprechenden Nervenwurzeln ja vor der Op gequetscht sind und jetzt nach der Entlastung gereizt reagieren können. Sprech doch mal deine Ärzte auf Medikamente gegen Nervenschmerzen an ( also Pregabalin, Gabapentin etc) das muss natürlich mit deinen sonstigen Medikamenten abgeglichen werden ob das geht, ganz gesund scheinst du ja nicht zu sein. Vitamin B- Komplex hilft auch zur Nervenregeneration.
Ich habe selbst eine Prothese bei C5/6 und mich lange damit schwer getan.Generell sagten mir jetzt verschiedene Neurochirurgen, brauche man länger sich an eine Prothese als an eine Cage zu gewöhnen.
Dein Physiotherapeut soll möglichst nichts an der HWS machen, sondern nur die Schultern lockern.
Muskelrelaxantien können helfen.
Versuche wenn du schläfst so zu liegen, dass der Hals nicht abknickt, d.h. In Rückenlage möglichst ohne Kissen und in Seitenlage auf einem nicht zu hohen. Ich benutze dafür ein Nackenkissen, da ich Seitenschläferin bin.
Auf verspannte Muskulatur tut mir ein Kirschkernkissen gut, das darf aber noch nicht in den operierten Bereich.
Ich hoffe dir mit den Tips ein wenig helfen zu können, ansonsten wirst du vor allem noch viel Geduld brauchen.
LG, Elke
Schmerzbaer
05 Feb 2020, 18:31
Hallo Elke, vielen lieben Dank. Das sind super Tips. LG Markus
Hi,
Alles Gute weiterhin erstmal.
Habe Prothese selbe Höhe. Ich hatte eine Halskrause für 14 Tage, um mich daran zu erinnern, bestimmte Bewegungen zu meiden. Mich richtig zu bücken, heben etc.
Schmerzen.....ja, vor allem seitlich am Hals, runter in die Schultern. Nacken erstmal weniger. Schluckprobleme, Atemschwierigkeiten im liegen......
Wichtig war ein gutes Kissen, ich kam mit Latex am besten klar, hatte aber 12 Stück, die ich oft im Minutentakt wechselte. Hätte nie gedacht, wie doof liegen sein kann.
Ortoton, Wärme.
So nach 2 Monaten wurde es besser. Da ich aber leider keine Physiotherpie hatte, ist wirklich wichtig, bekam ich so danach, aber merklich immer schlimmer Nackenschmerzen, Probleme, dadurch Verspannungen, bei mir hauptsächlich rechts, wo dann gestgestellt wurde, das meine Supraspinatussehne, MRT vor OP ok, nach OP angerissen war.
Dadurch wieder Schonhaltung......hier half dann die Reha. Muß aber an der Physio und meinen Übungen dran bleiben.
Mir half Amitripthylin gut, Tropfen, die kann ich besser dosieren, als Tabletten. Dadurch geringere Dosis Gabapentin. Da meine Beschwerden nach ca. 7 Monaten Oxycodon blieben, setzte ich ab und nehme nur noch akut.
Wollte wissen, ob es sich verschlimmert....da alles blieb, ich dann aber Ami und Gaba bekam, denke ich, greifen die besser.
Das höllische Horrorbrennen ist nicht mehr so schlimm, jetziges kann ich oft schwer beschreiben, kenne den Schmerz so halt nicht.
Hoffe war nicht zu durcheinander im erzählen, sonst frage nach. Meine OP ist nun gut 11 Monate her, dachte, ich sei weiter genesen.
So am Anfang habe Geduld. Komischerweise haben viele mit denen ich persönlich sprach, die versteift wurden, selbe Höhe, teils mehrere Höhen, sogar mit argen Ausfällen, die ich nie hatte, nach Wochen schon keine Probleme mehr gehabt. Ob es an der Prothese liegt? Keine Ahnung, hoffe nicht.
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