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Komplette Version Haben ALLE weiterhin Probleme nach einer Spondy?

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
Hortensienliebe
Hallo,
da mir event. das gleiche Schicksal bevorsteht und ich versteift werden soll, habe ich, hier, im heute gefunden Forum versucht mich schlau zu lesen.

Nun allerdings habe ich vermehrt den Eindruck, das zumindest ein ganz großer Teil der Forums-Mitglieder Probleme mit bzw durch eine Versteifung erhalten haben.
Gehe ich recht in der Annahme?rock.gif
Ich kriege grad echt ein Anflug von Panik!

Woran liegen die Probleme? Spielt es eine Rolle, wo die Versteifung vollzogen wird?
Steh grade wirklich unter Strom, wie es für mich weiter gehen soll....


eine auf, viele positive Erfahrung, hoffende
Hortensienliebe

Klausie
Hey

Also man kann das so pauschal nicht sagen.
Schau mal wie oft solch eine versteifung am Tag in Deutschland durchgeführt wird und Vergleiche das mal mit den Nutzern von z.b. diesen Forum.

Ein wichtiger Punkt ist, das meist die Leute Hilfe und rat z B. In Foren suchen, die weiterhin Probleme haben.
Denen den es gut geht Leben einfach ihr Leben, warum sollten sie auch Energie "verschwenden".

Sicherlich werden viele zu früh versteift, immerhin lässt sich mit solch einer op auch Geld verdienen.

Ein wichtiger Punkt ist, warum man versteift wird.
Und man selber trägt ebenfalls eine große Mitverantwortung.
Rückenschonend und bewusst Leben, Sport, Ernährung, körpergewicht usw.

Ich bin Unfallbedingte versteift und komme soweit zurecht.
Hab man leben der neuen Situation angepasst.

Mfg smile.gif
Hortensienliebe
Hallo KLausi,
das Thema hat mich noch die halbe Nacht beschäftigt und ich bin auch zu dem Ergebnis gekommen, dass hier sich primär Menschen tummeln, die eben noch Hilfe suchend sind. Warum sollten sich die glückseligen ;) hier sonst rum treiben. Ist nicht böse gemeint, auch wenns grade vielleicht so klingen mag.

Für mich war es gestern einfach nur ein Schock, wie viele Menschen hinterher noch mehr Probleme oder eben keine Verbesserung haben.

Ich weiß halt gerade nicht was ich tun soll.
So wie es jetzt ist, gehts nicht weiter! Ich bin massiv eingeschränkt. Ich fahre kein Auto mehr, weil ich mir das mit meinem Bein nicht zutraue. Groß laufen tu ich auch nicht, weil ich anschließend, mich kaum bewegen kann. Ich bin sher langsam, was mir den Alltag mit Kleinkind sehr erschwert und und und.
Also nichts tun ist keine Option!

Nur was soll ich tun???

KG am Gerät zum Muskelaufbau wurde abgebrochen. Bin am Folgetag,immer fast vor die Hunde gegangen.

Neues MRT ist für nächste Woche geplant. Das ist dann quasi die Stunde der Wahrheit.

Ich habe einfach große Angst, die falsche Entscheidung zu treffen und es hinterher zu bereuen.


Was gibt es denn für Alternativen zur Versteifung?rock.gif

Klausie
Hey

Ja ich kann dich verstehen.
Am unfalltag war ich früh joggen und mittags lag ich Bewegungslos am Boden, quasi aus dem aktiven Leben gerissen.

Hab dann ebenfall Nächte lang alles über eine versteifung gelesen was ich gefunden haben.
Mir spätfolgen und Komplikationen und und und Nächte lang ging das so.

Auch heute lese ich noch viel, Studien, Erfahrungen usw gibt ja wirklich sehr interessante und auch schockierende Infos.

Aber am Ende schreibt man seine eigenen Geschichte. smile.gif

Ich tummel mich auch noch hier rum und versuche ein wenig positives mit einzubringen.
Das Schreiben meiner Geschichte hat mir auch beim psychischen verarbeiten geholfen, quasi wie eine Art Tagebuch.

Als es mir so dreckig ging hätte ich mir jemanden gewünscht der mir Hoffnung macht.
Die negativen Berichte überwiegen leider bzw man nimmt nur das schlechte auf, der Kopf macht was er will.
So hab ich aber nächte lang vor mich hin geheult vor Verzweiflung.
Konnte ja "damals" nicht ahnen das es mir mal wieder gut geht.

Mfg
Hortensienliebe
Zitat (Klausie @ )
Hey

Ja ich kann dich verstehen.
Am unfalltag war ich früh joggen und mittags lag ich Bewegungslos am Boden, quasi aus dem aktiven Leben gerissen.

