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Komplette Version Katastrophengebiet HWS

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Anne M_
Hallo liebe Forenmitglieder,
ich bin neu hier und gerade erst dabei zu versuchen, die erst vor einigen Tagen erhaltene Diagnose zu verdauen. Ich habe sie als Foto angehängt.
Der Orthopäde hat sofort zur OP geraten, den Termin beim NC habe ich erst in drei Wochen.
Ich habe in keiner Weise mit so komplexen Schäden gerechnet.
Ich hatte im Mai 2019 die Arbeitsstelle gewechselt und ab da viel mehr am Schreibtisch gesessen als davor
Mein Rücken und die Oberarme fingen an weh zu tun. Ich habe alles aufs Sitzen geschoben.
Ich bin erst mal nur zum Allgemeinarzt gegangen und danach zur Physio. Habe alle möglichen Übungen ausprobiert.
Das war im November 2019.
Es wurde besser, nervte aber, vor allem die Arme.....aber wem sag ich das...Sorry

Mir ist klar, dass ich um eine OP, von der ich mir nicht mal vorstellen kann, dass es überhaupt eine Chance gibt, da heil wieder raus zu kommen, nicht herum kommen werde.
Kritisch sind die totale Stenose und die Myleonenimpressionen und was da sonst noch alles gefunden wurde.
Insbesondere im Hinblick auf Bagatellverletzungen und die Gefahr der Querschnittlähmung - ich fahre viel Auto.
Für diese Diagnose sind meine Schmerzen ein Witz, jedenfalls noch. Es sind eher Missempfindungen und ich habe das Gefühl, dass die Kraft in den Armen nachläßt.

Mein Mann hat eine geplante komplizierte Fuß-OP Mitte März. Davor wollten wir noch in den Urlaub.
Ich würde gern versuchen, erst im Herbst meine OP einzuplanen, weil ich einfach noch zu viel zu regeln habe. Man weiß ja nicht, ob und wie man aus der OP wieder raus kommt.
Habe ich noch so viel Zeit?
Ich bin 61 Jahre alt.
Kann man was mit Ernährung machen? Welche Schlafhaltung? Welches Kissen?
Medikamente brauche ich selten. Im Moment komme ich mit wärmender Pferdesalbe über die runden und probiere gerade Restaxil gegen Nervenschmerzen.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir sagen würdet, was Ihr von meinen Gedanken haltet.
Lieben Dank und liebe Grüße
Anne

Anne M_
Hallo Alle, hier noch der Rest des Befunds.
Vielen Dank
und liebe Grüße
Anne
Pauline69
Hallo Anne,

ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, die Operation bis Herbst zu verschieben.

Was ich nicht ganz genau deuten kann, ist die Aussage der absoluten Spinalkanalstenose.
Ich weiß wohl, dass man ab 1 cm und darunter, sie absolute Spinalkanalstenose nennt, ich hatte vor meiner OP, HWS 5-7, eine Spinalkanalstenose von 6mm.

Man riet mir dringend zur OP, da wohl selbst leichte Stöße, im Beispiel wurde mir ein Fall genannt, ein Mann mit einer ähnlichen Diagnose wie meine, lief vor eine Wäscheleine, und war kurzzeitig querschnittsgelähmt.

Auch der Myelonkontakt hört sich nicht gut an.

Eine Myelonimpression kann unwiderrufliche Schäden herbeiführen.
Das Rückenmark kann dauerhaft geschädigt werden.

Die Armschmerzen werden nicht besser werden von alleine, im Gegenteil, sie können von heute auf morgen unglaublich stark werden.
Das ist mir passiert. Ich hatte meine erste OP abgesagt, weil ich zu wenig Schmerzen hatte, meiner Meinung nach, nur 4 Tage später wurde ich eines besseren belehrt.
Ich bekam unerträgliche Schmerzen, die mich ohne Termin und ohne Anruf bereits morgen auf 7.15 bei meinem Orthopäden sitzen ließen, trotz sofortiger Schmerzinfusion, die keinerlei Wirkung zeigte, saß ich dann eine weitere Stunde später in der Notaufnahme.

Dort ließ man mich fast 3 Stunden sitzen, da man ja quasi wußte, warum ich da war und auf einen Arzt der Neurochirurgie warten mußte, die sich vormittags fast alle im OP befanden. Nach 2 Minuten Arztgespräch wurde ich nur gefragt, sind sie jetzt mit einer OP einverstanden?
Nachdem ich bejahte, stellte man mir einen umfangreichen Medikamentenplan auf und sagte, der Case-Manager würde sich am nächsten Tag, zwecks OP Termin, bei mir melden.
Diese Schmerzen wünsche ich keinem.

