Hallo und guten Tag Alle miteinander,
ich hatte mich die letzten Tage hier bereits einiges an Informationen besorgt und bin dankbar hier schreiben zu dürfen. Vielen Dank auch für den sehr kollegialen Umgang und das Mitgefühl, das ihr hier einander entgegenbringt.
Vorab möchte ich mich auch gleich entschuldigen, wenn mir Fachbegriffe und ähnliche fehlen, da ich ja noch ziemlich neu in der "Branche" bin.
Und jetzt zu meiner Situation: Vor 16 Tagen habe ich einen Bandscheibenvorfall an der Lendenwirbelsäule erlitten. Ich kann mich auch genau an die Situation erinnern als diese gefühlte platzen stattgefunden hat. Das ganze ist an einem Samstag passiert und ich habe starke Schmerzen im linken Bein und Gesäß bekommen. Wie ich eben so bin, habe ich erstmal 4 Tage abgewartet und gehofft, dass sich die ganze Situation vielleicht wieder entschärfen wird. Nachdem ich dann, 4 Tage nach dem Vorfall gefühlt vor Schmerzen fast verrückt geworden bin, war ich dann bei meinem Hausarzt vorstellig. Mein Hausarzt arbeitete früher in der Orthopädie und wohl schon so einige BSV operiert. Er hat mich dann mit Cortison- und Schmerzspritzen versorgt und auch gleich eine Fußheberschwäche 4/5 links festgestellt. Ich war dann alle 2 Tage bei ihm in der Praxis und habe in Summe 3 x Cortisonspritze erhalten.
Was die Schmerzen berifft habe ich Diclofenc 50 mm bekommen und so nach ca. 5 Tagen habe ich diese Schmerzmittel aufgrund nachlassender Schmerzen nicht mehr benötigt. Ich habe zeitweise immer noch Schmerzen am linken Unterschenkel außen, allerdings eher nach längerem liegen und wenn ich mich dann bewege klingt der Schmerz meistes ab.
Taubheitsgefühle habe ich am linken Unterschenkel, auf dem Rist und im großen Zehen.
Gestern hatte ich dann endlich eine MRT-Untersuchung mit nachfolgendem Befund:
Fußheberschwäche links, neu aufgetreten/tauber Fuß links bis Großzehe und Störungen beim Laufen mit Kraftminderung und
Keine Fehlhaltung, keine Gefügestörung
LWK 4/5 Geringgradige Chondrose der Bandscheibe mit einem links paramedian bis medio-lateralen Bandscheibenprolaps, der 15 mm weit nach kaudal in den linken, latealen Recessus hineinsequestiert ist und hier zu einer Nervenwurzelbeeinträchtigung L5 führt.
LWK 5/SWK1: Osteochondrose mit mäßiggradiger Retrospondylose und geringgradige Spondylarthrosen.
Keine Spinalkanalstenose.
Keine entzündlichen Veränderungen.
Nachdem ich dann gestern mit dem mit dem MRT-Befund bei meinem Orthopädie-Hausarzt war, meinte dieser, da ja die letzten Tage keine Verbesserung der Fußheberschwäche eingetreten ist und aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit (Handwerk Dachbereicht) eine OP stattfinden sollte. Er hat mir für kommenden Freitag einen Termin im BWK Ulm in der Neurochirurgie vereinbart, sozusagen eine Art Vorbesprechung einer OP.
Ich hatte jetzt heute auch nochmal mit meinem Hausarzt telefoniert und auch nochmal andere Maßnahmen, wie PRT oder konventionelle Maßnahmen angesprochen, aber ich hatte das Gefühl, dass für ihn jetzt einfach aufgrund der vollen Funktionsfähigkeit des Fußes für meinen Beruf nur eine OP Sinn macht, alles andere wäre für ihn nicht so zu vertreten.
Ich bin jetzt mit der ganzen Situation komplett überfordert, habe auch keine Ahnung, ob sich dieser Prolaps auch mit konservativen Mitteln behandeln lässt, ob ich mir selbst Schaden zufüge, wenn ich keine OP machen lassen würde.
Ich hatte dann zu meinem Hausarzt auch noch gesagt, dass ich auf jeden Fall vor einer OP noch andere Maßnahmen wie z.B. eine PRT versuchen würde aber ich stoße bei ihm damit auf Granit, immer mit der Aussage, dass der funktionierende Fuß für mich das A und O ist.... aber das weiß ich ja, wenn ich die OP mache auch nicht...
Fakt ist, dass ich nicht weiß, was ich machen soll, habe Angst eine vorschnelle Entscheidung zu treffen oder auch, wenn ich keine Entscheidung treffe, dass der Fuß lahm bleibt.
Ich wäre euch sehr dankbar, wenn mir der eine oder andere seine Erfahrung oder Tipps mitteilen könnte, wie ich wohl am besten zu einer Entscheidung kommen könnte.
Herzlichen Dank vorab und viele Grüße
Armin