Hab dann ebenfall Nächte lang alles über eine versteifung gelesen was ich gefunden haben.
Mir spätfolgen und Komplikationen und und und Nächte lang ging das so.

Auch heute lese ich noch viel, Studien, Erfahrungen usw gibt ja wirklich sehr interessante und auch schockierende Infos.

Aber am Ende schreibt man seine eigenen Geschichte. smile.gif

Ich tummel mich auch noch hier rum und versuche ein wenig positives mit einzubringen.
Das Schreiben meiner Geschichte hat mir auch beim psychischen verarbeiten geholfen, quasi wie eine Art Tagebuch.

Als es mir so dreckig ging hätte ich mir jemanden gewünscht der mir Hoffnung macht.
Die negativen Berichte überwiegen leider bzw man nimmt nur das schlechte auf, der Kopf macht was er will.
So hab ich aber nächte lang vor mich hin geheult vor Verzweiflung.
Konnte ja "damals" nicht ahnen das es mir mal wieder gut geht.

Mfg



Ja genau so!

Du hast ja vollkommen Recht, dass jeder seine eigne Geschichte schreibt. Auch meine Beste Freundinnen, sagen, es bringt alles nix, weil es schlicht niemand weiß wie es ausgeht. Und vielleicht, wird alles viel leichter ;)

Es hängt einfach nur so verdammt viel dran. Es ist ja nicht nur mein Leben, worauf es sich auswirkt. Meine ganze Familie, insbesondere mein Mann, hängt ja noch mit dran. Er muss sooo unfassbar viel abfangen aktuell! Daher möchte ich, dass meine Entscheidung weise gewählt wird biggrin.gif
Doch ist das schwieriger als Gedacht.

Es ist aber ganz wunderbar, dass du die "positive" Seite vertrittst. Das macht Mut! DANKE

frühling
Hallo,

Meine Spondy war vor genau 4 Jahren.

Ich habe so gut wie keine Einschränkungen. Sicher merk ich
mal Rücken, wenn ich mich übernehme.

Das wichtigste ist Geduld. Die Heilung dauerte 2 Jahre, ich habe keine
Reha gemacht, vom Arzt fast schon verboten. Das alles muss heilen
wie eine Fraktur.

Ich hatte 3 Jahre Erwerbsminderungsrente und arbeite seit September
wieder.

Ansonsten lebe ich gut und ohne nennenswerten Problemen mit der Spondy.

Man muss sich aber auch sehr viel Zeit geben, damit es gut werden kann.

LG Frühling.
wassermann13
Hallo,
meine Spondy L4-S1 ist jetzt 14 Monate her und ich kann sagen, dass es mir den Umständen entsprechen doch gut geht...
Ausser ich bin mal wieder sehr unvorsichtig...da manche Sachen noch nicht gehen, wie z.B. im Kino in einem tiefen Sessel zu sitzen, das hat mich mal wieder um Wochen zurück geworfen...
Auch beim normalen Sitzen muss ich immer mal wieder aufstehen...
Sport kann ich nur sehr wenig ausüben, am besten sind kleine tägliche Übungen zu Hause und ich fahre sehr gerne Fahrrad...was bei mir
Ansonsten bin ich zur Zeit mit dem Ergebnis sehr zufrieden...Geduld ist sehr wichtig...
Ich hatte eigentlich vor, seit Dezember 2019 wieder zu arbeiten, habe aber das Problem, dass die Rentenversicherung den höhenverstellbaren Schreibtisch nicht zahlen möchte und ich da seit Wochen im Widerspruchsverfahren bin und mein Arbeitgeber sich zur Zeit auch weigert den Schreibtisch zu zahlen (solange das Widerspruchsverfahren läuft)...also bin ich momentan doch noch zu Hause...

Wünsche Dir alles Gute...
LG
Anja
mr201
Hallo,
auch ich möchte kurz meinen derzeitigen Stand sagen um vielleicht dem ein oder anderen etwas Angst zu nehmen.
Ich bin 34, habe Übergewicht aber sonst keine gesundheitlichen Probleme. Bei mir ist nur eine Etage betroffen und
alles andere an der WS ist dem Alter entsprechend.

Mir ging es vor der Op genauso. Man surft im Netz und liest fast nur negative Erfahrungen zu dem Thema Versteifung.
Ich kann sagen, dass es mir besser geht als vor der Op. Bei mir wurde L5/S1 versteift. Sowohl durch den Bauch als auch Rücken.
Bei mir war keine Bandscheibe mehr vorhanden und die Wirbel haben sich schon selber versucht zu versteifen.
Weiterhin Gleitwirbel Grad 2-3 und eingeklemmte Nerven durch den Höhenverlust der fehlenden Bandscheibe.
Alle Ärzte (ich war bei 5) sagten in meinem Fall, da hilft nur noch eine Versteifung. Mehr ist da nicht mehr zu machen.

Ich wurde Ende Februar 19 operiert und konnte vor der Op vor Schmerzen nicht länger als 20 Meter gehen.
Lebensqualität hatte ich seit Jahren nicht mehr.

Meine Schmerzen durch die eingeklemmten Nerven waren nach der Op sofort weg.
Die ersten Tage im Krankenhaus waren natürlich bescheiden und der Körper braucht einige Monate um sich zu erholen.
Ich war nach 3 Monaten zur Reha und im Juni habe ich mit Wiedereingliederung begonnen.
Ab Juli war ich wieder Vollzeit arbeiten im Büro. Ich kann sitzen und stehen dort. Der Juli und August waren anstrengend da man sich wieder an das Arbeiten und den Arbeitsrythmus gewöhnen muss.

Ich kann mein Berufsleben und meinen Alltag problemlos gestalten und habe nur mal muskuläre Verspannungen mit den ich gut leben kann.
Sitzen, Stehen, Laufen, Mountainbike fahren etc. geht bei mir problemlos. Wenn der Tag zu lange wird dann merke ich das natürlich. Man lernt aber seine Grenzen kennen.

Ich weiß selber, das mein Verlauf der Versteifung sehr optimal verlaufen ist bisher. Jeder Patient hat unterschiedliche Voraussetzungen aufgrund von Alter, Psyche, anderen Erkrankungen usw.

Man sollte sich mehrere ärztliche Meinungen einholen bevor man diesen Schritt zur Op geht. Weiterhin sollte man einen Arzt aufsuchen dem man vertraut und der diese Art der Operationen
schon oft gemacht hat.
Ebenfalls sollte man sich selber fragen, wie hoch der derzeitige Druck durch Einschränkungen der Lebensqualität ist. Diese Art der Op ist das aller letzte Mittel. Mir konnte nach 16 Jahren mit
Schmerzen und Leiden nur noch die Versteifung helfen.

Ein Portion Glück gehört auch dazu.

Ich hoffe ich konnte darstellen, dass es auch positive Fälle gibt. Im Netz tummeln sich meistens halt eher die negativen Erfahrungen.

cecile.verne
Hallo Hortensienliebe

ich wurde im April 2017 L4-S1 versteift, hatte davor invalidisierende Schmerzen, so dass ich zeitweise nur noch mit hochdosiert Opioiden auf die Beine kam um überhaupt zur Toilette gehen zu können.... Von daher gesehen, geht es mir natürlich um vieles besser.
Nichtsdestotrotz bin ich seither deutlich in meinem Bewegungsradius eingeschränkt und muss mindestens 2 - 3 mal täglich Liegepausen von 1-2 Std einlegen. Halte ich das nicht ein, kommt es wie eben letzte und diese Woche, dass ich nunmehr nur mit hochdosiert Kortison von meinen heftigen Schmerzen wieder runter komme.
Trotzdem, mir geht es viel besser als vor der Spondy und ich kann stundenweise sogar am Arbeitsleben teilnehmen.
Ich bin zu 100% berentet (in der CH) und darf 30% dazu Eigenverdienst erwirtschaften. Diese 12.5 Std wöchentlich sind auf 5 Arbeitstage aufgeteilt. So geht es für mich und meinen Arbeitgeber.

LG Cécile
HundKatzeMaus
Hallo Hortensienliebe,

um dich ein bisschen aufzubauen, kommt hier noch ein halbwegs positiver Bericht.

Ich wurde im März 2016 zwischen L3 und L4 versteift. Davor nahm ich seit ca. 5 Jahren Schmerzmittel und hatte so ziemlich alles konventionell versucht was so möglich ist - Physio aller Art, Sport, PRT, manuelle Therapie, Osteopathie, stationäre Schmerztherapie, .... aber mir ging es schleichend immer schlechter.

Nach der OP habe ich ca. 2 Jahre gebraucht um einen Punkt zu erreichen, mit dem ich gut leben kann. Ich brauche immer noch Schmerzmittel, ohne diese geht es leider nicht. Aber ich habe meine Beweglichkeit wieder und ich kann wieder richtig laufen. Ich kann wieder Wanderungen über mehrere Stunden machen und dieses Jahr versuche ich es sogar wieder mit dem Skifahren.

Beim Arbeiten habe ich noch so meine Probleme, ich habe einen höhenverstellbaren Schreibtisch ohne diesen ginge es nicht. Ich arbeite auch kürzer (5 Std. am Tag), das hat aber auch damit zu tun, dass ich meine Freizeit sehr schätze und lieber etwas weniger Geld verdiene.

Kurz gesagt - ich bereue meine OP nicht. Es ist nicht alles optimal aber mir geht es viel besser als vor der OP.

Liebe Grüße,
HundKatzeMaus
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