Die OP verlief gut, am nächsten Tag lief ich über das Klinikgelände. Nach 3 Tagen konnte ich nach Hause. 3 Wochen später machte ich eine ambulante Reha, 6 wöchig, da ich aufgrund meiner motorischen Ausfälle im Arm auf neurologisch umgestellt wurde.
Einen Teil der Armschmerzen habe ich noch heute, nach 15 Monaten.

Mit Ernährung kannst Du nichts machen, und auch Physio wird da nicht wirklich etwas verbessern, außer vielleicht ein wenig die akuten Beschwerden zu lindern. Diese Schäden gehen nicht zurück.
Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, warte nicht zuuuu lange.
Wenn Du unsicher bist, hol Dir eine zweite Meinung ein.

Liebe Grüße
Pauline

Anne M_
Liebe Pauline,
ich danke Dir sehr.
Im Grunde war es mir klar. Und der Urlaub wäre sowieso keiner mehr.
Mein Mann kann noch laufen und seine OP verschieben.

Ich habe beim NC um einen früheren Beratungstermin angefragt und darum gebeten, die MRT-Auswertung früher senden zu können, damit der Arzt das entscheidet - den früheren Beratungstermin meine ich.
Kannst Du mir bitte sagen, wie lange Du arbeitsunfähig warst? Ist nach einer OP über 3 Etagen Normalität überhaupt noch möglich?
Ich habe Panik.
Mein Mann ist optimistisch, ich bin verzweifelt.

Vielen Dank für Deine offenen Worte.
Auf einmal ist alles anders.

Liebe Grüße
Anne
cecile.verne
Hallo Anne

das grosse Problem ist am ehesten die Spinalkanalstenose. Dort wird das Rückenmark ohne Unterbruch dauernd komprimiert. Die MyelonImpressionen sind an sich auch noch nicht so schlimm, können sich aber bei Nachrutschen von Bandscheibenmaterial rasch verstärken, Irgend wann ist dann der Druck auf die Rückenmarksstrukturen so stark, dass einerseits extrem starke Schmerzen auftreten können, aber auch das Rückenmark irreversibel Schaden nimmt.

Ich hatte mehrere Jahre lang eine Myelonimpression, ohne nachweisliche Auswirkung auf das Rückenmark selbst. Eines Tages schoss es wie zwei heftigste Blitze durch meinen rechten Arm bis zu Daumen. Es folgten motorische und sensible Ausfälle und Schmerzen, die man kaum beschreiben kann.... Im dringlich-MRT sah man, dass ordentlich Bandscheibenmaterial nachgerutscht war und jetzt das Rückenmark am Schaden nehmen war. Es wurde trotzdem noch ein medikamentöser Versuch mit Cortison, hochdosiert Schmerzmitteln und Pregabalin versucht. Nach 2 Wochen ohne Besserung -ich hielt es einfach nicht mehr aus, denn nachts schlief ich kaum mehr als 2 Std - drängte ich zu einer operativen Sanierung.

Die OP war für mich ein "Klacks": es wurden von vorne 2 Etagen versteift. Einzig das Schlucken in den ersten Tagen und der Druck im Hals im Zugangsweg waren unangenehm.
Nach 4 Tagen war ich mit Halskrause versehen zu Hause und schonte mich ein bisschen. Trotzdem konnte ich problemlos alle Dinge erledigen, die im Haushalt nötig waren, einfach etwas gemütlicher und vielleicht nicht ganz so perfekt.
Ich musste die Krause 4 Monate tragen, was ich anfangs als eher etwas lang empfand, im Nachhinein war das aber das Beste um den Bereich ruhig zu halten und die Vernarbung angehen zu lassen.
Heute, knapp 2 Jahre später, habe ich ab und an etwas Verspannungen in den verbleibenden Etagen, sonst geht es mir prima. Von der Versteifung selbst spüre ich eigentlich gar nichts, da ja die Kopfbewegungen vorwiegend in den ersten 2 Etagen (Atlas/Axis) stattfinden.

Ich hoffe, Dir etwas die Angst vor der OP genommen haben zu können mit meiner Erfahrung.

LG Cécile
Pauline69
Hallo Anne,

nach der Reha, sie wurde am 24.12.18 beendet, Operation war am 19.10.18, fühlte ich mich arbeitsfähig.

Aber man riet mir dringend davon ab, es wäre zu früh.
Die Neurologin der Reha, der Orthopäde und auch die Dame vom Sozialdienst waren der Meinung, dass ich auf keinen Fall vor Anfang Februar anfangen sollte zu arbeiten.
Das tat ich dann auch.
Ich begann mit einer ganz langsamen Wiedereingliederung.
Begonnen mit 2 Stunden täglich für 14 Tage, dann jeweils pro Woche eine Stunde mehr. Mitte April stieg ich wieder normal ein, allerdings arbeite ich auch nicht Vollzeit, sondern nur 6 Stunden pro Tag.

Soweit ich weiß, würde man, wenn man wirklich 3 Etagen operiert, mit einer Platte versteifen (befestigen) müssen !!!
Dadurch würde, so hat es mir gerade vor kurzem ein Radiologe erklärt, schon eine deutliche Instabilität der gesamten Wirbelsäule eintreten.

Außer meiner Nervenschmerzen im Arm habe ich durch die HWS Operation keine Einschränkung zurückbehalten.
Ich kann alles machen, mache viel Sport, in der Drehung des Kopfes gibt es FAST keine Einschränkungen.

Dabei kommt es aber sehr auf die Höhe der Segmente an.
Je höher, desto mehr Einschränkungen hat man in der Neigung des Kopfes nach vorn und nach hinten.

Man wird vermutlich versuchen, die Operation von 3 Segmenten zu vermeiden.

Ich war auch verzweifelt und ich hatte auch sehr große Angst. Ich stellte mir das normale Leben hinterher katastrophal vor.
Kleinigkeiten wie, unter einen Tisch schauen, die Fußnägel lackieren usw. sah ich in weiter Ferne, dem ist aber nicht so!

Nach der Operation, wenn alles gut verläuft, ist man nach ein paar Tagen soweit, dass man sich zu Hause vollkommen alleine versorgen kann.
Einzig und allein der Haushalt fällt etwas schwer und manche Dinge sind nicht machbar. Das Bad putzen zum Beispiel.
Aber selbst saugen ging schon nach wenigen Tagen, halt ganz vorsichtig mit wenig Beugung im Hals.
Man braucht in der ersten Zeit - die ersten 3 Wochen ungefähr- ein paar Liegepausen am Tag, da der Nacken anfängt zu verkrampfen.

Eine Woche nach der OP war ich bereits zum ersten Kaffee trinken in der Stadt.
Und sobald die Klammern oder Nähte raus sind, bei mir nach 10 Tagen, fühlt man sich auch wieder ziemlich wohl.

Liebe Grüße
Pauline
Oliver.Ewald
Hallo Anne wink.gif

Wilkommen da im Forum. Also erstmal ist Panik vollkommen unangebracht, und Angst brauchst du auch keine haben. Dein MRT Befund ist mal nix weiter als Wörter auf einen Blatt Papier. Die Veränderungen hast du nicht erst seit Gestern,sondern diese hast du bereits seit Jahren. Das ist da jetzt vollkomen Unmöglich erst seit wenigen Monaten entstanden, das geht nicht.

Und natürlich bist du jetzt imForum, und liest über HWS Operationen nach, und manche Untergangspropheten schreiben das du ja eh schon im Rollstuhl sitzt, sicher kannst jetzt einen Lottoschein ausfüllen und morgen Steinreich sein...Aber wird das so sein? roll.gif

UNd weist, wennHWS OP gut gehen, da schreibt dann keiner in einem Foum, aber wenn es Probleme gibt natürlich, jetzt entsteht natürlich der Eindruck eine OP ist so was auf die Art wie Köpfen....Absoluter Schwachsinn, keine Sorge....

Tangierung des Rückenmarks, also wie lange hat das jetzt schon meine Frau??? Ich glaube 10 Jahre, was ist passiert, Ohne OP?Nix.... Kurzzeitige Querschnittlähmungen, beim Kopfnicken brichst du dir deine Wirbel, aber jetzt mal eine rhetorische Fage..
Kann ein Vernüftiger Mensch das glauben? Wohl eher nicht...

Also Notmasnahmen hat dein Körper schon selbst getroffen, wie eindrucksvoll im MRT beschrieben sind deine Muskeln um deine HWS zu Eisen geworden, (Streckhaltung), damit lässt er kaum noch Wirbelbewegungen zu, deine körpereigene Halskrause. Degenerative Veränderungen kannst du gar nicht nicht haben, weil nicht umsonst nennen sich diese ALtersentspprechend.

Signal Minderungen der Bandscheiben beginnen ab 30, bei jeden Menschen, knochenanbauten hat ebenso jeder, und natürlich Nützen sich die Wirbel ab. Höre auf deinen Körper, was meinst du wohl warum du kaum Schmerzen hast?

Weil du schwer Krank bist? Wohl eher nicht.. Weil, wie sooft von NC gesagt,im MRT so vieles größer dargestellt wird als es in Wirklichkeit ist....Vieles sollte gar nicht gefunden werden, weil dann kein Behandlungsdruck entsteht. Und noch wage Behauptungen, Panikmache und schon beginnt das Katastrophisieren... Entspanne dich und Atme tief durch.

Du bist nicht gelähmt, du hast a bisale Schmerzen die SICHERLICH nicht Morgen um20000 Prozent zunehmen, und das jetzt die Knochenanbauten in 3 Wochen in dein Rückenmark wachsen, und dieses Schädigen ist Blödsinn.

Anne, warum hast du ein MRT gemacht? Und hast du eine schwäche in den Händen, oder Armen? In welchen Muskeln denn?? Und wie lange schon. Operiert werden Menschen,nicht MRT Befunde. Du hast kaum schmerzen... Also keine Sorge erst mal..

Und wer sagt das du auf 3 Etagen Operiert werden musst? Wer sagt Überhaubt das du Operiert werden musst? Und wer zum Teufel, bitte sagt das du danach nicht normal mehr Leben kannst? Und warum sollte jetzt auf einmal eine Bagatellverletzung bei dir Querschnittlähmungen verursachen? Und was sollen denn bitte "Kurzzeitige Querschnittlähmungen sein? Hä?? Wie soll das passieren, wenn dein Körper deine HWS völlig gerade hält??

Und was währe, hättest du einfach kein MRT gemacht, weil wir 1970 haben und es noch keines gibt? Ein paar Schmerztabletten, und gut währe. Und was ist wenn jetzt 20 Jahre gar nix passiert, weil warum soll immer nur das schlimmste passieren,warum soll überhaubt etwas passieren??

Anne, bleib cool, sag dir selbst bis zum NC Termin ändert sich da gar nix,wirsst sehen wird so sein, und wirst sehen wie der NC entspannt sein wird. Gehe zu einen guten und vertraue Ihm.

Keine Wenn Spielchen, weil die werden immer nur Negativ.Bis zum NC Termin schieb das einfach beiseite,hast ja eh schon seit Jahren. Ist keine tödliche Kebserkrankung, ist nicht unheilbar, also machen wir auch keine draus.

Wirst sehen, das ist aber wirklich ein Befund das Millionen von Menschen haben, so besonders ist da wirklich nix drann..
Und ob 3 Wochen oder 3 Monate, Anne, warum soll jetzt wo du es weist, auf einmal alles inerhalb von Tagen schlechter werden??


Liebe Grüße,

Oliver wink.gif

Ps: Männer haben oft recht in solchen Sachen grins1.gif
Anne M_
Liebe Pauline, liebe Cecile, lieber Oliver,
vielen Dank, Ihr habt mir sehr geholfen.
Ich werde nach der Beratung beim NC entscheiden. Ich wohne in Potsdam, die Oberlin-Klinik soll sehr gut sein.
Ihr habt mich von meinem Panik-Berg geholt. Eine OP ist nicht das Ende.
Ich werde nichts unnötigerweise aufschieben und nichts unnötigerweise verzögern.

Das MRT hat der Orthopäde nach der Röntgenaufnahme veranlaßt.
Ich bin privat versichert. Das ist in solchen Fällen ein Nachteil.

Vielen, vielen Dank.

Liebe Grüße
Anne



Oliver.Ewald
Hey Anne wink.gif

Alles Liebe und Gute wink.gif

Liebe Grüße,
Oliver wink.gif
Anne M_
„Ich werde nichts unnötigerweise aufschieben und nichts unnötigerweise verzögern“

Sorry ich meinte natürlich nicht unnötig beschleunigen oder verzögern...
Schönen Sonntag noch :-)
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter